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Verdammnis der Lust (Band 1)

Verdammnis der Lust (Band 1)

Titel: Verdammnis der Lust (Band 1)
Autoren: Caroline Grey
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über die trockenen Lippen.
    „Ist Ihnen warm genug, Annabelle?“
    Mir war plötzlich sogar furchtbar heiß, was jedoch weniger mit der Heizung des Autos zu tun hatte, sondern mit seiner Anwesenheit. Ich beschloss, nicht länger den Mund zu halten, und drehte mich ein wenig nach rechts, um ihn anzusehen.
    „Sie sind im entscheidenden Vorteil, schließlich kennen Sie meinen Namen, ich jedoch nicht Ihren.“
    Noch immer lächelte er nicht, sondern neigte den Kopf ein wenig nach vorne. „Derek. Derek St. James.“
    „Ja, mir ist warm genug, Mr. St. James.“
    „Sagen Sie doch bitte einfach Derek, Annabelle. Mich mit meinem Nachnamen anzusprechen, wäre doch etwas unpersönlich.“
    Angesichts seiner dunklen Stimme kämpfte ich gegen einen Schauer an und schluckte kurz. Ich war stolz auf mich, als ich ironisch fragte. „Unpersönlich? Man kann kaum davon sprechen, dass wir uns ke nnen. Ich weiß lediglich, dass Sie Ihren Espresso mit Sojamilch trinken.“
    „ Touché.“ Der Anflug eines kleinen Lächelns stahl sich auf sein Gesicht. „Was möchten Sie denn wissen?“
    „Nichts“, log ich dreist und musste erkennen, dass er mir kein Wort zu glauben schien, immerhin st arrte er mich dermaßen intensiv an, als forsche er in meinen Gedanken.
    „Gut, dann bin ich dran. Haben Sie mich heute vermisst?“
    Leider brachte mich seine Direktheit völlig aus dem Konzept. Mit brennenden Wangen stotterte ich, dass ich seine Abwesenheit nicht einmal bemerkt hätte, und musste seinen amüsierten Blick ertragen, der seine dunklen Augen funkeln ließ.
    „Wenn Sie mir Ihre Telefonnummer gegeben hätten, hätte ich Sie anrufen können, anstatt jeden Tag einen doppelten Espresso bei Ihnen zu bestellen.“
    Ich war völlig vor den Kopf gestoßen und starrte ihn sprachlos an.
    Das passiert jetzt nicht wirklich, sagte ich mir. Bisher hatte ich mir eingeredet, dass ich mir seine flirtenden Blicke nur einbildete, aber er tat es tatsächlich! Er flirtete mit mir und redete davon, dass ich ihm meine Nummer hätte geben sollen. War er wirklich nur in den Coffeeshop gekommen, um mich zu sehen?
    Hilflos schluckte ich geg en den Kloß in meinem Hals an. Er musste mich auf den Arm nehmen! Er war ein Bild von einem Mann und wurde in einem Bentley durch die Gegend kutschiert – was wollte er ausgerechnet von mir? Verwirrt musterte ich seine schwarzen Haare, das kantige Kinn und wieder seine dunklen Augen, bevor ich eine hochmütige Miene aufsetzte.
    „Wenn Sie versuchen, mir durch I hre Flirterei einen kostenlosen Espresso abzuschwatzen, muss ich Sie enttäuschen. Mein Chef gewährt keine Rabatte.“
    „Sie können sich sicher sein, dass ich nicht jeden Tag von Kensington nach Covent Garden fahre, weil ich einen Espresso trinken möchte.“
    Ich wusste nicht, was mich mehr störte: seine Belustigung oder die Erwähnung des Stadtteils Kensington. Zwar hatten mir sein Bentley sowie der Chauffeur verraten, dass er reich sein musste, aber die Tatsache, dass er in Kensington wohnte, musste ihn extrem reich machen. Dort wohnten schließlich keine normalen oberen Zehntausend, sondern die exklusiven Superreichen des Landes.
    „Und weshalb haben Sie dann den Weg von Kensington nach Covent Garden gemacht?“
    Lässig zog er eine schwarze Augenbraue in die Höhe. „Ich wollte Sie wiedersehen, Annabelle.“
    „Sie kennen mich doch gar nicht“, entfuhr es mir und ich schüttelte den Kopf.
    „Das ließe sich sicher ändern.“
    Ich atmete tief durch und ballte beide Hände zu Fäusten . Wieso war ich überhaupt in sein Auto gestiegen? Anscheinend war ich nicht mehr bei Trost. Männer wie ihn kannte ich.
    „Mr. St. James, ich ...“
    „Derek“, unterbrach er mich.
    „Gut, dann also Derek. Es war sehr nett, dass Sie mich mitgenommen haben , aber ich habe wirklich keine Ahnung, was Sie von mir wollen.“
    „Ist das nicht offensichtlich?“
    Seufzend sah ich ihn an. „Ganz und gar nicht. Ich weiß wirklich nicht, was sie von mir wollen könnten.“
    „Mit einem Abendessen wäre ich für den Anfang schon zufrieden.“
    Eine plötzliche Hitze breitete sich von meiner Körpermitte in alle Nervenenden meines Körpers aus. Für einen Moment wusste ich nicht, was ich antworten sollte.
    Bevor ich jedoch den Mund öffnen konnte, erklärte er selbstsicher. „Französisch oder Japanisch?“
    „Bitte?“
    „Möchten Sie Französisch oder Japanisch essen gehen? Ich kenne ausgezeichnete Restaurants und würde Sie heute Abend abholen.“
    Er schien mich
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