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Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1

Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1

Titel: Tod im Winter - Star trek : The next generation ; 1
Autoren: Amigo Grafik GbR
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selbst nachdem Jack gestorben war, konnte Picard es nicht über sich bringen, Beverly seine wahren Gefühle zu gestehen – nicht, wenn es sich so anfühlte, als würde er damit auf Jacks Grab herumtrampeln.
    Seit dem Tag, an dem Beverly den Posten des Chefarztes angenommen hatte, war es Picards Absicht gewesen, ihre Beziehung strikt beruflich zu halten. Aber es hatte nicht lange gedauert, bis sich das geändert hatte, wenn auch nicht ganz so, wie er es vielleicht erwartet hätte.
    Sie waren Freunde geworden – die allerbesten. Irgendwann hatten sie die Gesellschaft des anderen so sehr genossen, dass sie einmal die Woche zusammen gefrühstückt hatten. Und ihrer platonischen Freundschaft zuliebe hatte Picard seine tieferen Gefühle unterdrückt.
    Dann war die Enterprise nach Kesprytt III geschickt worden, eine politisch geteilte Welt, in der die eine Hälfte der Sternenflotte beitreten und die andere das verhindern wollte. Picard und Beverly waren an Geräte angeschlossen worden, die eine unbeabsichtigte telepathische Verbindung zwischen ihnen geschaffen hatten, durch die der Geist des jeweils anderen für sie offen gewesen war.
    Dort hatte Beverly erkannt, wie sehr Picard sie liebte und wie lange schon. Und dort hatte sie sich auch ihre bis dahin verborgenen Gefühle für ihn eingestanden, wodurch er in seiner Erinnerung jeden Moment, den sie zusammen verbracht hatten, neu bewertet hatte.
    Aber sie waren so lange Freunde gewesen, dass Beverly es nicht hatte riskieren wollen, diese Freundschaft zu gefährden. Und zu jener Zeit hatte sich Picard mit ihrer Entscheidung zufrieden gegeben. Wie Beverly betont hatte, gab es noch genug Zeit, um mehr als Freundschaft zu entwickeln. Es gab keinen Grund, etwas zu überstürzen.
    Und das hatten sie auch nicht. Sie hatten weiterhin gemeinsam gefrühstückt und sich noch mehr auf die gemeinsame Zeit gefreut als zuvor. Sie hatten den Gefühlen, die sie antrieben, erlaubt, wie saftige, dunkle Trauben geruhsam und ungestört zu reifen.
    Der Captain hätte sich vielleicht damit zufrieden gegeben, das Leben für immer auf diese Art vorübergehen zu lassen. Dann hatte ihm Beverly ohne Warnung den Boden unter den Füßen weggezogen. Sie hatte ihn darüber informiert, dass sie einen Posten als Leiter der Medizinischen Abteilung der Sternenflotte auf der Erde annehmen würde, eine Anstellung, die sie bereits einmal innegehabt hatte.
    Picard war durch Beverlys Entscheidung verletzt gewesen, keine Frage. Aber er hätte ihr nicht im Weg stehen können, nicht mehr als in Rikers oder Trois oder Vales. Wenn es das war, was Beverly brauchte, um glücklich zu sein, würde er es akzeptieren und weitermachen.
    Tapfere Worte, dachte der Captain.
    Er hatte sich damals nicht vorstellen können, wie verloren er sich ohne Beverly fühlen würde, wie leer und uninspiriert. Diese Erkenntnis war erst über ihn gekommen, als sie schon in San Francisco gewesen war, um sich in ihre neue Arbeit zu stürzen, als es bereits zu spät war, um zu sehen, ob sie ihre Meinung noch ändern würde.
    Allem Anschein nach waren Picards Gefühle für Beverly noch genauso stark wie zuvor. Er war nur zuvor nicht gezwungen gewesen, sie so zu betrachten, wie er sie jetzt betrachten musste.
    Natürlich konnte er noch immer mit ihr sprechen. Jetzt, wo die Enterprise so nah an der Erde war, würde die Kommunikation fast unmittelbar sein. Es würde fast so sein, als ob man persönlich miteinander sprach.
    Ja, dachte der Captain, das werde ich tun. Er aktivierte seinen Computer, der erst einen Tag zuvor angeschlossen worden war. Und da momentan kein Komm-Offizier Dienst hatte, stellte er selbst eine Verbindung zur Medizinischen Abteilung her.
    Fast augenblicklich erschien ein Gesicht auf dem Schirm – das eines stämmigen Offiziers mit einem dunklen Bart. »Medizinische Abteilung der Sternenflotte« , sagte er. »Mit wem wollen Sie sprechen, Sir?«
    »Doktor Beverly Crusher», sagte Picard.
    »Einen Moment, bitte.«
    Einen Augenblick später erschien Beverlys Gesicht auf dem Schirm. Sie war noch schöner als der Captain sie in Erinnerung gehabt hatte, und es war noch nicht so lange her, seit er sie das letzte Mal gesehen hatte.
    »Jean-Luc«, sagte sie, »wie schön, dass du dich meldest!«
    Ihre Stimme war anders als in seiner Erinnerung. In ihr lag mehr Lachen. Es ärgerte ihn, dass er das in so kurzer Zeit vergessen hatte.
    »Dir muss da oben langweilig sein«, sagte Beverly. »Du hast nie gerne im Trockendock
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