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Unsterbliche Leidenschaft

Unsterbliche Leidenschaft

Titel: Unsterbliche Leidenschaft
Autoren: Rosemary Laurey
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war, wie die beiden sie hinstellten. Sollten ihn die Marshs doch ausplündern. Recht so. Sein Problem, wenn er nicht auf sie hören wollte! Mit diesem Gedanken zog sie sich aus und ging schlafen.
    Am anderen Morgen erwachte sie entspannt und ausgeruht. Sie hatte sich am Abend zuvor einfach zu sehr aufgeregt und würde beim Frühstück noch einmal versuchen, mit ihrem Vater vernünftig zu reden – es sei denn, Laran würde mit am Tisch sitzen. Anscheinend wohnte er im Haus, um stets verfügbar zu sein. Der Mann brauchte Beschäftigung! Nein, er lebte ja wie ihr Vater nur für Connor Inc.
    Sie zog die Vorhänge zurück und sah auf einen Himmel, der so grau war wie ihre Stimmung am Abend zuvor. Erste Regentropfen klatschten gegen das Glas. Ihre geplante Klettertour in den Klippen konnte sie also vergessen. Vielleicht würde sie ins Landesinnere nach Eugene fahren oder in ihrem Lieblingsbuchladen in Florence stöbern; möglicherweise blieb sie aber auch einfach zu Hause und las den Roman zu Ende, den sie im Flugzeug begonnen hatte.
    Ihr Blick fiel auf das Buch mit dem blau-gelben Schutzumschlag, und sie hatte den Eindruck, dass es an einem anderen Platz lag. Bei näherem Hinsehen bemerkte sie noch mehr Details, die ihr am Abend zuvor in ihrem Zustand, müde und aufgebracht, entgangen waren: Im Schrank hing ein Kleiderbügel schief, und ihre Wäsche in der Schublade war sauberer gefaltet, als sie sie je zurückgelassen hatte. Das war doch wirklich der Gipfel! Sie reiste um die halbe Welt, um ihren Vater vor einer finanziellen Pleite zu bewahren, und was machte er? Schlägt ihre Warnungen in den Wind und lässt obendrein ihr Zimmer durchsuchen. Und von wem? Larans Finger in ihren Höschen konnte sie sich nicht vorstellen. Sie schauderte bei dem Gedanken und musste gleichzeitig lachen! Also doch dieser übereifrige und unterwürfige Alan. Verdammter Schleimer! Am liebsten hätte sie sich bei ihrem Vater über ihn beschwert. Er sollte ruhig wissen, dass Larans Handlanger einen verdammt miesen Job gemacht hatte.
    Aber wozu? Ihr Dad interessierte sich sowieso nicht dafür, was sie sagte, und sie hatte nicht vor, hierzubleiben. Sollte Alan in seiner Freizeit doch ihre Tampons zählen. Sie würde einfach ein paar Tage früher zu Heather fahren.
    Nachdem sie diesen Entschluss gefasst hatte, nahm Elizabeth noch schnell eine Dusche, nicht ohne sich zu fragen, ob sie ihr Duschgel und den Schwamm ebenfalls inspiziert hatten. Dann zog sie sich an, packte ihre Sachen und ging auf einen Kaffee und eine Scheibe Toast nach unten.
    Alan, der mutmaßliche Spitzel, gesellte sich zu ihr, als sie gerade Marmelade aus Marionbeeren, eine Spezialität dieser Gegend, auf ihren Toast kleckste. Bildete sie es sich nur ein, oder hatte er doch etwas Durchtriebenes im Blick, als er Guten Morgen sagte und sich Kaffee eingoss. Vielleicht rätselte er darüber nach, ob sie an diesem Morgen den schwarzen oder den rosafarbenen BH trug. Sie hätte es ihm gerne gesagt und ihn mit dem anderen Wäschestück erwürgt. »Ich war mir nicht sicher, welche Frühstücksgewohnheiten Dad zurzeit so hat.«
    »Er frühstückt zusammen mit Mr Radcliffe in seinen Gemächern. Gegen acht Uhr serviere ich den Herren Kaffee, Müsli und Obst.«
    Es war erst kurz nach sieben. »Gut, dass ich nicht gewartet habe.« Sie butterte die zweite Scheibe Toast.
    Während Alan abzog, um zu tun, was auch immer ein guter kleiner Spion im Büro seines Chefs zu tun hatte, griff Elizabeth nach dem Telefon. Heather sollte doch Bescheid wissen, dass sie früher kommen wollte. Zwar würde sie wegen des Zeitunterschieds zwischen Oregon und Chicago schon in der Schule sein, aber man konnte ja eine Nachricht hinterlassen.
    »… verdammter Mist!« Fast hätte sie den Hörer wieder aufgelegt, als sie die Stimme ihres Vaters hörte, wurde aber bei der Nennung ihres Namens hellhörig. »Ich habe Lizzie eigens beauftragt, um sie mit hineinzuziehen. Ich wollte es schwarz auf weiß haben, dass sie vor Ort gewesen war. Woher zum Teufel hätte ich denn wissen sollen, dass sie so viel von Computern versteht?« Sein Pech, dass er nicht zu ihrer Examensfeier gekommen war.
    »Was willst du denn jetzt tun?«, fragte eine unbekannte männliche Stimme.
    »Ich kann nicht zulassen, dass sie es überall ausposaunt. Das würde die ganze Unternehmung gefährden. Laran wird sich um sie kümmern.«
    Sie fühlte, wie eine bleierne Hand nach ihr griff. Ihr Puls raste, und ihre Brust bebte. Beinahe hätte sie den Hörer
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