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Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Tödliche Flammen: Roman (German Edition)

Titel: Tödliche Flammen: Roman (German Edition)
Autoren: Nora Roberts
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Verhalten, wenn es Probleme gibt? Du weinst und beschwerst dich?«
    »Sie heulte die ganze Zeit«, erklärte Xander und spielte mit einer Scheibe Toast.
    »Das wollte ich nicht von dir hören – ich habe es selbst gesehen. Euer Vater und ich haben fünfzehn Jahre lang jeden Tag gearbeitet, um aus dem Sirico ein gutes Lokal zu machen, einen bedeutenden Ort in diesem Viertel. Und mein Vater und meine Mutter haben mehr Jahre dafür gearbeitet, all das auf die Beine zu stellen, als ihr euch vorstellen könnt. Es tut weh. Aber nicht die Familie ist abgebrannt, sondern ein Lokal. Und wir werden es wieder aufbauen.«
    »Aber was sollen wir jetzt tun?«, fragte Bella.
    »Halt den Mund, Isabella!«, befahl Fran, als ihre Schwester zu sprechen begann.
    »Ich meine, was sollen wir zuerst tun?«
    »Wir sind versichert.« Gibson starrte auf seinen Teller, als sei er erstaunt, dort Essen vorzufinden. Aber dann nahm er seine Gabel in die Hand und begann zu essen. »Mit dem Geld werden wir alles neu aufbauen oder reparieren oder tun, was zu tun ist. Wir haben Ersparnisse. Wir werden nicht arm sein«, fügte er mit einem strengen Blick auf seine mittlere Tochter hinzu. »Aber solange es dauert, werden wir uns umsichtig verhalten müssen. Wir werden nicht zum Tag der Arbeit das Wochenende am Strand verbringen wie geplant. Wenn die Versicherungssumme nicht ausreicht, werden wir unsere Ersparnisse angreifen oder einen Kredit aufnehmen müssen.«
    »Vergesst eines nicht«, fügte Bianca hinzu. »Die Leute, die für uns arbeiten, haben nun keinen Job mehr, nicht, bis wir wieder eröffnen können. Einige von ihnen haben Familie. Wir sind nicht die Einzigen, die betroffen sind.«
    »Pete und Theresa und ihr Baby«, sagte Reena. »Sie haben
vielleicht keine Kleidung, Möbel oder sonst etwas mehr. Wir könnten ihnen etwas geben.«
    »Ja, das ist eine gute Idee. Alexander, iss deine Eier«, fügte Bianca hinzu.
    »Ich möchte lieber Cocoa Puffs.«
    »Und ich hätte gern einen Nerzmantel und eine mit Diamanten besetzte Tiara. Iss. Wir haben viel Arbeit vor uns, und ihr werdet alle euren Teil übernehmen.«
    »Niemand, niemand«, betonte Gibson und richtete seinen Zeigefinger auf Xander, »wird dort hineingehen, bevor er die Erlaubnis dazu bekommen hat.«
    »Opa«, murmelte Fran. »Wir müssen es ihm sagen.«
    »Es ist noch zu früh, um ihm solche Neuigkeiten mitzuteilen.« Bianca schob ihr Essen auf dem Teller hin und her. »Ich werde ihn und meine Brüder bald anrufen.«
    »Wie kann es nur passiert sein? Und wie können sie das herausfinden?«, fragte Bella.
    »Ich weiß es nicht. Es ist ihr Job. Und unserer ist es, alles wieder in Ordnung zu bringen.« Gibson hob seine Kaffeetasse. »Und das werden wir.«
    »Die Tür war offen.«
    Gibson wandte sich Reena zu. »Was?«
    »Die Tür. Die Vordertür war offen.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich habe es gesehen. Die offene Tür und die Lichter – das Feuer im Fenster. Vielleicht hat Pete vergessen, sie abzuschließen.«
    Dieses Mal legte Bianca die Hand auf die ihres Mannes. Bevor sie etwas sagen konnte, läutete es an der Tür.
    »Ich gehe schon.« Sie stand auf. »Ich glaube, das wird ein langer Tag werden. Wer müde ist, sollte jetzt versuchen zu schlafen.«
    »Esst auf«, befahl Gibson. »Und kümmert euch um das Geschirr.«
    Als er aufstand, erhob Fran sich ebenfalls und ging um
den Tisch herum, um ihn in den Arm zu nehmen. Mit ihren sechzehn Jahren war sie schlank und anmutig und besaß eine Weiblichkeit, um die Reena sie beneidete.
    »Es wird alles wieder gut. Wir werden es noch besser machen, als es vorher war.«
    »Das ist mein Mädchen. Ich zähle auf dich. Auf euch alle«, fügte er hinzu. »Reena? Komm für einen Augenblick mit mir.«
    Als sie zusammen die Küche verließen, hörten sie, wie Bella genervt sagte: »Die heilige Franziska.« Gibson seufzte nur und schubste Reena in das Fernsehzimmer. »Äh, hör zu, Schätzchen, wenn es dir nicht gut geht, kann ich dich vom Küchendienst befreien.«
    Ein Teil von ihr wollte die Chance ergreifen, aber das Schuldgefühl war ein wenig stärker. »Ich bin okay.«
    »Sag es mir einfach, wenn du… dich nicht gut fühlst.«
    Er tätschelte sie zerstreut und machte sich auf den Weg in den vorderen Teil des Hauses.
    Sie sah ihm nach. Er wirkte immer so groß auf sie, doch jetzt waren seine Schultern gebeugt. Sie wollte es Fran gleichtun, das Richtige sagen, ihn umarmen, aber es war zu spät.

Kapitel 2
    S ie wollte sofort in die Küche
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