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Vadim oeffnet sich (Du + Ich = Wir Zwei)

Vadim oeffnet sich (Du + Ich = Wir Zwei)

Titel: Vadim oeffnet sich (Du + Ich = Wir Zwei)
Autoren: Emma M. Green
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Millionär. Und außerdem ist sie zur Geheimhaltung verpflichtet.
    „Lassen Sie uns über Dimitri Monkov reden“, sagt sie ungezwungen, um mich wahrscheinlich vom anderen Thema abzulenken.
    „Ich bin nicht hierhergekommen, um darüber zu sprechen. Nicht heute.“
    „Ist es noch zu früh? Ich weiß, dass Sie ihn vor Kurzem zum ersten Mal wiedergesehen haben …“
    „Ja“, antworte ich wütend und schneide ihr das Wort ab. „Und ich habe nichts Vernünftiges dazu zu sagen.“
    Abgesehen davon, dass ich ihn am liebsten umbringen würde …
    „Vadim, Sie sind hier, um mir gewisse Informationen anzuvertrauen, und ich helfe Ihnen dabei, sie zu analysieren. Es liegt auch in Ihrem Interesse, dass Sie meine Praxis unbeschwerter und gelassener verlassen. Dieser Mann war der beste Freund Ihres Vaters, richtig?“
    „Ich weiß, was Sie vorhaben, Elizabeth, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich kooperieren möchte“, antworte ich leise mit einem hämischen Lächeln. „Nächste Frage … Die, wenn möglich, nicht meine Eltern betrifft.“
    „Das ist natürlich Ihre Entscheidung. Früher oder später werden wir aber darüber reden müssen“, erwidert sie gelassen und kritzelt wieder etwas auf ihr Papier.

    Bis jetzt – ich habe schon etwa zwanzig Sitzungen hinter mir – hat mich Dr. Bloom noch nie so geärgert, dass ich einfach aufgestanden bin und die Tür hinter mir zugeschlagen habe. Vor ihr hat schon ein ganzer Haufen – sogenannter renommierter – Psychologen versucht, mir alle möglichen Wahrheiten weiszumachen, aber keiner wusste, wie er mit mir umzugehen hatte. Mir ist bewusst, dass ich ein schwieriger Fall bin. Dieses „Detail“ ist Elizabeth nicht entgangen. Sie weiß, wann sie nachhaken darf und wann nicht.
    „Und was, wenn Sie mit mir über Maximilian Finn sprechen?“, fragt sie und lenkt meine Aufmerksamkeit wieder auf sich.
    „Meinen Assistenten? Er ist nur ein Verräter wie so viele andere auch …“, antworte ich und lächle wieder ironisch.
    „Vadim, hat man Ihnen schon einmal gesagt, dass Ironie eine als Kompliment verkleidete Beleidigung ist?“
    „Lieber so ein Kompliment als gar keines. Und außerdem ist Ironie für mich eher eine Art Scharfsinn.“
    „Ich schließe daraus, dass Sie ein sehr scharfsinniger Mann sind, Mr. King …“, erwidert sie scherzhaft, ohne es wirklich zu zeigen. „Sie können es noch so oft leugnen, aber sein Verhalten muss Sie verletzt haben.“
    „Mich verletzt? Nein, das stimmt nicht ganz. Mich außerordentlich enttäuscht. Ich habe ihn für rechtschaffen und anständig gehalten. Aber er ist ersetzbar … zum Glück.“
    „Glauben Sie, dass die meisten Menschen nur auf Ihr Geld aus sind?“
    Ich hätte mit dieser Frage rechnen müssen …
    „Nein, nicht wirklich. Ich bin nicht paranoid, aber auch noch lange nicht naiv. Ich weiß, welche Wirkung ein paar Geldscheine auf Menschen haben können, die käuflich oder schwach sind. Wie Sie wissen, war ich nicht immer so reich. Damals hätte ich vielleicht dieselbe Dummheit wie Max gemacht. Eine Jugendsünde, wie man so schön sagt.“
    „Hegen Sie keinen Groll? Keine Rachegedanken?“
    „Nein. Dafür habe ich Anwälte und Privatdetektive!“, erwidere ich lachend.
    „Das heißt?“
    „Ich werde meine fünf Millionen wiederbekommen.“
    „Und danach können Sie alles vergessen?“
    „Ja. Ich habe andere Sorgen.“
    „Welche zum Beispiel?“
    „Sie tun das mit Absicht …“, antworte ich wütend und blicke nach oben. „Ich will mich auf das konzentrieren, was für mich wichtig ist, was zählt.“
    „…“
    Will sie, dass ich ihr eine Extraerklärung gebe, oder was?!
    „Auf Alma Lancaster, Dimitri Monkov, King Productions. Auf den Alltag eben …“, sage ich schließlich mit Müh und Not, um auf ihr Schweigen zu reagieren.
    „Ich verstehe. Und wahrscheinlich werden Sie einen neuen Assistenten einstellen?“, erwidert Elizabeth und setzt ihre Brille wieder auf.
    „Da bin ich tatsächlich gerade dabei.“
    „Werden Sie einem Fremden Ihr Vertrauen schenken können? Noch einmal?“
    „Ich glaube nicht, dass ich eine andere Wahl habe …“
    „Das ist gar nicht so einfach.“
    „Nein, das ist es nicht, aber ich darf nicht noch einmal den Fehler machen und jemanden ohne Referenzen einstellen.“
    „Und selbst wenn … Sie werden nie jemandem hundertprozentig trauen können.“
    „Was empfehlen Sie mir? Ich bin ganz Ohr, Elizabeth“, sage ich ein wenig gereizt.
    „Ich habe keine Lösung. Ich mache
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