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TTB 114: Ultimatum von den Sternen

TTB 114: Ultimatum von den Sternen

Titel: TTB 114: Ultimatum von den Sternen
Autoren: Robert A. Heinlein
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Fälle sind Lummies Wünsche wichtig.«
    John Thomas schüttelte verwundert den Kopf. »Das klingt komisch. Wenn ich daran denke, wie ich mit ihm umgesprungen bin.«
    »Auf alle Fälle verlange ich nicht von Ihnen, daß Sie sich für die Erde opfern. Ich habe Sie hierhergebeten, um Ihre eigene Meinung über die Sache zu hören. Wenn es Ihnen möglich wäre, mit Lummox auf seinen Heimatplaneten – Hroshiud heißt er – zu gehen, würden Sie zustimmen? Sie müssen meine Frage selbstverständlich nicht sofort beantworten.«
    »Was gibt es da zu überlegen? Selbstverständlich würde ich mitgehen.«
    »Handeln Sie nicht voreilig.«
    »Gewiß nicht. Lummox braucht mich. Er fühlte sich unter Fremden nie wohl. Und Sie können mir glauben, daß ich ihn nicht im Stich lassen werde.«
    »Denken Sie daran, daß es sich um eine Entfernung von fast tausend Lichtjahren handelt.«
    John Thomas zuckte die Achseln. »Mein Urgroßvater war auch dort.«
    »Hm – ich vergaß Ihre Vorfahren. Aber interessiert es Sie gar nicht, welche andere Lebewesen Sie begleiten werden?«
    »Ach, das sind doch Nebensächlichkeiten. Wann darf ich Lummox besuchen, Sir?«
    Mister Kiku preßte die Lippen zusammen. »Nicht sofort. Ich habe noch einige Dinge vorher zu erledigen. Inzwischen können Sie sich die Stadt ein bißchen ansehen. Ich schicke Ihnen einen Begleiter, der für Ihre Ausgaben aufkommen wird.«
    »Einen Anstandswauwau? Ich bin erwachsen.«
    »Gewiß. Aber das hat einen anderen Grund. Ich möchte nicht, daß Sie von Reportern überfallen werden. Nur wenn es Ihnen recht ist, natürlich. Zwingen will ich Sie keineswegs.«
    John Thomas nickte zustimmend.
    Während Mister Kiku John Thomas an seinem Schreibtisch empfangen hatte, empfing er seine Mutter in einem verschwenderisch ausgestatteten Klubraum, der von den Psychologen eigens entworfen worden war, um Besucher zu beeindrucken. Mister Kiku wußte, was ihm bevorstand.
    Er traktierte Mrs. Stuart mit Tee und höflicher Aufmerksamkeit und hielt das Gespräch in einem leichten Plauderton. »Wirklich reizend, Madam, daß Sie sich die Mühe gemacht haben, persönlich hierherzukommen. Zucker? Zitrone?«
    »Nein danke. Mister Kiku, ich wollte nur von Anfang an klarstellen …«
    »Versuchen Sie doch diese Windbeutel. Hat Mister Greenberg Sie bequem untergebracht?«
    »Wie? O ja, eine hübsche kleine Suite mit Blick auf die Himmelsgärten. Aber, Mister Kiku …«
    »Es war für mich untröstlich, daß ich Ihnen diese Reise zumuten mußte. Aber ich bin ein Gefangener meines Berufs. Sie verstehen. Manchmal kann ich einfach nicht fort.«
    »Das ist verständlich. Nun kommen wir …«
    »Ich danke Ihnen für Ihr Einsehen. Sie sind unser Gast, solange Sie es wünschen. Selbst wenn man schon oft in der Hauptstadt war, lohnt sich ein Besuch immer wieder. Soviel ich von meiner Frau weiß, kann man hier herrlich einkaufen.«
    »Nun ja, ich muß gestehen, daß mir einige der Läden sehr verlockend erschienen.«
    »Dann nützen Sie die Gelegenheit aus, gnädige Frau. Man soll das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Was mich zu unserem eigentlichen Thema bringt, Madam. Ich habe mit Ihrem Sohn gesprochen …«
    »Mister Kiku …«
    »Wenn Sie gestatten – ich fasse mich kurz. Wir sind im Begriff, zur Anknüpfung von Beziehungen mit den Hroshii einen größeren wissenschaftlichen Stab zum Heimatplaneten der Hroshii zu schicken. Ich möchte Ihren Sohn als Sonderberater mitschicken. Er war einverstanden.« Mister Kiku wartete auf die Explosion.
    »Völlig undenkbar. Das kommt nicht in Frage.«
    »Weshalb, Mistreß Stuart?«
    »Mister Kiku, was für ein Ungeheuer sind Sie eigentlich? Ich weiß, was Sie vorhaben! Sie wollen meinen Sohn, meinen einzigen Sohn, diesen Bestien als Geisel ausliefern. Unerhört!«
    Er schüttelte den Kopf. »Madam, Sie haben sich von einer unrichtigen Zeitungsmeldung irreführen lassen. Haben Sie die Berichtigung nicht gelesen?«
    »Nein, aber …«
    »Ich werde Ihnen ein Exemplar beschaffen. Es erklärt, wie es dazu kommen konnte, daß so ein Unsinn gedruckt wurde. Sie kennen das Prinzip der Föderation: Alle für einen – wenn es sein muß, gegen die ganze Galaxis. In diesem Fall ist Ihr Sohn der ›eine‹. Hinter ihm stehen viele Planeten. Aber es wird zu keiner Auseinandersetzung kommen. Ihr Sohn schließt sich einer Forschergruppe an, die dazu beitragen wird, eine kulturelle Brücke zwischen zwei zivilisierten Rassen zu schlagen.«
    »Hmmm. In den Zeitungen steht, daß die
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