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Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9

Titel: Vampire sind die beste Medizin: Argeneau Vampir 9
Autoren: Lynsay Sands
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verheddert und lag auf dem Boden. So wie sie es schildert, war sie plötzlich aufgewacht, hat das Schwert herabsausen sehen und sich aus dem Bett gerollt. Am Hals hatte sie eine Schnittwunde, ihr Nachthemd war blutverschmiert, und sie zeigte auf die Balkontür. Ich bin rausgelaufen, aber da war von dem Eindringling schon nichts mehr zu sehen. Er muss über das Dach gekommen sein, und vermutlich ist er auf dem gleichen Weg auch wieder entwischt.“
    Julius kniff die Lippen zusammen. Um ein Haar wäre Marguerite Argeneau ermordet worden. Jemand hatte versucht, sie zu töten, bevor er – Julius – zu ihr ins Zimmer hatte kommen können.
    „Marguerite meint, es hätte etwas mit dem Fall zu tun“, ergänzte Tiny noch.
    „Was?“, fragte Julius verblüfft.
    Der Detektiv nickte. „Sie sagt, sie hat keine Feinde, aber sie hat zu recht erklärt, dass es jemanden gibt, der nicht will, dass Christian die Identität seiner Mutter herausfindet.“ Julius zuckte innerlich zusammen. Dieser Mann versuchte nicht mal, seine absurden Verdächtigungen für sich zu behalten. Zugegeben, ganz so absurd waren sie nicht, denn immerhin hatte er selbst tatsächlich alles in seiner Macht Stehende unternommen, damit Christian nichts über seine Mutter erfuhr. Kein Wunder, dass Tiny und erst recht Marguerite glaubten, er könne deshalb auch hinter diesem ersten Überfall stecken. Verdammt!
    „Warst du es?“, fragte Christian.
    Entrüstet legte Julius den Kopf in den Nacken. „Nein!“
    „Tu nicht so empört, Vater“, raunte Christian ihm ungehalten zu. „Du willst nicht, dass ich etwas über meine Mutter herausfinde, und bislang hast du es auch geschafft, jeden Detektiv abzuwimmeln, den ich darauf angesetzt habe. Aber Marguerite und Tiny sind nicht aus Europa, und Marguerite gehört zu einer mächtigen Familie. Die beiden kannst du nicht mit irgendwelchen Drohungen verjagen.“
    „Du weißt davon?“ Julius schaute ihn verwundert an.
    „Natürlich weiß ich davon“, erwiderte er voller Abscheu. „Die meisten unsterblichen Detektive waren jünger als ich, daher konnte ich sie lesen. Ich bekam zwar von ihnen zu hören, dass sie keine Spur finden können und dass sie die Suche für reine Zeitverschwendung halten oder dass sie Wichtigeres zu tun haben und meinen Fall nicht übernehmen können. Aber ihr Verstand schrie fast regelmäßig: ‚Oh verdammt, ich muss mich irgendwie aus der Affäre ziehen, sonst zerquetscht mich Julius Notte, als wäre ich nur eine kleine Fliege!‘“
    Julius warf Marcus einen finsteren Blick zu, als dieser sich ein lautes Lachen nicht verkneifen konnte.
    „Also? Hast du Marguerite angegriffen?“, bohrte Christian nach und fügte dann entgegenkommend hinzu: „Vielleicht nicht mit der Absicht, sie zu töten, sondern um ihr Angst zu machen, damit sie den Auftrag doch noch ablehnt?“
    „Nein“, wiederholte Julius mit Nachdruck.
    „Ich würde dir ja gern glauben, aber.... “
    „Können Sie ihn nicht lesen?“, warf Tiny ein. „Ich dachte, ihr könnt euch gegenseitig lesen, solange es sich nicht um einen Lebensgefährten handelt. Ich weiß, dass Marguerite in Kalifornien Vincent gelesen hat.“
    „Marguerite ist älter als Vincent“, erklärte Christian. „Ich kann meinen Vater nur lesen, wenn er seinen Geist für mich öffnet.“
    „Na, dann soll er das doch einfach machen“, schlug Tiny vor.
    Julius erstarrte, als sein Sohn sich zu ihm umdrehte und ihn fragend ansah. „Bist du bereit, mir deinen Geist zu öffnen, damit ich ihn lesen kann?“, wollte Christian wissen. Sein Vater machte sich nicht mal die Mühe, darauf etwas zu entgegnen, sondern verzog nur den Mund. „Das hatte ich mir gedacht“, murmelte Christian. „Du bist hergekommen, um.... “
    „Vielleicht sollten wir das woanders diskutieren“, gab Marcus zu bedenken und brachte sich bei den beiden erst jetzt wieder in Erinnerung. Als sie sich zu ihm umwandten, deutete er mit dem Kopf auf Tiny, der den Servierwagen vor einen der Sessel am Fenster gerollt hatte und es sich gemütlich machte, um zu frühstücken.
    „Achten Sie gar nicht auf mich“, rief der Detektiv ihnen amüsiert zu. „Während Sie sich unterhalten, werde ich etwas essen.“
    „Wir gehen lieber und lassen Sie in Ruhe“, entschied Christian und bedachte seinen Vater mit einem wütenden Blick. „Wir können uns in meinem Zimmer unterhalten.“ Als Julius zustimmend nickte, ging sein Sohn vor ihm zur Tür.
    Julius zögerte einen Moment lang. Er hatte diesem Tiny
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