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Und das ist das Schlafzimmer!

Und das ist das Schlafzimmer!

Titel: Und das ist das Schlafzimmer!
Autoren: Stephanie Bond
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danke für das Angebot.”
    “Na schön. Viel Spaß mit deiner Mutter.”
    “Danke. Ich melde mich im Lauf der Woche noch mal”. Lana legte auf und zündete die Kerzen an, damit die weihnachtliche Atmosphäre vollkommen war. Sie versuchte, nicht allzu oft zur Uhr zu sehen. Es wurde zehn nach vier … zwanzig nach vier. Um halb fünf fand sie es klüger, ein paar der heruntergebrannten Kerzen auszupusten und die Warmhalteplatten für das Essen auszuschalten.
    Um Viertel nach fünf klingelte erneut das Telefon. “Hallo?”
    Das Rauschen eines Handys war zu hören. “Lana, Liebes, hier ist Mom.”
    Ihr Herz schlug schneller. “Mom, ist alles in Ordnung?”
    “Ja, alles bestens. Aber ich fürchte, ich schaff es dieses Jahr nicht.”
    Lana schluckte die aufsteigenden Tränen herunter. “Aha” war alles, was sie herausbrachte.
    “Ja, Liebes. Larry bekam kurzfristig dieses Angebot für eine Kreuzfahrt nach Cancún, und wir brechen gleich auf.”
    Lana räusperte sich. “Ihr brecht gleich … Ich wünschte, du hättest früher angerufen.”
    “Es tut mir leid, Liebes, aber wir mussten so schnell los. Ich hoffe, du hast dir nicht zu viel Arbeit gemacht.”
    Lana schaute sich in ihrem weihnachtlich geschmückten Apartment um, in dem Elvis spielte und das von köstlichen Essensdüften erfüllt war. “Nein, überhaupt nicht.”
    “Oh, wir werden an Bord gerufen. Ich muss los. Ich schicke dir eine hübsche Decke oder so was aus Mexiko.”
    Oder so was.
    “Lana, bist du noch da?”
    “Ja”, krächzte sie. “Amüsiert euch gut.”
    “Das werden wir …”
    Dann war die Leitung tot. Lana starrte auf das Telefon. Eine ganze Weile saß sie regungslos da, bevor sie aufsprang und auf den Balkon hinauslief. Und dann ließen sich die Tränen nicht mehr unterdrücken.
    Greg stand angesichts von Lanas Tränen wie erstarrt da. Vorsichtig holte er ein Taschentuch hervor und reichte es ihr.
    “Was … was machst du hier?”
    “Du weinst.”
    Sie wischte sich die Tränen ab. “Ach, mir ist nur das Essen angebrannt, und ich habe Rauch in die Augen bekommen. Was machst du hier?”
    “Darf ich reinkommen?”
    Sie nickte und trat zur Seite.
    Greg betrachtete die geschmückte Wohnung. Qualm hing in der Luft, wahrscheinlich von den vielen halb heruntergebrannten Kerzen. Aus der Küche kam der Geruch von angebranntem Essen. Dem und Lanas schickem Outfit und ihren Tränen nach zu urteilen, hatte ihre Mutter sie versetzt.
    Er selbst war in seinem Zimmer auf und ab gelaufen und hatte sich den Kopf darüber zerbrochen, wie er Lana beibringen sollte, dass er in der Sanierungsfrage unnachgiebig bleiben würde. Entweder der Plan wurde so wie er war genehmigt, oder er würde gezwungen sein, die Ladenmieten zu erhöhen, um die Verluste für sein Unternehmen auszugleichen. Durch höhere Mieten müssten etliche Ladenbesitzer aufgeben. Sie hatten also so oder so keine Chance. Der Stadtrat würde den Plan also genehmigen, auch wenn er damit als der Böse dastand. Aber das würde es ihm wert sein, wenn das Geschäft ihn dem Job näher brachte, den Charlie ihm in Aussicht gestellt hatte.
    Lana würde ihn allerdings dafür hassen.
    Irgendwann hatte es ihn zum Fenster gezogen. Absurderweise fühlte er sich ihr näher, wenn er wenigstens ihr Gebäude beobachten konnte. Plötzlich hatte er sie auf den Balkon treten sehen - weinend. Ohne zu zögern, hatte er sich auf den Weg zu ihr gemacht.
    “Wenn du nichts anderes vorhast, komm doch mit zu uns zum Weihnachtsessen”, schlug er ihr jetzt vor.
    Inzwischen hatte sie aufgehört zu weinen und dafür einen Schluckauf bekommen. Sie schnäuzte sich herzhaft in sein Taschentuch.
    “Annette ist schon da”, versuchte er, sie zu überreden. “Du könntest Yvonne und ihren Bruder kennen lernen.”
    Sie tupfte sich die Augen ab und schniefte heftig.
    “Außerdem würde ich mich sehr freuen, wenn du mitkommst.”
    “Danke für die Einladung”, entgegnete sie schließlich. “Aber ich habe so viel zu essen hier. Außerdem wäre ich heute sicher keine gute Gesellschaft.”
    “Niemand sollte Heiligabend allein sein.”
    Sie lachte traurig. “Du willst nicht zufällig hier bleiben und mit mir essen? Angebrannten Truthahn?”
    Er zögerte. Mit ihr allein Heiligabend zu verbringen klang verführerisch. “Ich werde zu Hause erwartet. Will und Annette …”
    “Richtig. Du spielst ja die Anstandsdame.”
    Greg verzog das Gesicht, war jedoch froh, dass ihre Stimmung sich zu bessern schien. “Ich spiele nicht
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