Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Trickschule fuer Katzen

Trickschule fuer Katzen

Titel: Trickschule fuer Katzen
Autoren: Christine Hauschild
Vom Netzwerk:
Belohnung Ihre Katze in der Regel satt ist, ziehen Sie zwei davon ab und nehmen Sie dies als Maß. Gehört Ihre Katze hingegen zu den Futtervernichtungsmaschinen, dann zählen Sie vorher ebenfalls eine bestimmte, aber größere Menge an Belohnungen ab (circa 15 bis 20). Sind die Belohnungen aufgebraucht, dann ist die Trainingseinheit vorbei.
    Generell sollten Sie sich zusätzlich zur kontrollierten Zahl von Belohnungsmöglichkeiten immer auch eine Zeitgrenze setzen. Für den Einstieg sind Einheiten von einer bis maximal (!) zwei Minuten genug. Am besten stellen Sie sich eine Uhr in Sichtweite, denn Sie werden staunen, wie schnell die Zeit beim Clickern verfliegt. Auch mit erfahrenen und sehr motivierten Clickerkatzen trainiere ich selten länger als fünf Minuten am Stück. Tricktraining ist für die Katzen anstrengende Arbeit, die Konzentration lässt irgendwann nach, und für die Clickermotivation gilt: Hören Sie auf, wenn es am schönsten ist.
     
     
Wussten Sie, dass Katzen besser jagen, wenn sie nicht besonders hungrig sind? Der Antrieb zur Jagd ist unabhängig vom Sättigungsgrad. Einer ausgehungerten Katze fehlt für eine erfolgreiche Jagd oft die notwendige Ruhe und Geduld. Hungern Sie also Ihre Katze bitte auch vor dem Clickern nicht aus.
 
     
    Sooft Sie und Ihre Katze mögen
     

    Es wäre schön, wenn Sie regelmäßig mit Ihrer Katze clickern und das Tricktraining zu einem Alltagsritual werden lassen. Gerade am Anfang hilft das den Katzen, sich an das Training zu gewöhnen und das neue Clickerprinzip zu verstehen. Bei täglichen kurzen Trainingseinheiten sehen Sie meist recht schnell Erfolge, was Ihren Spaß und Ihre eigene Motivation erhöht. Falls Sie es (auf Dauer) nicht täglich schaffen, wird es trotzdem funktionieren. Ihre Katze kann sich auch nach ein paar Tagen noch daran erinnern, was Sie beim letzten Mal trainiert haben. Sie braucht vielleicht etwas länger für den Einstieg, wird dann aber prima mitmachen. Fertig trainierte Tricks merken Katzen sich auch über längere Zeiträume. Wenn Sie hingegen selbst Zeit und Ruhe und dazu eine hoch motivierte Katze haben, spricht nichts gegen mehrere kurze Trainingseinheiten pro Tag mit längeren Pausen dazwischen. Bitte überprüfen Sie aber sehr genau, ob Ihre Katze auch genauso viel Lust dazu hat wie Sie, sodass Sie sie auf keinen Fall überfordern.
     

    Der agile Lütti powert sich gern beim Spielen aus. Beim Tricktraining zeigt er, dass er auch ein kluges Köpfchen ist und ist mit längeren Pausen gern mehrmals am Tag begeistert bei der Sache. (Foto: Nissen)

Es ist so weit:
Der Einstieg ins Tricktraining
    (Foto: Boumala)
     

    Mit diesem Kapitel wird es ernst: Sie werden gleich die erste Clickerübung mit Ihrer Katze machen, nämlich die Berührung eines sogenannten Targetstabs mit der Nase. Im Anschluss werden sich weitere Trickanleitungen mit zusätzlichem Hintergrundwissen abwechseln. So lernen Sie, den Clicker als flexibles Trainingsinstrument einzusetzen und Ihrer Katze die Erfolge immer so leicht wie möglich zu machen.
     
    Nasenberührung am Targetstab
     

    Idee der Übung ist, dass die Katze das Ende eines Stabes mit der Nase berührt, sobald sie den Stab wahrnimmt. Wenn die Übung fertig trainiert ist, durchquert die Katze auch einen Raum oder überwindet Hindernisse, um den Targetstab berühren zu können.
    Es können verschiedene Dinge als Targetstab verwendet werden, zum Beispiel Stifte, Kochlöffel, chinesische Essstäbchen und so weiter. Eine Länge von 20 bis maximal 60 Zentimetern ist ideal.
    Wenn Ihre Katze sehr scheu gegenüber Menschen ist und Berührungen fürchtet oder vermeidet, wählen Sie gern einen noch längeren Stab, dessen Handhabung Sie aber unbedingt ohne Katze üben sollten. Diese Übung ist dann mit dem längeren Stab für Ihre Katze leichter, da sie in größerer und sicherer Entfernung zu Ihnen bleiben kann. Sollte Ihre Katze eine Distanz von unter 1,20 Metern zu Ihnen noch nicht ohne größere Anspannung aushalten, verzichten Sie bitte vorerst auf diese Übung und beginnen zum Beispiel mit einem Pfotentarget (siehe hier ). Dabei können Sie größeren Abstand halten.
     

    Faramir folgt dem Targetstab und hält Kontakt mit der Nase. Die leicht versteckte Position der Halterin erleichtert einer scheuen Katze die Übung. (Foto: Boumala)
     
     
„Target“ ist das englische Wort und zugleich ein Fachausdruck im Trainingsjargon für „Ziel“. Wir können „Targetstab“ also mit „Zielstab“ übersetzen.
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher