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Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)

Titel: Top Secret 1 - Der Agent (German Edition)
Autoren: Robert Muchamore
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nennen.«
    »Ich werde jetzt wahrscheinlich nach London zurückgehen«, erklärte James.
    »Oh.«
    James war froh, dass sie traurig klang, bedeutete das doch, dass sie ihn genauso sehr mochte wie er sie. Sie zeigte ihm das Telefon, aber erst nach etwas Überlegung fiel ihm Amys Handynummer wieder ein.
    »Courtney«, sagte James. »Wo bist du?«
    »Cathy ist ausgerastet«, erklärte Amy. »Sie denkt, was heute Nacht passiert ist, wäre ihre Schuld, weil sie uns nach Fort Harmony gelassen hat. Sie hat mich mit den meisten von unseren Sachen ein paar Kilometer vor Craddogh abgesetzt. Ewart kommt mich holen, er sollte eigentlich jede Minute hier sein.«
    »Ich bin in Joannas Haus im Dorf«, sagte James. »Was soll ich tun?«
    »Bleib, wo du bist«, meinte Amy. »Ich sage Ewart, er soll dich nach mir abholen. Wenn jemand Fragen stellt, sagst du, dass Ewart von einem Taxiunternehmen wäre und dass Cathy uns für morgen Plätze im ersten Zug von Cardiff nach London reserviert hat. Wir sollten in etwa einer halben Stunde bei dir sein.«
    »Gehen wir nach Hause?«
    »Der Einsatz ist beendet, James. Ohne Fort Harmony gibt es keinen Grund mehr zu bleiben.«
    James legte den Hörer auf und sah Joanna an.
    »Ein Taxi ist auf dem Weg hierher. Ich muss zurück zu meiner Mutter nach London.«
    »Komm, dann gehen wir in mein Zimmer«, meinte Joanna, »für einen Abschiedskuss.«
    Joannas Vater war viel zu sehr damit beschäftigt, die Vorgänge draußen zu beobachten, als dass er bemerkt hätte, wie seine Tochter James in ihr Zimmer schmuggelte. Es war ihr egal, dass er völlig verdreckt war. Sie lehnte sich gegen die Zimmertür, um zu verhindern, dass ihr Vater hereinplatzte, und küsste ihn. Joanna fühlte sich weich und warm an, ihr Haar duftete nach Shampoo und ihr Atem nach Zahnpasta. Es war großartig, doch James schmerzte der Gedanke, dass sie nur noch ein paar Minuten hatten und sich danach wahrscheinlich nie wiedersehen würden.
    Die Tür knallte Joanna in den Rücken.
    »Was macht ihr zwei da drinnen?«, fragte Sergeant Ribble.
    James und Joanna traten von der Tür weg und er kam herein. Wäre Joannas Nachthemd nicht über und über mit James’ dreckigen Handabdrücken übersät gewesen, hätten sie vielleicht eine Ausrede gefunden.
    »Joanna, du bist erst dreizehn!«, schrie ihr Vater aufgebracht.
    »Aber Daddy, wir haben doch nur ...«
    »Zieh dir was Sauberes an und geh ins Bett! Und du...«
    Er griff James am Genick.
    »Hast du telefoniert?«
    »Ja«, antwortete James. »Ich werde von einem Taxi abgeholt.«
    »Du kannst draußen warten.«
    Joannas Vater schubste ihn aus dem Haus. James setzte sich auf die Gartenmauer und schaute die Straße hinunter. Er fühlte sich entsetzlich. Er machte sich Sorgen, was mit Sebastian geschehen würde, hatte Schuldgefühle, dass das, was er und Amy über den Milzbrand herausgefunden hatten, zur Zerstörung von Fort Harmony geführt hatte, und das Schlimmste war, dass das beste Mädchen, das er je kennen gelernt hatte, ein paar Meter weiter in einem Haus eingesperrt war und er sie wohl niemals wiedersehen würde.
    Hinter ihm öffnete sich ein Fenster, und er sah gerade noch, wie Joanna ein Papierflugzeug hinauswarf, bevor ihr Vater sie ins Haus zurückrief.
    »Ich habe dir gesagt, du sollst ins Bett gehen, junge Dame!«
    James sprang in den Garten und hob den Papierflieger auf. Er faltete ihn auf.

    Trauriger denn je faltete James das Papier zusammen und steckte es in seine Tasche.

    Ewart fuhr mit Amy und James im BMW nach Fort Harmony zurück.
    »Warum wird hier alles zerschlagen?«, fragte James.
    »Ich habe mit jemandem aus der Antiterroreinheit gesprochen«, erklärte Ewart. »Sie sagen, dass Fort Harmony ein Sicherheitsrisiko ist. Sie wollten es vor dem Start von Petrocon auslöschen und das Gesetz ist auf ihrer Seite.«
    »Ich wollte, wir wären nie hierher gekommen«, seufzte James. »Das ist nur unseretwegen passiert.«
    »Ich dachte, du hasst Fort Harmony?«, fragte Amy.
    »Ich hab nicht gesagt, dass ich hier leben wollte«, meinte James. »Aber es ist nicht fair, einfach alle zu vertreiben.«
    »Das Schicksal von Fort Harmony war sowieso besiegelt«, sagte Ewart. »Hätten Fire, World und Bungle all diese Menschen getötet, wäre das Lager nach der Konferenz aufgelöst worden anstatt davor. Dadurch wäre das Ende nur einen Monat nach hinten verschoben worden.«
    »Wusstest du, was passieren würde?«, fragte James Ewart.
    »Ich hätte euch nicht für eine Nacht
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