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Todesahnung: Thriller (German Edition)

Todesahnung: Thriller (German Edition)

Titel: Todesahnung: Thriller (German Edition)
Autoren: James Patterson
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ist?« Dakota macht ein besorgtes Gesicht.

    »Sicher, ja! Mir ging es nie besser!«, prahle ich und zwinge mich zu einem fröhlichen Lächeln. »So, ich wünsche euch einen wunderschönen Tag!«

    Das Zwinkern erspare ich mir heute. Heute spricht aus mir nichts Niedliches.

    Die beiden nicken, sie machen sich über den mit Bäumen gesäumten Hof davon und steigen die Steinstufen zur Schule hinauf. So viele Male stand ich genau hier und blickte Dakota und Sean hinterher.

    Ich will mich gerade umdrehen, als sie auf der obersten Stufe stehen bleiben und zurückblicken. Gleichzeitig winken sie mir mit breitem Lächeln zu.

    Ich könnte weinen und tue es beinahe. Doch ich bekämpfe meine Tränen und winke nur zurück.

    Erst als sie die Schule betreten haben, lasse ich meine Tränen fließen und drehe mich noch einmal im Kreis auf der Suche nach Pferdeschwanz.

    Noch immer sehe ich ihn nicht. Dieses Schwein. Diesen Widerling. Ist er auch tot, wie Delmonico?

    Wie aus dem Nichts ist plötzlich das Lied wieder in meinem Kopf. Ich schnappe sogar ein Wort auf oder glaube es zumindest - Spiel? »Was ist das für ein Lied, verdammt?«, brumme ich, als mich einige Passanten anblicken.

    Ich trockne mir die Augen und blicke auf meine Uhr, während ich mein Telefon aus der Tasche ziehe. Es ist höchste Zeit, dass ich diesen Mann aufspüre, der gerade aus meinem Leben verschwindet.

    Wenigstens wird Michaels Sekretärin mittlerweile meinen Anruf annehmen. Nach dreimaligem Klingelzeichen hebt sie ab. »Büro von Michael Turnbull.«

    »Hallo, könnte ich ihn bitte sprechen?«

    »Darf ich fragen, wer dran ist?«

    »Hier ist Kristin Burns. Das Kindermädchen der Turnbulls. Sind Sie Amanda?«

    »Ja, hallo, Kristin. Sie sind offenbar nicht bei den Turnbulls zu Hause, oder?«

    »Nein, warum fragen Sie?«

    »Mr Turnbull sagte, er habe zu Hause angerufen. Er hat dort nämlich wichtige Unterlagen in seinem Arbeitszimmer vergessen. Vermutlich hat er gehofft, Sie oder seine Frau können sie ihm vorbeibringen.«

    »Das kann ich gerne für ihn tun. Ich habe nur die Kinder zur Schule gebracht und bin wieder auf dem Weg zu ihm nach Hause.«

    »Ach, er ist schon selbst losgegangen, um die Unterlagen zu holen. Er braucht sie für eine Besprechung heute Vormittag. Vielleicht sehen Sie ihn ja noch zu Hause.«

    Ja! Zumindest besteht die Chance auf eine gute Pause. Noch bevor Amanda ihren Satz beendet hat, hebe ich den Arm, um ein Taxi herbeizuwinken, mit dem ein paar ältere Kinder zur Schule gebracht wurden.

    Weniger als zehn Minuten später stehe ich im Fahrstuhl zur Penthouse-Wohnung. Ich bin so erleichtert, Michael sehen zu können, dass ich vergesse, wie wütend ich in den letzten vierundzwanzig Stunden auf ihn war. Alles ist vergeben und vergessen, doch jetzt müssen wir ein ernstes Wörtchen miteinander reden.

    Sobald ich die Wohnung betrete, höre ich seine Stimme. Etwas gedämpft. Wahrscheinlich aus der Küche. Mit wem spricht er?

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    Ich verstehe nicht genau, was er sagt, als ich auf Zehenspitzen durchs Wohnzimmer schleiche. Aber es ist eindeutig Michael.

    Ich halte mein Ohr an die Schwingtür zur Küche. Seine Stimme klingt etwas komisch, sie hallt. In dem Moment ist mir klar, mit wem er redet.

    Mit dem Anrufbeantworter.

    Ich stoße die Tür auf. Die Küche ist leer, aber das rote Lämpchen vom AB blinkt. Michael verabschiedet sich gerade, um dann aufzulegen.

    »Wir sehen uns später, Schatz. Ich liebe dich«, sagt er.

    Ich presche zum Telefon, aber es ist zu spät.

    Klick.

    Er muss von seinem Mobiltelefon aus angerufen haben. Ist er noch auf dem Weg hierher? Ich wähle seine Nummer, halte aber mitten in der Bewegung inne. Irgendetwas stimmt nicht.

    Was hat er gesagt?

    Ich liebe dich?

    Diese Nachricht hat er mit Sicherheit nicht für mich hinterlassen, sondern für Penley. Versucht er, ihr gegenüber den Schein zu wahren? So abgebrüht und schlau Michael auch sein kann, fällt es mir doch schwer, dies zu glauben. Dazu hasst er sie im Moment viel zu sehr.

    Mit seinem Blinken scheint mich der Anrufbeantworter geradezu aufzufordern, die gesamte Nachricht zurückzuspulen. Los, Kris, befriedige deine Neugier.

    Ich zögere nur, weil ich es nicht tun darf - Nachrichten abhören, meine ich. Eins der ersten Dinge, die mir Penley ganz am Anfang gesagt hat, war, ich bräuchte mich »nicht mit dem Anrufbeantworter zu beschäftigen«. Übersetzung: Steck deine Nase nicht in meine Angelegenheiten.

    Also habe ich in den
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