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TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

TS 42: Die Sonnen-Ingenieure

Titel: TS 42: Die Sonnen-Ingenieure
Autoren: George O. Smith
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galaktischen Zentrum und der Sternenwolke sechshundertdreiundneunzig. Jemand muß sie gefunden haben, wurde aber zu einer Notlandung gezwungen. Niemand kam zu Hilfe, also richteten sich die Schiffbrüchigen hier häuslich ein und vergaßen schließlich ihre Herkunft.“
    „Nette Theorie. Was also tun wir?“
    „Wir nehmen Verbindung zu diesem Britton auf“, entgegnete Bren Fallow. „Er gehört der Raumflotte an und sollte die Situation am ehesten begreifen. Er wird schon das Rechte unternehmen. Wir selbst werden mit unserer Arbeit beginnen und den Strahl zur Sonne schicken, damit die Reaktion dort eingeleitet wird.“
    „Einverstanden. Und wer nimmt sich dieses Dusty Britton an? Scyth?“
    „Warum nicht? Er versteht am besten, mit dem Gedankenleser umzugehen. Nicht wahr, Scyth, du wirst doch sicher mit Britton Kontakt aufnehmen können?“
    „Warum nicht? Allerdings erst dann, wenn ich näher an Planet drei herankomme.“
    „Nimm das Schiff und verschwinde“, befahl Bren Fallow. „Du weißt, was du zu tun hast.“

 
3. Kapitel
     
    Dusty Britton betrat die untere Kabine der Dreistufenrakete und ließ sich in einen Sessel fallen.
    „Ganz nette Show“, sagte er übellaunig.
    Martin Gramer, der Produzent der utopischen Serie, nickte zufrieden und sog an der schwarzen Zigarre.
    „Ja, wirklich ganz nett. Sehr nett sogar.“
    „Gramer, wie lange muß ich diesen Unsinn noch mitmachen?“
    „Bis Sie sich zur Ruhe setzen.“
    „Am liebsten sofort!“
    „Für immer?“
    „Natürlich könnte ich auch etwas anderes anfangen. Ich bin immerhin ein …“
    „Sagen Sie jetzt nur nicht ,Schauspieler’, sonst bekomme ich einen Lachkrampf.“
    „Ja, zum Donnerwetter, warum bin ich dann bei Ihnen?“
    „Weil Sie breite Schultern und ein ehrliches Gesicht haben, Britton. Sie sind die Verkörperung eines Ehrenmannes, und Sie spielen Ihre Rolle gut, vorausgesetzt, daß jemand da ist, der die Ideen hat und dafür sorgt, daß Sie keine Dummheiten machen.“
    „Warum nehmen Sie nicht diesen Neuen, den Sie aufgegabelt haben?“
    „Weil sein Gesicht die Kinder erschrecken würde. Außerdem ist er, physisch gesehen, ein Schwächling. Seien Sie vernünftig, Dusty. Sie haben einen guten Job. Behalten Sie ihn und suchen Sie nicht nach einem anderen, den Sie ja doch nicht meistern können.“
    Britton stand auf und fauchte ärgerlich:
    „Ich glaube fast, Sie sind der Meinung, es sei ein Vergnügen, im ganzen Land umherzureisen, angetan mit dieser Phantasieuniform und einem Klumpen Eisen an der Hüfte, der drei Pfund wiegt.“
    „Bis heute haben wir dreieinhalb Millionen Exemplare Ihrer Strahlpistole verkauft, von der Sie so verächtlich sprechen. Und jedes verkaufte Stück hat Ihnen zehn Cents eingebracht. Was ist daran so unangenehm?“
    „Mir wird schlecht, wenn ich daran denke.“
    Gramer lachte dröhnend. Dann wurde er plötzlich ernst und sagte:
    „Ihnen wird schlecht, wenn Sie daran denken? Dabei sind Sie das Idol der Jugend und ein Vorbild für viele Millionen Kinder.“
    „Pah, was bedeutet schon ein Dusty Britton, wenn es keine Raumpatrouille gibt? Was bedeutet mein Blaster, mit dem man nicht schießen kann? Meine Orden – sie wurden in der Werkstatt gestanzt und sind keinen Pfifferling wert. Was soll das alles?“
    Gramer stieß den Rest seiner Zigarre wütend aus.
    „Was das alles soll? Eine ganze Menge, Dusty! Erstens verdienen Sie einen Haufen Geld und brauchen sich keine Sorgen zu machen, und zweitens sind Sie ein Ideal für unsere Jugend. Millionen von jungen Menschen sehen in Ihnen ihr Vorbild. Sie folgen einem großen Namen. Das ist immerhin besser, als träumten sie von Hal, dem Revolverhelden, oder gar Joseph Oregon.“
    „Ja, das schon. Wissen Sie aber auch, was das wiederum bedeutet?“
    Gramer nickte.
    „Erzählen Sie, ich höre zu. Erklären Sie mir Ihren Standpunkt.“
    Dusty holte tief Luft, öffnete den Mund – schloß ihn aber dann wieder. Er zuckte die Schultern und sagte schließlich:
    „Warum soll ich meinen Atem verschwenden? Dusty Britton raucht nicht und trinkt Sprudelwasser und Milch. Die einzige Frau in Brittons Leben ist seine alte Mutter und seine junge Schwester. Gramer, begreifen Sie doch, ich darf nicht einmal mit einem Mädchen tanzen gehen, weil die Kinder für so einen Quatsch kein Verständnis haben würden. Ich habe kein Privatleben mehr. Nicht einmal fluchen darf ich.“
    „Sie leben trotzdem noch.“
    „Ja, aber wie! Wenn ich diese Affenuniform ausziehe und mich in
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