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TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen

TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen

Titel: TS 08: Das Reich der fünfzig Sonnen
Autoren: A.E. van Vogt
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so alt wie die menschliche Geschichte.«
    Sie vermied seinen Blick jetzt nicht. Ihre Augen starrten ihn an, langsames Verstehen dämmerte darin. »Natürlich«, flüsterte sie. »Wie konnte ich es vergessen?«
    Sie erhob sich halb, als wollte sie das Argument noch vorbringen. Langsam sank sie wieder zurück. Sie fragte: »Was veranlaßt dich zu der Meinung, du und ich könnten keine Kinder haben?«
    »Keine Heirat zwischen einem menschlichen Wesen und einem Gemischten hat jemals ohne künstliche Hilfsmittel ein Kind hervorgebracht.«
    »Aber mit dem System des kalten Drucks …«
    »Niemand kann gezwungen werden, es anzuwenden«, versetzte Maltby. Er brach geduldig ab: »Gloria, du kannst die Tatsache nicht leugnen, daß diese Möglichkeit dir jederzeit zur Verfügung stand, bis die Entscheidung gefällt wurde. Es ist der älteste und war während langer geschichtlicher Perioden der einzige erlaubte Grund, um eine Heirat zu scheiden. Niemand erhebt Einwendungen dagegen. Er ist endgültig. Und dennoch saßest du hier, kämpftest darum, von unserer Heirat loszukommen, und dachtest nicht daran. Ich betrachte das als eine völlige Bestätigung meines Gefühls, daß du im Grunde mit mir verheiratet sein willst und mußt. Alles, was ich will, ist eine Chance für uns, allein zusammen zu sein, und jetzt habe ich das Recht, sie zu fordern.«
    Sie sagte langsam: »Diese achtundvierzig Stunden, die wir miteinander verbringen sollen, wo …«
    Sie hielt inne, ihre Augen weiteten sich. Sie atmete schwer. »Das ist einfach lächerlich. Ich weigere mich, einer Absicht von derart naiver Romantik nachzugeben. Außerdem ist S-Doradus viel zu weit entfernt.«
    Über ihre Schulter sah Maltby, daß Lieutenant Neslor den Raum betreten hatte. Er warf ihr einen schnellen, suchenden Blick zu und fand, daß ihre Augen auf die seinen warteten. Sie neigte unmerklich den Kopf. Woraufhin Maltby seinen Blick wieder auf Gloria richtete. Er empfand keine Scham über die Abmachung, die er soeben mit der Psychologin getroffen hatte, ihre Readjustierungen vorzunehmen, sobald das Urteil gültig wurde. Diese stolze junge Frau brauchte das Gefühl natürlicher Zuneigung, brauchte es vielleicht mehr als irgend jemand anders auf dem Schiff. Es war eine Tatsache, die Lieutenant Neslor ebensogut wie er erkannt hatte; und sie hatte ihre Hilfe sofort zur Verfügung gestellt. In dem Bewußtsein, daß sie bereits aus ihrer Abneigung rekonditioniert worden war – obgleich die Wirkung Zeit benötigte, um sich bemerkbar zu machen –, gab er zur Antwort:
    »Der Planet von S-Doradus, auf dem wir strandeten, ist nur achtzehn Stunden entfernt. Wir können ein Rettungsboot nehmen und später wieder zu der Star Cluster zurückkehren, ohne ihre Bewegungen zu stören.«
    Sie fragte beißend: »Was erwartest du dort von mir – daß ich in deine Arme falle?«
    »Ja.« Seine Stimme war fest. »Ja, das erwarte ich.«
     
    ENDE
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