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TS 40: Die neuen Herrscher

TS 40: Die neuen Herrscher

Titel: TS 40: Die neuen Herrscher
Autoren: L. Sprague de Camp , P. Schuyler Miller
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Meilen von hier.“
    „Nein, das kann nicht sein“, antwortete Packard. „Ich kenne diese Gegend. Die Wälder dort sind Laubwälder – Buchen, Eichen und Linden – und das hier sind fast nur Nadelwälder. Außerdem sind die Berge zu hoch.“
    „Ich denke, wir sind in den Rocky Mountains“, sagte Morelli.
    „Nein, das ist es auch nicht“, antwortete Packard. „Sie sind zu klein für die Rockies.“
    Morelli wurde wütend.
    „Wenn du irgendeine bessere Idee hast, dann laß sie uns hören!“
    Die Studienrätin, Miss Hansen, schaltete sich ein:
    „Es ist klar, daß wir eine lange Zeit geschlafen haben. Die Vegetation sieht aus, als sei es Mittsommer. Unser Unfall geschah im Dezember – mindestens vor sechs Monaten. Vielleicht hat die Regierung in der Zwischenzeit einen neuen Tierschutzpark hier in Pennsylvania eingerichtet und wir sitzen mittendrin.“
    Packard lachte:
    „Sie meinen also, die Regierung hat diese Berge und den Riesenwald in sechs Monaten gebaut?“
    „Wo ist Wheeling?“ meldete sich jemand aus dem Hintergrund.
    „Vielleicht werden die Städte jetzt unterirdisch gebaut!“ schlug ein anderer vor. Das Rascheln der Büsche unterbrach sie.
    „Hier kommt unser Scout!“ kündigte Packard an.
    Zbradovski taumelte den Abhang herauf – sein Mantel flog hinter ihm her. Ein Hosenbein war aufgerissen und mit Blut bedeckt.
    Bridger zwang ihn dazu, sich auf einen Stein zu setzen.
    „Mr. Toomey – haben Sie nicht einen Sanitätskasten in Ihrem Bus?“
    Toomey grunzte und stieg in das Loch hinab.
    Zbradovski begann, tief Luft zu holen und seine Geschichte zu erzählen.
    „Ich marschierte durch den Wald, um einen Bach zu finden. Ich fand einen – aber sein Bett war tief eingegraben und hatte steile Ufer, Ich schaute hinunter und rutschte aus. Dabei landete ich direkt neben einem Tier – es richtete sich auf und starrte mich an.“
    „Was für ein Tier?“ unterbrach ihn Scherer.
    „Es war kein Bär, aber es sah so ähnlich aus. Ich habe keine Ahnung, was es war.“
    „Hören Sie, es gibt nicht viele große Tiere in dieser Gegend. Hätte es eine Wildkatze sein können?“
    „Ich sage Ihnen doch – es war kein Tier, das ich jemals gesehen habe. Es war ungefähr so groß wie ich, bedeckt mit einem silbergrauen Fell, und es hatte einen buschigen Schwanz.“
    „Vielleicht sind Sie auf ein Rieseneichhörnchen gefallen!“ meinte Packard.
    „Ich kenne Eichhörnchen sehr gut! Dieses Ding hatte lange Pfoten, ähnlich wie Hände, mit gebogenen Krallen. Und es hatte einen halben Fisch in einer Pfote. Eichhörnchen fressen keine Fische!“
    In der Zwischenzeit hatte Bridger das Hosenbein heraufgerollt, und Scherer hockte sich nieder, um die Wunde zu untersuchen.
    „Sie sieht aus, als ob sie tatsächlich von einer Kralle geschlagen wäre. Griff das Ding Sie an?“
    Zbradovski nickte.
    „Ich schaute es an – es schaute mich an – und dann schlug es mit einer Pfote zu. Ich sprang weg, aber weder schnell noch weit genug. Es erwischte mich am Bein.“
    „Was taten Sie dann?“
    „Ich rannte weg! Das war das klügste, nicht wahr?“
    Bridger nickte. Er wandte sich an die anderen.
    „Wir zünden jetzt am besten ein kleines Feuer an. Wenn das ein Naturschutzpark ist – dann haben wir ziemlich schnell die Polizei auf dem Hals.“
    „Was ist mit wilden Tieren?“ fragte Ruby Stern. „Wenn solche Dinge in den Wäldern herumlaufen, wie Sneeze erzählt hat, dann bleibe ich lieber hier!“
    Bridger runzelte die Stirn. Bisher gab es in den Vereinigten Staaten das Problem, wilde Tiere vor den Menschen zu schützen und nicht anders herum. Jedoch – nach Zbradovkis Wunde zu urteilen – schien in dieser Gegend eine wirkliche Gefahr zu lauern.
    „Hat jemand ein Gewehr?“ fragte er. „Nein? Schade!“
    Er wandte sich an Toomey.
    „Können Sie das kleine Beil aus Ihrem Bus heraufbringen? Es ist keine besonders wirksame Waffe – aber besser als gar keine.“
    „Guter Gott, Mister!“ beschwerte sich der Fahrer. „Wie oft soll ich noch da hinunterklettern?“
    Nichtsdestoweniger ergriff er das Seil und ließ sich noch einmal daran hinunter.
     
    *
     
    Bridger warf eine Handvoll Gras auf das Feuer und beobachtete die Säule grauen Rauches, wie sie in den wolkenlosen Himmel stieg. Wenn irgend jemand ihr Signal ausgemacht hatte, dann hätte schon längst ein Flugzeug hier sein müssen.
    Zbradovski setzte sich neben ihn.
    „Dieses Feuer brennt nun schon eine Stunde, und nichts ist geschehen. Wie lange sollen
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