Verfuehren
Ausdruck der Enttäuschung in ihren waldgrünen Augen kurz lichtete.
Sie hatte ihn aus irgendeinem teuflischen Grund ins Visier genommen.
Sie hatte ihn beobachtet, und dann einen Plan entwickelt in dieses Theater zu kommen und ihn zu treffen. Hatte sie es vielleicht sogar arrangiert, dass Callum heute Abend fort war, oder war es Schicksal, das sich einmischte, um sie früher zusammenzubringen, als sie erhofft hatte? Er fluchte leise. Er würde Sera nach Hause zu Elizabeth schicken, mit einer harschen, in ihren Ohren klingenden Verwarnung und einem Hinweis für ihre Erzeugerin, dem Theater verdammt noch mal fernzubleiben.
Sein Kiefer klickte, als er seine Backenzähne aufeinander presste.
„Nein.“ Antoine ging einen Schritt zurück, verärgert, jetzt da er Zeit gehabt hatte zu erkennen, welche Mühen sie in Kauf genommen hatte, um ihn zu umgarnen. Er hätte Victor niemals wegschicken sollen. Es war ohne Frage die Chance, auf die sie gehofft hatte. Wäre Victor mit ihr aufgetreten, hätte Antoine seine Distanz waren, und sie mit kritischen Augen als Darstellerin betrachten können. Er hatte einen schrecklichen Fehler gemacht. Sie allein auftreten zu lassen, für seine Augen allein, hatte es auf eine intimere Stufe gebracht. Sie hatte ihn eingefangen und er war auf ihre Masche hereingefallen. Es würde nicht wieder passieren. Er würde diese Farce beenden und sie sofort nach Hause schicken. „Ich fasse keine Elite an.“
Sie machte ein langes Gesicht, Schmerz ging in greifbaren Wellen von ihr aus, der ein Gefühl in ihm weckte, das nur allzu vertraut war. Schuld.
„Wo war diese Regel vor ein paar Minuten, als du eine Elitevampirin ziemlich intim berührt hast?“ konterte sie und er lobte sie für ihren Mut, ihm Paroli zu bieten.
„Ein kurzzeitiger Aussetzer gesunden Menschenverstands.“ Seine Worte entzogen ihr einen finsteren, stechenden Blick.
Ihre Lippen pressten sich zu einer dünnen Linie zusammen und ihr Kiefer verkrampfte sich. Aus Schmerz wurde Zorn, floss über ihn, flüsterte von ihrem Verlangen, ihn zu schlagen. Seine Deckung ging automatisch nach oben, Finger ballten sich zu Fäusten in Bereitschaft sie aufzuhalten, sollte sie einen Angriff versuchen. Er bezweifelte, dass sie es tun würde.
Er hatte nur eine Tatsache festgestellt. Er hatte für einen kurzen Moment die Kontrolle verloren und war plötzlich auf der Bühne gewesen, auf ihren Hintern herunterstarrend und auf seine Finger, als sie tief in ihre Hitze eintauchten. Herrlich tief. Sein Augenmerk wechselte zu seiner rechten Hand, zu den Fingern, die sie geplündert hatten. Sie hatte sich so gut um ihn herum angefühlt, warm und nass, ihr Körper ihn melkend. Sein Schwanz zuckte und wurde wieder steif.
Es würde nicht passieren. Je schneller sein Körper diese Nachricht verstehen würde, desto besser. Seine Augen bewegten sich nach unten und die Erinnerung daran, dass sie splitternackt war und nur ein paar Meter von ihm entfernt stand, war keine, die er begrüßte. Er war genauso weit, wie er zuvor gewesen war. So steif in seiner Hose, dass es wehtat und er wusste, sie würde bemerken, wie sein Schwanz den schwarzen Stoff zeltartig ausdehnte. Sich sein Verlangen nach ihr zu versagen schien sinnlos, wenn sie den Beweis dafür selbst sehen konnte.
Er könnte mit ihr auftreten. Es wäre so einfach und so verdammt süß. Wem machte er etwas vor? Wenn sie sich jetzt vorbeugte, würde er es schwer haben, sich selbst davon zu überzeugen, seine Erektion nicht herauszuholen und sie tief in ihren einladenden Körper zu stoßen. Er wollte in ihr sein, bis zum Anschlag ummantelt, wie es seine Finger gewesen waren. Pumpend. Hämmernd. Erlösung mit ihr finden, und sie seinen Namen schreien hören, während er sie wieder zum Höhepunkt brachte.
Er konnte das nicht tun. Er wollte es nicht. Es hatte das letzte Mal zu weh getan und er hatte seine Lektion gelernt. Liebe war ein launisches Miststück, und um das Leiden zu vermeiden, das er ertragen hatte, hatte er geschworen, jegliche Interaktion mit Frauen zu vermeiden. Dieses Zölibatsgelübde hatte fast drei Jahrhunderte gehalten. Seine starre Kontrolle über seine Begierden und Wünsche hatte gehalten. Sie hatte zahllosen Annäherungsversuchen von aristokratischen Weibchen standgehalten. Warum hatte sie ihn jetzt im Stich gelassen?
Sera blinzelte langsam, das Feuer brannte immer noch hell in ihren grünen Augen, sagte ihm, dass sie nicht aufgeben würde. Sie würde ihr Ziel erreichen, ob es ihm
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