Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Unheimliche Begegnungen (German Edition)

Titel: Unheimliche Begegnungen (German Edition)
Autoren: Werner Vehler
Vom Netzwerk:
stärker und ließen sich nichts mehr gefallen. So wagten es die Freunde, Jim mit seiner Bande hinauszuwerfen. Sie wechselten das Schloss aus. Doch die Bande drang stets durch das Fenster ein und verwüstete alles. Es blieb ihnen nichts anderes übrig, die Fenster mit Brettern zuzunageln das war eigentlich auch der Hauptgrund und nicht nur der Einbruch von Dieben. Doch sie gaben keine Ruhe. In ihrer Not wendeten sie sich an den Förster, der ein Machtwort sprach und mit Augenzwinkern zu den drei Freunden, Jim mit Gefängnis drohte, wenn es nicht aufhören würde. Seitdem hatten sie einigermaßen Ruhe.
    Vanessa war in der Vergangenheit versunken, als sie Jims weitere Worte vernahm:
    „Ich fordere, dass wir das Waldhaus auch wieder nutzen dürfen.“
    Vanessa atmete erleichtert auf. Sie dachte soeben noch, er würde sie dazu erpressen seine Freundin zu werden. Er könnte es jederzeit tun, denn sie befand sich aufgrund des Videos in Erklärungsnot. Wie sollte jemanden plausibel gemacht werden, dass der Aufenthalt von Herrn Santers und ihr, ganz andere Bedeutung hatte, als es dieser Schein ergab.
    Wieso trafen sich ein erwachsener Mann und ein Mädchen alleine in diesem abgelegenen Haus? Würden sich wohl manche fragen.
    Und dann kam noch der Satz, den sie befürchtet aber nicht erhofft hatte.
    „Und du wirst künftig gefälliger zu mir sein, meine Süße.“
    Vanessa zuckte es in der Hand, doch sie beherrschte sich sie noch einmal gegen ihn zu erheben und fragte nur: „Und wenn nicht?“
    Er lachte laut, so dass die Tierwelt ringsum wieder aufgeschreckt wurde. Er sagte noch erheitert: „Dann lade ich das Video im Internet hoch, mit der Überschrift: Liebesabenteuer einer Schülerin mit einem Lehrer heimlich gefilmt. Was denkst du, wie viele Klicks das gibt. Darunter sind auch Schüler von uns.“
    Vanessa standen war ein tapferes auch standhaftes Mädchen, aber angesichts dieser Erpressung stand ihr Tränen in den Augen.
    Er trat enger zu ihr und sah sie an. Er kam dicht an ihr Gesicht. Näher an ihre herzförmigen Lippen und berührte sie mit den seinen. Sie stand wie gelähmt und ließ ihre von den seinen berühren. Sie konnte nicht den Kopf abwenden, denn durch ihre Gedanken ging nicht nur die Schmach, die sie jetzt erdulden musste, sondern sie sah Vinc vor sich.
    War das ihre Einbildung? Er stand tatsächlich hinter Jim. Ehe dieser sich versah, riss er ihn herum und verpasste den noch in Seligkeit schwelgenden Jungen einen Kinnhaken, dem jeder Boxer zur Ehre gereicht hätte.
    Jim drehte sich um die eigene Achse und fiel ohnmächtig auf den Boden.
    Vanessa nutzte die Gelegenheit, griff in seine Tasche und holte das Handy heraus.
    „Warum hast du mich so hintergangen? Du und Jim!“ Vinc, der diese Szene natürlich missverstanden hatte, weil er durch diesen Kuss ein Liebesverhältnis vermutete, zumal Vanessa sich nicht gewehrt hatte, spuckte symbolisch verächtlich vor ihr auf die Erde. Es tat ihm das Herz zerreißen, seine Seele schmerzte. Er wollte sich umdrehen und die Hütte voller Zorn und Leid verlassen, da forderte sie ihn auf, zu bleiben.
    Sie entsperrte das Handy und schaltete das Video ein und spulte es bis zum Anfang zurück.
    Sie bat Vinc mit hinzusehen.
    Zunächst erblickten sie das Waldhaus mit der offenen Tür. Dann gab es einen Zeitsprung, der wohl dadurch entstand, dass Jim es ausschaltete, während Vanessa und Herr Santers das Gespräch führten. Anschließend sahen sie, wie Vanessa winkte, allerdings nicht zu wem.
    Eine Frage kam immerhin bei Vanessa auf, die sie aber für sich behielt: Wieso wusste Jim, dass Herr Santers in der Hütte war und wartete draußen? Genauso gut konnte er ja auch vermuten, dass sie sich drinnen allein befand und die Gelegenheit nutzen, mit ihr in Zweisamkeit zu flirten. Denn an dem Fehlen der Räder konnte er ja ahnen, dass Vinc und Tom nicht da waren.
    Obwohl Jim die Aufzeichnung die übrige Zeit laufen ließ, konnte man keine zweite Person erkennen, deshalb die Frage von Vinc:
    „Hat dich Jim aufgenommen? Hast du ihm zugewunken?“
    Inzwischen war Jim zu sich gekommen und noch etwas benommen aufgestanden und befahl etwas schleppend:
    „Gib das Handy her!“ Er riss es der überraschten Vanessa aus der Hand.
    Einen Beweis dafür, dass Herr Santers mit ihr in der Hütte war, hatte er nicht. Es sah eher aus, als habe sie mit Jim ein Verhältnis, der sie ja aufgenommen hatte und sie vermittelte den Eindruck, als habe sie ihm zugewunken.
    Für Vinc brach eine Welt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher