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Trickschule fuer Katzen

Trickschule fuer Katzen

Titel: Trickschule fuer Katzen
Autoren: Christine Hauschild
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Näschen zu berühren.
     
     
Falls Ihre Katze Schwierigkeiten mit Körperkontakt hat und zurückweicht, wenn Sie Ihre Hand so nah an ihren Kopf bringen, dann sollten Sie diese Übung auf keinen Fall zu Beginn des Tricktrainings machen. Belassen Sie es vorerst bei der Targetstabübung und verschaffen Sie der Katze zunächst mehr positive Erfahrungen mit Tricks, bei denen sie nicht gleich ihre Ängste überwinden muss.
 
     
    Variante 2
    Voraussetzung für die zweite Variante zum Trainieren des Fingertargets ist die Beherrschung der Targetstabübung. Wenn Ihre Katze den Targetstab zuverlässig mit der Nase berührt, einige Schritte auf ihn zu macht, um ihn zu berühren, oder sich am Targetstab einige Schritte führen lässt, können Sie den Targetstab „ausschleichen“. Anstatt den Stab ganz am Ende anzufassen, rutschen Sie Stückchen für Stückchen mit Ihrer Hand am Stab hinunter in Richtung des Endes, das Ihre Katze berührt. Dabei strecken Sie den Zeigefinger am Stab entlang, sodass er auf die Spitze zeigt. Irgendwann ersetzt dann Ihre Fingerspitze das Ende des Targetstabs. Erwarten Sie nicht, dass Ihre Katze mit dem Fingertarget sofort genauso gut ist wie bereits mit dem Targetstab.
    Führen Sie sie nun wieder langsam durch die verschiedenen Schwierigkeitsstufen und bauen Sie diese Übung sorgfältig mit ihr auf.

Erster Weg zum fertigen Trick:
Shaping
     

    Wissen Sie, was Sie beim Training mit dem Targetstab sowie dem Fingertarget und auch bereits im Clickerspiel mit Menschen bewältigt haben? Sie haben erfolgreich die erste Methode kennengelernt, mit der man mittels eines Clickers einen Trick beibringt: das Shaping.
     
    So kommt der Trick in Form
     

    Der Name Shaping stammt vom englischen Verb „to shape“ ab, was „formen“ bedeutet. Wir haben ein Ziel im Kopf und formen das Verhalten der Katze langsam und sanft in die richtige Richtung, bis sie schließlich unser Zielverhalten ausführt. Die Katze bestimmt, wie viele Zwischenschritte auf dem Weg zum Ziel liegen. Shaping erfordert, dass wir unsere Katze sehr genau beobachten, damit wir auch die kleinen, aber sehr wichtigen Bewegungen wahrnehmen. Das kann anfangs etwas anstrengend, weil ungewohnt, sein. Aber Sie werden nicht nur durch die Trainingsfortschritte Ihrer Katze belohnt, sondern auch dadurch, dass Sie Ihre Katze viel besser kennenlernen!
     
     
Falls es Ihnen schwerfällt, im Training die kleinen Bewegungen Ihrer Katze zu bemerken und mit C & B zu verstärken, spielen Sie möglichst oft das Clickerspiel mit einem Menschen, um mehr Routine zu bekommen. Auch die genaue Beobachtung Ihrer Katze im Alltag kann helfen, zum Beispiel beim Spielen und Fressen, aber auch beim ruhigen Kuscheln. Welche klitzekleinen Bewegungen zeigt Ihre Miez? Bewegt sich die Schwanz-spitze? Dreht sich der Kopf ganz leicht? Spreizt sie die Schnurrhaare? Spannt sie ihren Körper an?
 
     

    ZsaZsi winkt mit ihrer linken Pfote. Die Höhe der Pfote kann durch Shaping auf die gewünschte Position gebracht werden. (Foto: Nissen)
     

    Einen Trick zu shapen hat viele Vorteile:
    1. Die Katze muss nachdenken. Sie muss herausfinden, mit welcher Handlung sie uns zu C & B veranlasst. Sie wird auf diese Weise zu Kreativität animiert, probiert immer neue Dinge aus – und erlebt dabei lauter Erfolge. Dies ist besonders für schüchterne, ängstliche und passive Katzen eine tolle Erfahrung.
    2. Die Katze bestimmt das Tempo und darf selbst entscheiden, wie weit sie gehen will. Dies ist wichtig für Übungen, bei denen etwas Überwindung gefragt ist. Sie wird nie zu etwas gedrängt, sondern nur für den kleinsten Schritt in die richtige Richtung mit C & B in ihrer mutigen Annäherung bestärkt – denn auch ein winzig kleiner Schritt kann großen Mut erfordern!
    3. Es gibt keinerlei körperlichen Zwang –auch keinen sanften. Die Katze wird niemals geschoben, gehoben, gesetzt, gedrängt, gestoßen oder fixiert. Sie handelt immer aus freien Stücken.
     
     
Als erste Tricks sollten Sie solche mit Requisiten auswählen, die Sie nach Beendigung des Trainings wegräumen. Es könnte sonst sein, dass Ihre Katze mit einer Übung fortfährt und frustriert wird, weil sie dafür nun kein C & B mehr erhält, zum Beispiel, wenn sie auf einen Stuhl springt, nachdem Sie genau dies zuvor mit ihr trainiert haben. Erfahrene Clickerkatzen lernen, dass bestimmte Verhaltensweisen und Tricks nur innerhalb einer Trainingseinheit beziehungsweise auf ein Signal hin die Gelegenheit für C & B bieten.
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