Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)

Titel: Unterdruck: Ein Dirk-Pitt-Roman (German Edition)
Autoren: Clive Cussler , Dirk Cussler
Vom Netzwerk:
richtige Idylle. Wie groß ist sie?«
    »Etwa acht Meilen an der breitesten Stelle«, sagte Dirk. »Wir sollten sie in vier oder fünf Stunden umrundet und ihre gesamte Küstenlinie in Augenschein genommen haben.«
    »Sie hat verdammt weit von zu Hause ihr Ende gefunden.«
    »Sie« – das war die Barbarigo . Ihre spontan anberaumte Suche war durch das Päckchen initiiert worden, das Perlmutter ihnen nach Panama nachgeschickt hatte. Darin hatten sie das Logbuch Leigh Hunts, des Sportseglers, gefunden, in dem er seine Weltumsegelung dokumentiert hatte. Angeregt durch das, was Summer auf Madagaskar entdeckt hatte, konnte Perlmutter Hunts Familie ausfindig machen. Eines von Hunts Kindern hatte das Logbuch nach einer ausgedehnten Suche auf dem Speicher des Familiensitzes gefunden. Das Logbuch lieferte eine genaue Angabe über die Position des Seglers zu dem Zeitpunkt, als er das Phantom des Südatlantiks gesichtet hatte.
    Summer schlug das Logbuch auf und überflog noch einmal Hunts Eintragungen, während sie durch die Wellen rollten. »Er schreibt, er habe sich nördlich von Nueva und Lennox Island befunden, als er das Phantom in Richtung Isla Nueva treiben sah. Das heißt, es könnte irgendwo am Westufer der Insel gestrandet sein.«
    Der Trawler näherte sich dem Ostufer von Nueva, das im Wesentlichen aus dunklen hohen Klippen bestand. Wellen warfen sich donnernd gegen die felsige Küstenlinie und schleuderten weiße Schaumwolken in die Luft.
    »Hoffentlich ist das Ufer auf der anderen Seite einladender«, sagte Dirk. »Wenn sie hier auf die Felsen geworfen wurde, werden wir sie bei diesem Ausflug sicher nicht finden.«
    Dirk hatte den Kapitän gebeten, sich mit dem Trawler so dicht wie möglich ans Ufer heranzutasten, und dann begannen sie mit einer im Gegenuhrzeigersinn durchgeführten Untersuchung des Inselstrandes. Dabei hielten sie lediglich nach irgendwelchen sichtbaren Anzeichen für die Existenz des U-Boots Ausschau, die darauf hätten hinweisen können, dass es auf Grund gelaufen war. Wenn sie damit keinen Erfolg hätten, würde nach Ankunft eines Forschungsschiffes der NUMA eine sonargestützte Suche folgen.
    Sie hatten Dutzende von Satellitenbildern studiert, die Yaeger ihnen geschickt hatte, und auch eine Anzahl ungewöhnlicher Erscheinungen in Strandnähe identifiziert, bei denen es sich um Überreste der Barbarigo handeln konnte. Die einzige Möglichkeit, genauere Informationen einzuholen, bestand darin, die jeweiligen Stellen ungeachtet des heftigen Seegangs direkt in Augenschein zu nehmen.
    Sie erreichten die nördliche Seite der Insel und passierten turmhohe Felsklippen, an denen jedes steuerlose Schiff zerschellt wäre. Zwei Punkte, die auf den Satellitenfotos markiert waren, erwiesen sich als natürliche Felsformationen, die bei näherem Hinsehen nur noch ganz entfernt Ähnlichkeit mit den Konturen eines Unterseeboots hatten.
    Während sie nach Westen vordrangen, wurde die Uferregion flacher, und Streifen rauen Strandes wechselten sich mit Abschnitten ab, die von zerklüfteten Felsformationen beherrscht wurden.
    »Wir nähern uns der dritten auffälligen Stelle«, sagte Dirk und verglich ein Satellitenfoto mit dem Bild auf dem Navigationsmonitor des Trawlers.
    Summer hielt das Fernglas an die Augen und hatte Mühe, den Strandabschnitt im Visier zu behalten, während unter ihr das Deck des Trawlers heftig schwankte. »Sag mir Bescheid, wenn wir uns genau auf gleicher Höhe befinden.«
    Dirk schätzte das Tempo ihres Schiffes ein und meinte: »Es dauert noch einen Moment.«
    Summer kontrollierte das Ufer und entdeckte einen schmalen Kiesstrand zwischen zwei vorgeschobenen Felszungen. Gleichzeitig fiel ihr eine glatte, gerundete Form auf, die in diesem Moment aber gerade durch eine besonders große Welle gegen das Schott hinter ihr geworfen wurde. »Bringen Sie uns noch ein wenig näher heran.«
    Sie hielt abermals Ausschau nach dem Objekt – und entdeckte ein glattes, gewölbtes Band, das fast mit den Felsen verschmolz.
    »Irgendetwas ist dort, allerdings sieht es nicht sehr groß aus.« Sie reichte ihrem Bruder das Fernglas. »Sieh es dir mal an.«
    »Ja, das sieht wie ein von Menschenhand hergestellter Gegenstand aus.« Er ließ das Fernglas sinken und blickte seine Schwester unternehmungslustig an. »Lass uns mal nachschauen.«
    Der Kapitän musste noch für etwa eine Meile am Inselufer entlangfahren, ehe er eine winzige Bucht fand, die Schutz vor den hohen Wellen bot. Ein kleines Schlauchboot
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher