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Todesschrei

Todesschrei

Titel: Todesschrei
Autoren: Karen Rose
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Ausgrabungsteam zu kommen? Nein.« »Aber warum dann?«, flüsterte Marta. »Er war verheiratet.«
    »Das weiß ich jetzt - damals wusste ich es nicht. Ich war jung. Er war um einiges älter und ... hat mich belogen. Ich habe einen dummen Fehler begangen, Marta, und ich bezahle immer noch dafür. Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich das, was ich erreicht habe, ohne Dr. Alan Brewster geschafft habe.« Allein seinen Namen auszusprechen hinterließ einen bitteren Geschmack auf ihrer Zunge, doch sie sah, wie Martas Miene sich änderte und sie akzeptierte, dass ihr Vorbild auch nur ein Mensch war. »Und ich habe nie mit Etienne Moraux geschlafen«, fügte sie erbittert hinzu. »Ich stehe heute da, wo ich eben stehe, weil ich mich abgerackert habe. Ich habe mehr Artikel veröffentlicht als jeder andere, das Handwerk von der Pike auf gelernt und auch die elendste Routinearbeit erledigt. So sollten Sie es auch tun. Und, Marta - keine Bemerkungen mehr über Ted. Ob wir uns über das Museum streiten oder nicht - Ted liebt seine Frau und ist ihr absolut treu. Daria Albright ist einer der nettesten Menschen, denen ich je begegnet bin. Gerüchte wie diese können eine Ehe zerstören. Haben wir uns verstanden?«
    Marta nickte erleichtert. »Ja.« Nachdenklich neigte sie den Kopf. »Sie hätten mich auch sofort rausschmeißen können.«
    »Hätte ich. Aber ich habe das dumpfe Gefühl, dass ich Sie noch brauchen werde - vor allem für diese neue Ausstellung. Ich habe überhaupt keinen Sinn für Mode - weder für die heutige noch für die aus dem fünfzehnten Jahrhundert. Und deshalb werden wohl Sie Teds blöde Puppen anziehen müssen.«
    Marta lachte leise. »Das mache ich gern. Danke, Dr. J. Dafür, dass ich bleiben kann. Und für Ihre Aufrichtigkeit. Wenn ich meine Freundin das nächste Mal spreche, sage ich ihr, dass meine ursprüngliche Meinung steht.« Sie lächelte charmant. »Ich möchte immer noch wie Sie sein, wenn ich erwachsen bin.«
    Peinlich berührt schüttelte Sophie den Kopf. »O nein, das wollen Sie nicht. Und jetzt an die Arbeit.«
     
    Sonntag, 14. Januar, 12.25 Uhr
    Vito hatte überall dort eine rote Flagge in den Schnee gesteckt, wo Nick einen Metallgegenstand ausgemacht hatte. Nun standen Nick, Vito und Jen nebeneinander und blickten unglücklich auf die fünf kleinen Wimpel. »Jede Markierung könnte ein weiteres Opfer bedeuten«, sagte Jen leise. »Wir müssen es herausfinden.« Nick seufzte. »Wir werden das ganze Feld umgraben müssen.«
    »Und dazu brauchen wir jede Menge Leute«, brummte Vito. »Kann die CSU das leisten?«
    »Nein. Ich muss Unterstützung anfordern. Aber ich habe keine Lust, mich so weit aus dem Fenster zu lehnen, ohne sicher zu sein, dass unter den roten Dingern nicht nur Coladosen oder ein Haufen Nägel liegen.« »Dann fangen wir doch einfach an einer Stelle zu graben an«, sagte Nick. »Mal sehen, was wir ausbuddeln.« Jen runzelte die Stirn. »Ja, könnten wir. Aber ich will vorher wissen, was sich unter uns befindet. Ich möchte keine Beweise zerstören, nur weil wir falsch oder zu schnell vorgegangen sind.«
    »Leichenspürhunde«, schlug Vito vor. »Vielleicht, aber besser noch wäre ein Scan von diesem Grundstück. Ich habe so etwas einmal auf dem History Channel gesehen. Sehr cool. « Jen seufzte. »Natürlich kriege ich nie im Leben die Mittel, um einen Anbieter zu bezahlen. Okay, holen wir die Hunde und los.« Nick hielt einen Finger hoch. »Nicht so schnell. In dieser Sendung ging es doch um Archäologie, richtig? Na ja, wenn wir uns einen Archäologen besorgen, dann könnte der vielleicht diese ... diese Radarnummer machen.« Jen warf ihm einen scharfen Blick zu. »Kennst du denn einen?«
    »Nein«, sagte Nick. »Aber in der Stadt gibt es etliche Universitäten. Da muss doch jemand aufzutreiben sein.« »Aber wir brauchten jemanden, der es billig macht, am besten sogar kostenlos«, warf Vito ein. »Und es müsste jemand sein, dem wir vertrauen können.« Vito dachte an die verdrahteten Hände. »Die Presse hätte einen Heidenspaß, wenn derjenige plaudern würde.«
    »Und uns würde man den Hintern grillen«, brummte Nick. »Wem müsst ihr vertrauen können?« Vito wandte sich um und entdeckte die Gerichtsmedizinerin hinter ihm. »Hi, Katherine. Fertig?«
    Katherine Bauer nickte müde und zupfte sich die Handschuhe von den Fingern. »Die Leiche ist im Bus.« »Ursache?«, fragte Nick.
    »Kann ich noch nicht sagen. Ich denke, sie ist mindestens seit zwei oder drei Wochen
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