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Toedlicher Wind

Toedlicher Wind

Titel: Toedlicher Wind
Autoren: Sonja Planitz
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Glaube an
Vampire ist auf der ganzen Welt unabhängig voneinander vertreten. Der neuste
Fall geschah 2005, da wurde in dem Dorf Marotinu de Sus in Rumänien nach etwa
zwei Jahren Tod einer aus seinem Grab geholt, sein Herz wurde rausgeschnitten,
verbrannt und die Asche in Wasser gelöst und getrunken. Vorbild für den
modernen Vampirglauben sind wohl der walachische Fürst Vlad Tepes der Dritte
und eine gewisse Elisabeth Bathory. Vlad ermordete unzählige Menschen, am
liebsten dadurch sie lebendig auf Pfähle zu stecken, wo sie dann durch ihr
eigenes Gewicht unweigerlich langsam durchbohrt wurden. Elisabeth, auch
Blutgräfin genannt und Ehefrau des Schwarzen Ritters wohlbemerkt, hatte in
ihrer Burg mithilfe ihrer Bediensteten Hunderte junger Mädchen getötet und in
deren Blut gebadet. Sie wurde in ein kleines Zimmer ihrer Burg eingemauert, in
der es nur ein kleines Fenster gab und verstarb dort auch. Dieser ganze
"Blut trinken und so weiter Kram" ist von Schriftstellern dazu
gedichtet worden und hat nichts mit dem eigentlichen Vampirglauben zu tun“
erzählte Kyle, was er wusste. Dascha schaute ihn erstaunt an. „Das weiß ich,
weil ich doch in dem nächsten Theaterstück den Vampir singen soll. Ich
informiere mich gerne über meine Rollen“, erklärte er und schaute Sally
herausfordernd an. „Elisabeth und Vlad. Die beiden größten Vampire der
Geschichte. Wisst ihr, wovon sich Vampire ernähren?“, fragte Sally.
Kopfschütteln. „Von Seelen. Sie schlagen dich halbtot, so das deine Seele sich
ein bisschen aus deinem Körper löst. Wenn in achtundvierzig Stunden niemand
kommt und einen Kampf um diese Seele fordert verspeist der Vampir sie. Deshalb
haben Elisabeth und Vlad ihre Opfer so gequält. Aber sie haben irgendwann zu
viele Kämpfe verloren. Wollt ihr Wissen wie so ein Kampf abläuft? Immerhin
werden wir ihn wohl antreten müssen, wenn ihr eure Kira zurück wollt“ Nicken.
„Also. Man muss wie gesagt innerhalb von achtundvierzig Stunden den Vampir in
seiner Unterkunft aufsuchen und ihn zum Kampf um die Seele, um die es geht,
Auffordern. In diesem Fall also um Kiras Seele. Zum Kampf auffordern darf
jeder, egal ob er das Opfer überhaupt kennt oder nicht. In dem Moment, wo man
den Kampf antritt, setzt man allerdings auch seine eigene Seele ein. Fordern
mehrere Leute den Kampf, zählt jede Seele als Einsatz. In unserem Fall erhält
Freiya wenn wir Versagen also insgesamt unsere fünf Seelen und die von Kira.
Das Ganze läuft so ab, das der herausgeforderte Wiedergänger eine Art Traumwelt
erschafft, in die sich unsere Seelen begeben werden. Wie unsere Seelen dorthin
gebracht werden, könnt ihr euch vorstellen oder? Nicht sehr sanft, das sag ich
euch gleich. Mindestens einer von uns Herausforderern und die Seele von Kira
müssen das Szenario in dieser Traumwelt überleben, sonst haben wir verloren.
Wir werden fünf Versuche dazu haben, jedes Mal muss die Startposition, die
Umgebung und der Ablauf der gleiche sein. Das entfliehen aus der Situation muss
machbar sein, allerdings ist dem Wiedergänger überlassen wie und wo er einen
Ausgang schafft oder was man tun muss, um ihn zu öffnen. Sollte ein Herausforderer
vor dem tödlichen Ende des Szenarios sterben, gilt er als ausgeschieden und
darf an keinem weiteren Versuch mehr teilnehmen. Sollten aber wie gesagt
mindestens einem Herausforderer und Kiras Seele überleben, muss Freiya uns alle
laufen lassen. Und jetzt kommt das Gute an der Sache; verliert ein Wiedergänger
den Kampf altert er um zwanzig Jahre pro Seele, die eingesetzt war. In unserem
Fall also mal eben um hundertzwanzig Jahre. Erreicht dadurch der Wiedergänger
ein gewisses körperliches Alter, zerfällt sein Körper zu Asche. Im Regelfall
liegt dieses körperliche Alter bei hundertfünfzig Jahren. Die
Wahrscheinlichkeit, dass wir Freiya töten, ist also extrem groß. Außer
natürlich ihr kneift. Werdet ihr mitkommen? Ein schönes Death Match gegen einen
echten Strigoi, sowas erlebt man nicht oft! Freiwillige heben die Hand bitte“,
schloss Sally ihren Vortrag. Zögernd hob als erste Koko die Hand. Dann auch
Dascha, Emily und Kyle. Karina klatsche begeistert in die Hände. „So viel Mut!
Ich bin begeistert! Und keine Sorge Sally, natürlich gilt, auch wenn die Kinder
mitkommen, deine Prüfung als bestanden“, sagte sie freundlich lächelnd.
„Stimmt, welche Prüfung eigentlich? Das frage ich mich jetzt die ganze Zeit
schon“, fragte Dascha nach. „Na, Sallys Prüfung zur Vampirjägerin
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