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Verfuehrung im Mondlicht

Titel: Verfuehrung im Mondlicht
Autoren: Amanda Quick
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nicht in die Führung der Schule einmischte«, sagte Concordia. »Sie hat Nachforschungen angestellt und ist schließlich auf Mrs. Hoxton gestoßen.«
    Stoner nickte. »Und mit Mrs. Hoxton gewann sie auch noch als zusätzlichen Bonus den neuen Freund der Dame, nämlich Edward Trimley. Pratt erkannte mit einem Blick, dass Trimley ein rücksichtsloser Parasit war, und befand ihn für nützlich.«
    »Dieser Moment war der Auslöser für ihren großen Plan, einige junge Erbinnen in die Hand zu bekommen, die man dann an ehrgeizige Herren versteigern konnte, die darauf versessen waren, in der Gesellschaft aufzusteigen«, fuhr Ambrose fort. »Ihr war klar, dass sie damit ein Vermögen machen konnten. Sie unterbreitete Larkin ihren Plan, und er war begeistert. Um sich Trimleys Mitarbeit zu vergewissern, beschlossen sie, den Gewinn durch drei zu teilen.«
    »Pratt durchschaute Trimley sehr gut«, ergriff Felix das Wort. »Und er war prompt von der Vorstellung entzückt, eine Allianz mit einem echten Verbrecherlord einzugehen. Ich glaube, er hatte Visionen davon, selbst einmal große Macht auszuüben. Jedenfalls unterschätzte er Pratt. Er sah in ihr nie etwas anderes als Larkins Mätresse.«
    Concordia seufzte. »Edith Pratt wiederum begriff erst zu spät, dass Larkin vorhatte, sich ihren Plan zu Eigen zu machen, um sich selbst einer ehrbaren Erbin zu bemächtigen. Als sie schließlich entdeckte, was er beabsichtigte, fühlte sie sich vollkommen hintergangen. Nachdem sie Nellie Taylor ermordet hatte, begann sie, Larkins Tod zu planen.«
    »Sie arrangierte es so, dass der Mord in der Nacht des Gresham-Balles stattfinden konnte«, meinte Ambrose. »Sie verständigte den Alten Henry, die Bäder für eines der üblichen nächtlichen Treffen von Larkin vorzubereiten. Dann schickte sie Larkin und Trimley eine dringende Nachricht, jeweils im Namen des anderen, in denen sie beide darüber informierte, dass ein dramatisches Problem aufgetaucht wäre und sie sich sofort treffen müssten. Sie hatte wohl darauf spekuliert, dass Trimley am Ende wegen Mordes verhaftet worden wäre.«
    »Sie hat Larkin in den Bädern zur Rede gestellt, bevor Trimley ankam«, erklärte Felix. »Als Larkin klar wurde, dass sie ihn zu diesem Treffen überlistet hatte, wurde er ärgerlich. Pratt fiel es, ihrer Aussage nach, überraschend leicht, ihn zu töten. Denn trotz seiner Besessenheit, was seine persönliche Sicherheit anging, hätte er sich nie träumen lassen, dass diese Frau ihn angreifen könnte. Sie hat ihn von hinten mit einem Schürhaken niedergestreckt wie zuvor Nellie Taylor. Er stürzte ins Wasser, vermutlich bewusstlos, wenn nicht schon tödlich getroffen. Jedenfalls ist er dann ertrunken.«
    »Nach ihrer Tat floh die Pratt aus den Bädern«, sagte Ambrose. »Kurze Zeit später tauchte Trimley auf. Er entdeckte die Leiche, geriet in Panik und versuchte, durch eine Hintertür aus den Bädern zu entkommen. Dort jedoch stolperte er über den Bediensteten und erkannte sofort, dass dieser Diener eine Bedrohung für ihn darstellte, weil er ihn am Tatort gesehen hatte. Also beschloss er, ihn zu töten.«
    »In dem Moment seid Ihr angekommen«, sagte Concordia.
    Ambrose nickte. »Und kurz danach Ihr.«
    »Trimley hatte keine Chance gegen Euch beide«, stellte John Stoner mit einer gewissen Befriedigung fest. Er schaute Felix und die Mädchen an. »Die beiden sind doch wirklich ein exzellentes Paar, habe ich Recht?«
    »Allerdings«, stimmte ihm Felix mit einem verdächtig unschuldigen Grinsen zu.
    »Das stimmt wahrhaftig.« Edwinas Gesicht glühte vor Begeisterung.
    Theodora nickte. »Sie sind einfach perfekt.«
    »Es ist wirklich verblüffend, wie ausgezeichnet sie zusammenzuarbeiten scheinen«, stieß Phoebe außerordentlich begeistert hervor. »Es ist eine sehr moderne Beziehung, stimmt’s nicht, Hannah?«
    »Ja. Und dennoch eine zutiefst romantische«, erklärte Hannah nachdrücklich.
    »Pratts Plan war wirklich ziemlich klar«, ergriff Ambrose hastig das Wort, bevor jemand einen weiteren Kommentar zu seiner Beziehung zu Concordia machen konnte. »Trimley hat sich Hoxtons genaue Kenntnis der besseren Gesellschaft zunutze gemacht, um die erste Gruppe Erbinnen auszuwählen. Sie wollten Mädchen, die aus solidem, ehrbarem Landadel stammten, der sich nicht allzu sehr unter die vornehme urbane Gesellschaft mischte.«
    »Die ideale Kandidatin war ihrer Meinung nach eine junge Dame, die ganz allein auf sich gestellt war in der Welt und die wegen ihres
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