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Tradingpsychologie

Tradingpsychologie

Titel: Tradingpsychologie
Autoren: Norman Welz
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die Technik des Backofens, der Töpfe, der Messer reden.
    Warum ist das so? Kurz gesagt: weil sich das Thema nicht so profitabel verkaufen lässt. Die meisten Menschen, die sich für das Thema Börse interessieren, wollen den Reiz des schnellen Geldes befriedigen. Oder sie wollen ihre Abenteuerlust ausleben. Es locken Risiko und Reichtum – nicht die Erkenntnis. Klingt doch lässig, wenn man weiß, welche Aktien man gerade wieder haben sollte. Wer will denn schon darüber reden, dass er bei den ständigen Verlusten an der Börse immer wieder seine Verlustängste spürt oder stocksauer wird und deshalb noch mehr verliert. Oder immer dieselben Fehler macht und sich emotional einfach nicht im Griff hat!
    Über Geld spricht man ja nicht. Und über die Börsenverluste erst recht nicht. Außer natürlich bei großen Crashs, wo es ja sowieso jeden erwischt hat. Da ist es schon wieder trendy, wenn man auch dabei war und sich gemeinsam die Wunden lecken kann. »Scheiß Lehman Brothers!« Ganz nach dem Motto: »Das Leiden will Gesellschaft haben.« Mit den Gewinnen schmückt man sich jedoch gerne. Allein diese Aspekte beinhalten interessante psychologische Hintergründe. Aber dazu später mehr!
    Viel wichtiger sind die ersten Schritt zuvor: die Psychologie der Märkte und die Psychologie der eigenen Absichten beim Traden zu durchschauen. »Warum will ich eigentlich traden?« »Was will ich damit erreichen?« »Weiß ich eigentlich, was ich beim Traden tue?« »Warum bewegt sich ein Chart, wie er sich bewegt?« »Welche Informationen enthält ein Chart?« »Welche Risiken gibt es beim Traden?« »Worauf sollte ich achten, wenn ich trade?« Vor allem die erste Frage »Warum will ich eigentlich traden?« ist die wichtigste Frage, die sich jeder am Anfang seiner Trading-Aktivität stellen sollte. Von Trader-Karriere will ich an dieser Stelle noch gar nicht sprechen. Die Antwort auf diese Frage entscheidet nämlich darüber, ob Sie Trading als Spiel, als Hobby oder als Geschäft betreiben möchten. Und, haben Sie diese Frage schon für sich beantwortet? Wenn nicht – tun Sie es jetzt!
    Wer an der Börse das schnelle Glück sucht, braucht keine Psychologie, der braucht nur Glück! Börse bleibt dann ein Glücksspiel. Profis haben auch Glück, aber sie verlassen sich nicht darauf. Sie wissen um das wichtige Thema Tradingpsychologie und schulen sich darin. Manche arbeiten konstant an diesem Thema, während der Laie weiter nach Tipps für Einstiege sucht oder sich an seinem letzten Super-Gewinn-Trade erfreut, der natürlich reines Glück war und nicht nach festem System gehandelt wurde.
    Bei den meisten Trading-Anfängern rückt das Thema Tradingpsychologie und Trading-Ängste zu spät in den Vordergrund. Noch bevor sie sich darüber im Klaren sind, warum sie an der Börse ständig verlieren, befindet sich ihr Handelskonto schon auf dem Börsenfriedhof.
    Mein Rat deswegen an alle, die sich für Trading interessieren: Das Wichtigste zuerst! Denn die Psyche entscheidet beim Trading über Sieg oder Niederlage, über Profi oder Laie.
    Was bedeutet Trading wirklich?
    In der Werbung sieht Trading verlockend einfach aus. Während die sexy Freundin sich für die anstehende Party hübsch macht, hüpft sie schnell noch einmal an den Computer ihres Liebsten und mit einem flotten Klick wird noch rasch ein Trade gemacht. Natürlich erfolgreich. Aber: So traden die Profis – nicht! Die Trading-Werbung hat mit der Realität nicht viel gemeinsam. Dennoch prägen solche lässigen Szenen unser Vorstellungen und unsere Erwartungen. Letztlich sollen sie unsere Sehnsüchte, Träume und Wünsche wecken. Denn wer fände es nicht verlockend, wenn Geld so einfach zu verdienen wäre. Tatsache ist, dass dauerhaftes Geldverdienen an der Börse einer der schwersten Jobs der Welt ist. Der Grund dafür liegt in unserer Psyche. Der Mensch tut bei Risikogeschäften gern das Gegenteil von dem, was sinnvoll wäre. Das ist auch der Grund, weshalb es auf diesem Gebiet nur so wenig erfolgreiche Akteure gibt. Trading braucht Konzentration und Vorbereitung. Wer es spontan nebenher betreibt, wird vermutlich nicht erfolgreich werden. Denn Sie kämpfen gegen den härtesten Gegner – gehen sich selbst! Was so einfach aussieht, ist am Ende ein komplexer Prozess, der sich aus vielen Komponenten zusammensetzt. Haben Sie diesen begriffen, dann sind Sie auf der Zielgeraden des Erfolges. Vorausgesetzt, Sie haben erfolgreich an Ihrer Psyche gearbeitet. Ohne die geht es nämlich
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