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Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)

Titel: Torschlussmami: Eine Frau auf der Suche nach dem großen Babyglück (German Edition)
Autoren: Kasey Edwards
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meine Schwangerschaftsstreifen behalten werde und dass mein Bauch wabbelig geworden ist, was scheinbar nie wieder weggeht. Am Tag vor Violets erstem Geburtstag trage ich immer noch meine Umstandsjeans. Die Vorhangfrau hatte recht: Sie war taktlos, aber im Recht. Das Gewicht geht durch das Stillen nicht von selbst weg. Nun, fairerweise sind die Pfunde bis auf die letzten sechzehn gepurzelt, ohne dass ich es richtig bemerkt habe. Aber ein Mehrgewicht von acht Kilo ist eine Hürde, die groß genug ist, um mich davon abzuhalten, wieder in meine alten Klamotten aus der Zeit vor der Schwangerschaft zu passen, und auch davon, mich wieder mit meinem Äußeren wohlzufühlen.
    Aber in den schweren Zeiten – und davon gab es reichlich –, wenn mir Schlaf, Erwachsenengespräche und die Freiheit, einfach wegzugehen, vorenthalten werden, spendet mir das Wissen Trost und Mut, dass dies das Leben ist, das ich gewählt habe. Ich habe mir über die Mutterschaft gründlich Gedanken gemacht, und ich habe mich bewusst dafür entschieden. Ich wusste vorher von der Ungleichheit und den körperlichen, seelischen, finanziellen, beruflichen und sonstigen Belastungen, und ich habe sie trotzdem in Kauf genommen. Ich habe sie freiwillig gewählt, weil ich, von all den Möglichkeiten, die ich im Leben hatte, mehr als alles andere Mutter werden wollte. Hoffentlich wird mir das über schlechte Zeiten hinweghelfen und mich die guten Zeiten umso mehr würdigen lassen. Natürlich, man ist ein Leben lang Mutter, und ich kann nicht sicher wissen, wie ich mich in einem, in zehn oder zwanzig Jahren fühlen werde. Aber während sich der erste Geburtstag meines neuen Lebens nähert, kann ich Ihnen ohne jeden Zweifel versichern, dass Chris zu heiraten und Violet zu bekommen die besten zwei Entscheidungen waren, die ich jemals getroffen habe.

Epilog

    I ch habe mein Happy End bekommen, aber was ist mit allen anderen?
    Emma heiratete Matt im kleinen Kreis am Strand. Es war ein perfekter Tag: perfektes Wetter und perfekte Stimmung. Emma sah unbeschreiblich schön aus, und Matt wirkte barfuß, im Hemd mit offenem Kragen, sehr sexy. Ihr Eheschwur hätte selbst den kaltherzigsten, unromantischsten Miesepeter zu Tränen gerührt.
    Emma sagt mir, sie und Matt werden anfangen, »an einem Kind zu arbeiten«, wenn sie aus den Flitterwochen zurück sind. Ich bin nach wie vor nicht überzeugt, dass Emma es wirklich ernst meint. Aber sie behauptet, dass sie sich mit der Vorstellung, Mutter zu sein, immer mehr anfreunde und dass sie dem Projekt mit wachsender Begeisterung entgegensehe. Sie hat erlebt, dass ich mich in den letzten paar Jahren um hundertachtzig Grad gewandelt habe, und geht davon aus, dasselbe zu tun. »Wenn ich die Liebe sehe, die Violet in eure Familie bringt«, sagt Emma, »warum soll ich mir das dann nicht auch wünschen?«
    Als ich sie frage, was sie tun werde, wenn sie feststellt, dass ihr die Mutterschaft nicht gefällt, antwortet sie: »Ich hoffe, dass mein Instinkt erwacht. Die meisten Leute hassen ihre Kinder nicht. Aber sollte ich das doch tun, dann suche ich mir einen Job, für den ich oft verreisen muss, und überlasse Matt die Erziehung.«
    Es ist nun fast zwei Jahre her, dass wir Sharon und Murray bei der Beratungsstunde in der Kinderwunschklinik kennenlernten, und sie haben es noch nicht geschafft, ein Baby zu bekommen. Nach jedem erfolglosen IVF -Zyklus wollte Sharon aufgeben, um nicht wieder denselben Stress mit noch mehr Spritzen, Medikamenten und zerstörten Hoffnungen durchzumachen. Aber sie überlegte es sich jedes Mal wieder anders und kehrte für den nächsten Wurf mit dem Fruchtbarkeitswürfel zurück. Murray hat die ganze Zeit seinen Optimismus bewahrt. Er ist sich sicher, dass es irgendwann klappen wird. Sharon nicht. Falls sie innerhalb eines Jahres nicht schwanger wird, möchte sie es mit einer Eizellenspende versuchen. Sie hofft, dass ihre Schwester sich als Spenderin zur Verfügung stellt.
    Die Befruchtungstherapie fordert ihren Tribut. »Es fällt mir schwer, unter Leute zu gehen, weil ich dann jedes Mal welche treffe, die Kinder haben oder rücksichtslos beziehungsweise unangemessen reagieren«, sagt Sharon. Vor einiger Zeit heulte sich eine Freundin bei ihr aus, weil sie seit zwei Monaten nicht mehr verhütete und trotzdem noch nicht schwanger wurde. Nachdem Sharon sie getröstet hatte, sagte die Freundin: »Wenn es bei mir klappt, wie soll ich es dir dann beibringen?« Aus diesem Grund verabredet Sharon sich nicht mehr.
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