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Verfuehrung im Palast der Liebe

Verfuehrung im Palast der Liebe

Titel: Verfuehrung im Palast der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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griff Keira nach ihrem Handy. Er hatte recht. Sie hatte völlig vergessen, es wieder anzustellen, nachdem sie gestern mit Sayeed im Hotelfoyer gesessen hatte.
    „Sie werden vernünftige Schuhe zum Laufen und eine Kopfbedeckung brauchen.“
    „Danke, aber ich war schon öfter auf Baustellen“, erwiderte Keira gereizt. Das stimmte zwar so nicht ganz, aber das musste sie ihm ja nicht sagen. „Ich brauche nicht lange, um mich umzuziehen. Ich treffe Sie dann in der Lobby.“
    Jay presste die Lippen zusammen. Wollte sie damit etwa andeuten, er sei in ihr Zimmer gekommen, weil er ein persönliches Interesse an ihr hätte? Nach allem, was er gestern zu ihr gesagt hatte? War das wieder eines ihrer Spielchen, um ihn zu provozieren? Nun, sie würde lernen müssen, dass er nicht leicht zu reizen war. Und wenn er sich auf Spiele einließ, dann nur, um zu gewinnen.
    „Ein Mann, der einer Frau so etwas glaubt, ist ein Narr“, gab er zurück. „Sie haben genau fünf Minuten.“ Damit setzte er sich in einen Sessel, nahm die Fernbedienung zur Hand und schaltete den Fernseher ein, um sich die Börsennachrichten anzusehen.
    Keira brauchte genau vier Minuten im Bad. Danach kam sie in Cargo-Hosen und langärmeligem T-Shirt wieder hervor, nahm Hut, Sonnenbrille und die Korbtasche, in der bereits Notizblock und Stifte verstaut waren, und drehte sich zu dem Mann um, der dort saß und fernsah. Während er den Fernseher abstellte, verstaute sie ihren Laptop in der Tasche, und keine fünf Minuten später fuhren sie schon zusammen in dem soliden Geländewagen vom Hotelparkplatz.
    Sie ließen die Stadt hinter sich und folgten der unbefestigten Straße, die zum Baugelände führte. Der Wagen wirbelte Staubwolken hinter ihnen auf, und Keira war dankbar für die Klimaanlage im Wagen.
    „Wie weit sind denn die Arbeiten schon fortgeschritten?“, wollte sie wissen.
    „Wir sind fast fertig, sogar früher als geplant. Was nicht bedeutet, dass wir jetzt mit dem Tempo nachlassen können. Der Gebäudekomplex soll vor dem Monsun eingeweiht werden. Fernsehsender und Medien werden anwesend sein, zudem gibt es einen Empfang im Hotel und Besichtigungsflüge über das Gelände. Deshalb habe ich ja in dem Vertrag darauf bestanden, dass Sie vor Ort arbeiten. Es ist wichtig, dass ich Ihre Fortschritte überprüfen kann und Sie ausschließlich für uns arbeiten, bis das Projekt vollständig fertiggestellt ist.“
    Keira konnte ihr Entsetzen nicht verbergen.„Ich soll hier bleiben? Aber das geht nicht. Mein Büro ist in London …“
    „Die Bedingungen sind doch ausführlich im Vertrag festgehalten. Haben Sie ihn etwa nicht gelesen?“
    „Den Teil muss ich überlesen haben“, redete sie sich heraus. Sie konnte sehen, dass er ihr nicht glaubte. Es war ihr einfach nie in den Sinn gekommen, dass er ihre Arbeit überwachen wollte und sie jeden Tag so eng mit ihm zusammen arbeiten würde. Hätte sie es geahnt, hätte sie dann … ? Was? Den Auftrag abgelehnt? Den finanziellen Ausfall konnte sie sich nicht leisten. Aber würde sie den emotionellen Preis zahlen können, den die Wirkung dieses Mannes auf sie hatte?
    „Ich werde trotzdem nach London zurückkehren müssen“, sagte sie. „Um das Material zu bestellen.“
    Jay sah jetzt regelrecht verärgert aus. „Es steht ebenso im Vertrag, dass alles Benötigte für die Inneneinrichtung so weit wie möglich vor Ort besorgt werden soll. Wir haben dieses Land und die Zustimmung für das Projekt nur deshalb von meinem Bruder, dem Maharadscha, erhalten, weil die Arbeit den Handwerkern der Region zukommt. Unser beider Wunsch ist, dass Ralapur zu einem bevorzugten Reiseziel für vermögende Weltenbummler wird. Daher muss die einzigartige Atmosphäre unserer Geschichte und Kultur unbedingt erhalten bleiben. Sayeed hat Ihnen das doch sicherlich gesagt? Auch, dass wir eng mit dem Maharadscha und seinen Beratern zusammenarbeiten werden, damit diese Bedingungen erfüllt sind? Bedingungen, die ebenfalls meine volle Unterstützung haben.“
    Natürlich hatten sie die, wenn der Maharadscha sein Bruder war! Er selbst war ja auch ganz der königliche Prinz, voll aristokratischer Arroganz. Zweifelsohne war er daran gewöhnt, alles zu bekommen, was er wollte, ob von seinen Geschäftspartnern oder seinen Geliebten. Nun, bei ihr würde er damit nicht durchkommen!
    „Das ist mir nur kurz entfallen, königliche Hoheit“, log Keira. Sie wollte Sayeed nicht in Schwierigkeiten bringen. Normalerweise hätte sie eine solche

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