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Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)

Titel: Tränen der Lilie - Seelen aus Eis (Bianca Balcaen: Geisterkrieger-Serie) (German Edition)
Autoren: Bianca Balcaen
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besitzergreifend seinen Arm um ihre Taille. Amy bemerkte seinen
     angespannten Körper und strich ihm beruhigend über den Rücken.
    »Robert, welche
     Freude sie schon so schnell wiederzusehen«, begrüßte er ihn
     süffisant und seine Stimme tropfte dabei vor Sarkasmus.
    »Michael, hören
     sie mit dem blöden Spiel auf. Es fängt an mich zu langweilen.«
    Robert starrte ihn
     angriffslustig an und verschränkte die Arme vor seiner Brust.
    Taxierend sahen
     sich die beiden Männer an und aus Michaels Kehle war ein
     unterdrücktes Knurren zu hören. Amy stellte sich schlichtend
     zwischen die beiden Kampfhähne.
    »Kommt mit ins
     Wohnzimmer. Ich habe eine schöne Idee, wie wir Rebecca morgen
     empfangen können.«
    Als sie alle im
     Wohnzimmer saßen, rückte Amy mit der Sprache heraus.
    »Ich denke, dass
     es eine schöne Idee ist, nach Rebeccas Entlassung an den Mormon
     Lake zu fahren und da ein kleines Picknick zu veranstalten. Wir
     haben beide so lange Zeit in der Klinik verbracht. Ein Tag in
     der frischenden Natur wird sicherlich ihre Lebensgeister wieder
     erwecken und meine auch.«
    Ihr Vater warf ihr
     einen entsetzen Blick zu, aber Mahu lächelte und schaute ihm
     beruhigend in die Augen.
    Auch von Miltons
     Seite wurde kein Einwand erhoben und so war es beschlossene
     Sache.

 
    Picknick am See
     
    » D ad,

     kannst du es bitte unterlassen, mich wie einen schwerkranken
     Invaliden zu behandeln«, Amy schnaufte auf und blickte ihren
     Vater erbost an. Sie hatte sich nur für einen kurzen Moment
     nicht unter Kontrolle gehabt. Beim Einsteigen in den meterhohen
     Tucson-Jeep war ihr schwindelig geworden und sie hatte sich
     instinktiv ans Herz gefasst.
    Daraufhin war ihr
     Vater wie ein rettender Engel aufgesprungen, um sie vorsichtig,
     als wäre sie aus Glas, zu stützen. Michael, der ihre Abneigung
     gegen übertriebender Hilfe bereits am eigenen Leib erfahren
     hatte, hielt sich beflissentlich im Hintergrund.
    Sie setzte sich
     schweißüberströmt auf den Beifahrersitz. Nachdem sie wütend die
     Hand ihres Vaters ausgeschlagen hatte, wurde ihr leicht schwarz
     vor Augen und sie versuchte tief durchzuatmen. Tränen der
     Verzweiflung schossen ihr in die Augen und liefen langsam ihre
     Wange hinunter. Michael bemerkte ihre Verstörtheit, aber anhand
     ihrer Körpersprache erkannte er auch, dass sie alleine dagegen
     ankämpfen wollte. Es tat ihm in der Seele weh, aber er
     respektierte ihren Wunsch.
    So hielt er sich
     weiterhin im Hintergrund und begnügte sich damit, sie aufmerksam
     zu betrachten. Amy strich sich verzweifelt die langen Haare aus
     dem Gesicht. Nachdem der Schwächeanfall abebbte, öffnete sie ihr
     Augen und sah das Gesicht ihres Vaters vor sich. Sofort tat ihr
     ihre unwirsche Äußerung von eben leid.
    »Dad, es tut mir
     leid. Ich habe es wirklich nicht so gemeint.«
    »Das weiß ich
     doch, ist schon in Ordnung. Ein alter Vater hört eben nicht auf,
     sich um sein Kind zu sorgen. Michael wird dich jetzt zum Lake
     fahren. Wir treffen uns dann dort. Ich werde bei Mahu
     mitfahren.«
    Er strich ihr
     sanft über ihr Haar und folgte Mahu zu ihrem Wagen. Die
     Fahrertür öffnete sich und Michael schwang sich auf den Sitz. Er
     musterte sie mit seinen eisblauen, strahlenden Augen und ihr
     Herzschlag begann sofort wieder, unregelmäßig zu schlagen. Mit
     der rechten Hand umfasste er zärtlich ihren Nacken und zog so
     ihr Gesicht näher zu sich ran.
    »Denkst du
     wirklich, dass das eine gute Idee ist? Die Fahrt wird nicht
     allzu lange dauern, aber an den Berghängen wirst du die
     Erschütterungen der Schlaglöcher bestimmt spüren. Ich werde
     vorsichtig fahren, aber ganz kann ich es mit Sicherheit nicht
     vermeiden.«
    Besorgt blickte er
     sie an, aber Amy versuchte seine Gedanken zu zerstreuten.
    »Michael, nachdem
     wie wir schon so viel zusammen überstanden haben, ist das eines
     meiner kleinsten Probleme. Es wird schon gehen, wenn du nur bei
     mir bleibst und mich jetzt zum Beispiel küssen würdest. Das wird
     mich sicherlich bei Kräften halten«, lächelte sie ihn gewinnend
     an.
    Michal schmunzelte
     und versank gleichzeitig in ihren smaragdgrünen Augen. Langsam
     beugte er sich zu ihrem Gesicht runter und öffnete mit seinen
     warmen, weichen Lippen ihren Mund. Es war wie ein Abtauchen in
     eine andere Welt für Amy. Sobald Michael in ihrer Nähe war und
     sie berührte, war sie eine vollkommen andere Person. Seinen
     unwiderstehlichen, einzigartigen Geruch
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