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Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1

Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1

Titel: Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1
Autoren: Amigo Grafik GbR
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gewandert. Und währenddessen hatte er Manathas vollkommen vergessen.
    Als er sichergestellt hatte, dass niemand ihn beobachtete, schüttete er das, was von Picards Champagner noch übrig war, in ein anderes Glas – eines, das zuvor im Besitz der Braut gewesen war. Er war dabei sehr vorsichtig, um auf keinen Fall an die Stelle zu kommen, an der der Mund des Captains das durchsichtige Glas berührt hatte.
    Schließlich wollte der Romulaner keine der epidermalen Zellen verlieren, die der Mensch dort zurückgelassen hatte. Beverly Cru-shers Zellen hingegen hatten keinerlei Wert für ihn. Sie befehligte kein Raumschiff und passte daher nicht in die Pläne des Praetors.
    Manathas fügte seine neueste Beute seiner bisherigen Sammlung hinzu und schob den Wagen in die Küche. Dort, in einer abgeschiedenen Ecke, brach er den Stiel des Champagnerglases ab. Dann entfernte er den inneren Beutel aus dem äußeren und steckte ihn in eine Innentasche seiner Jacke.
    So, dachte er. Alles was ich benötige, gut weggepackt, wo keiner es finden wird.
    Später würde Manathas die Gegenstände sorgfältig verpacken – mit Hilfe eines weiteren Paars steriler Handschuhe, damit er nicht mit den sicherlich bösartigen menschlichen Bakterien in Berührung kam – und sie über eine Reihe von Frachtschiffen zurück nach Romulus schicken, von denen jedes einen Geheimagenten an Bord hatte, um die sichere Reise der Gegenstände zu gewährleisten. Und in ein paar Wochen würde das genetische Material von Jean-Luc Picard, Leo Blais, Walker Keel und Marielle Kumaretanga das Eigentum eines überaus dankbaren Praetors werden.
    Aber Manathas hatte nicht vor, die Dankbarkeit des Praetors jetzt schon einzustreichen. Schließlich hatte er lange und emsig daran gearbeitet, ein vertrauenswürdiger Angestellter im Hauptspeisesaal der Sternenflotte zu werden. Und mit all den interessanten Gesprächen, die dort stattfanden, gab es mehr zu holen als DNA ...

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ARVADA III

    Wenn es irgendetwas gab, das Beverly Howard noch mehr hasste als Rosenkohl, dann war es Bobby Goldsmith. An jenem Abend musste sie beides über sich ergehen lassen.
    Während sie ihr Bestes tat, um Bobby zu ignorieren, der ihr am ovalen Tisch gegenübersaß und sie mit seinen dunkelbraunen Augen anstierte, schob sie eines der Röschen von den anderen weg und schnitt es so klein sie konnte. Dann spießte sie eines der Stückchen auf und schob es in ihren Mund.
    Beverly hätte den Rosenkohl am liebsten in seinem zerschnittenen Zustand auf dem Teller gelassen, aber das hätte ihre Großmutter nicht gerne gesehen. Wenn sie etwas servierte, hieß es entweder, es zu essen oder noch Stunden später davon zu hören.
    »Verschwende nichts, dann fehlt es dir auch an nichts«, sagte Felisa Howard oft und gerne, obwohl es viele Generationen her war, seit es einem Mitglied der Familie Howard tatsächlich an irgendetwas gefehlt hatte.
    »Dieser Rosenkohl ist einfach himmlisch«, sagte Mrs. Goldsmith, eine hagere Frau mit einem dichten, dunklen Pferdeschwanz, die zu Beverlys Rechten saß.
    »Sie haben wohl ein Händchen für den Replikator«, sagte Mr. Gold-smith, ein großer Mann mit kurz geschorenem Haar.
    »Genau genommen«, sagte Beverlys Großmutter mit dem Anflug eines Lächelns, »habe ich ihn in meinem Garten geerntet.«
    Als eine der Gründerinnern der Arvada-III-Kolonie sah sie es als ihre Pflicht an, den Neuankömmlingen dabei zu helfen, sich daheim zu fühlen. Die Goldsmiths waren erst vor zwei Wochen zusammen mit drei anderen Familien mit dem Shuttle von Alpha Sindaari gekommen.
    Aber keine von ihnen hatte Kinder im Teenageralter mitgebracht , überlegte Beverly. Sie wünschte sich, dass man das Gleiche von den Goldsmiths hätte sagen können. Nicht, dass Bobby es darauf anlegen würde, ihr auf die Nerven zu gehen. Aber jedes Mal, wenn sie sich umdrehte, starrte er sie an und sie fragte sich inzwischen, ob sie Dreck auf der Nase hatte oder so etwas.
    Und das hatte sie manchmal – nicht nur auf ihrer Nase, sondern unter ihren Fingernägeln und in den Linien ihrer Hände. Schließlich arbeitete ihre Großmutter nicht gerne allein im Garten und Beverly war das einzige Familienmitglied, das ihr dabei helfen konnte.
    Sie erinnerte sich kaum an ihre Eltern. Sie waren bei einem Ubarrak-Angriff auf ihr Forschungsschiff umgekommen, als Beverly noch sehr klein gewesen war. Seitdem hatte sie bei ihrer Großmutter gelebt, ganz weit draußen im Arvada-System.
    »Ihrem Garten?«, fragte Mrs. Goldsmith.
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