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Tradingpsychologie

Tradingpsychologie

Titel: Tradingpsychologie
Autoren: Norman Welz
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äußeren Reizen hin zum inneren Erleben gelenkt. Mit Hypnose ist der Vorgang, mit Trance der Zustand gemeint. In Trance kommt es also zu einer tiefen körperlichen Entspannung. Der Klient findet leichter Zugang zu seinen unbewussten Denk- und Verhaltensmustern. Dabei sorgen die Alphawellen für Entspannung. Die Thetawellen machen empfänglich für Suggestionen. Trance öffnet uns automatisch für Suggestionen, vorausgesetzt, man lässt sich bewusst darauf ein.
    Normalerweise gelangt alles, was wir zuerst wahrnehmen, nach hinten ins Gehirn, zur Sehrinde, und erst anschließend nach vorne zur bewussten Entscheidung ins Stirnhirn. Das bedeutet, dass alles gedanklich kontrolliert wird. Unter Hypnose oder im Trance-Zustand gelangt das Gehörte, also die Suggestion, ungefiltert nach vorne ins Gehirn und erst dann nach hinten, ohne dass es kritisch kontrolliert wird.
    Wissenschaftliche Studien belegen, dass unser Gehirn unter Hypnose alles Bildhafte besonders gut aufnehmen kann.
    Menschen vermuten nach der ersten oder zweiten Sitzung nicht, dass sie hypnotisiert wurden. Der Grund dafür ist, dass ihnen der Bewusstseinszustand durchaus vertraut ist, sie aber, beeinflusst durch die Medien, eine andere Vorstellung vom Hypnosezustand haben. Jeder kennt Trancezustände, täglich erleben wir sie in zahlreichen Momenten unseres Alltags, sie werden nur nicht mit Hypnose in Verbindung gebracht. Das kann das konzentrierte Fahren auf der Autobahn sein, das Warten an einer roten Ampel oder versunkenes Lesen eines spannenden Buches.
    Hypnose ist keine Form von Schlaf, auch wenn es häufig so aussieht. Das Gehirn befindet sich im hypnotischen Zustand in einer lebhaften Wachsamkeit, bei dem bestimmte Gehirnprozesse allerdings anders ablaufen als im bewussten Erleben.
    Die klassische Hypnose arbeitet mit direkten Suggestionen. Dem Klienten werden bestimmte Botschaften »eingeredet«. Der Ansatz lässt im Gegensatz zur modernen Hypnotherapie wenig Raum für eigene Inhalte.
    Die moderne Hypnose und Hypnotherapie wurde insbesondere von dem amerikanischen Psychiater und Psychotherapeuten Milton Erickson geprägt. Er konzentrierte sich mehr auf die tatsächlichen Belange des Klienten. Ziel ist dabei die Aktivierung der Fähigkeiten und Ressourcen des Klienten. So entsteht eine kommunikative Kooperation von Therapeut und Klient. Der Hypnotherapeut nutzt hierfür Metaphern, Sprachbilder, Analogien und Wortspiele, um im Klienten in Trance neue Ideen und Lösungsmöglichkeiten für seine Probleme anzuregen. Im Vordergrund dieser Methode steht, dass der Klient vor allem seine Lösung für sein Problem selbst findet. Die Kontrolle darüber, welche dieser Ideen angenommen und genutzt werden, bleibt vollkommen dem Klienten selbst überlassen.
    Therapeutische- und Bühnenhypnose sind nicht dasselbe. Bei der Bühnen- oder Showhypnose glauben die Probanden so sehr an die Macht des Hypnotiseurs, dass sie vor allem seinen Anweisungen folgen. Dazu sind sie oftmals gar nicht im Trance-Zustand. Sie machen sich sozusagen selbst »zum Affen«, um sich nicht vor einem Millionenpublikum zu blamieren. Teilnehmer von Showhypnosen stehen unter einem enormen Druck, entschuldigen aber ihre öffentlichen Verhaltensweisen damit, dass sie es ja »unter Hypnose« machen. Bei der Showhypnose wird das Thema Hypnose mit einer geheimnisvollen Aura umgeben, die sie nicht hat. Das hypnotische Phänomen ist keine Zauberei, nichts Geheimnisvolles. Es ist ein natürlicher und normaler Geisteszustand, den Sie nutzen können, um Ihr Unbewusstes und Ihren Körper anzuleiten und zu führen. Denn alle Menschen tragen die Fähigkeiten in sich, Stress abzubauen, Angst zu überwinden und erwünschte Gewohnheiten zu forcieren. Blitzhypnose, wie man die Showhypnose auch nennt, ist bisher keine anerkannte Heilmethode.
    Jeder Mensch kann hypnotisiert werden. Einzige Voraussetzung dafür ist, dass er es will. Menschen machen in Hypnose aber niemals Dinge, die ihr Unbewusstes ablehnt. In dem Zusammenhang ist wichtig, zu wissen, dass nicht ein Hypnotherapeut seinen Klienten hypnotisiert, sondern der Therapeut seinen Klienten auf eine spezielle Weise anspricht, mit der sich der Klient dann selbst in Trance bringt. Jede Hypnose ist somit eine Selbsthypnose. Dieser Zustand ist unbedenklich, da der Klient zu jedem Zeitpunkt aus seiner Trance aussteigen kann. Er wird dies sogar automatisch tun, wenn er Anweisungen erhält, die gegen seine Interessen verstoßen.
    Ob Hypnose jemandem dient, ist
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