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Tod im Sommerhaus

Tod im Sommerhaus

Titel: Tod im Sommerhaus
Autoren: Åke Smedberg
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war gerade aus seinem Wagen gestiegen. Er nickte ihnen zu.
    »Nicht gerade hübsch da drin, oder?«
    Magnusson schüttelte den Kopf.
    »Nein, das kann man wirklich nicht behaupten.«
    »Aber vielleicht interessant«, fuhr Reyes fort und begann, seine Ausrüstung auszuladen. »Etwas Abwechslung. Nicht die Durchschnittsleichen, wenn ich das mal so sagen darf …«
    Er legte den Kopf schief.
    »Seid ihr da drin jetzt überall rumgetrampelt?«
    Peter Larsson trat einen Schritt zur Seite, um ihn vorbeizulassen.
    »Kaum. Ein Blick hat genügt. Mir jedenfalls.«
    Reyes lachte.
    » Marica! «
    Er wartete.
    »Dummes Frauenzimmer«, übersetzte er dann mit einem überdeutlichen Akzent.

    Der Regen hatte zugenommen. Sie saßen wieder im Auto. Peter Larsson warf einen Blick auf Magnusson.
    »Nehmen wir uns jetzt die Nachbarn vor?«
    Magnusson hob die Hand.
    »Einen Moment noch. Ich will nur abwarten, ob sie etwas über Reifenspuren oder Ähnliches zu sagen haben. Wie der - oder die - Täter überhaupt hierher gekommen sind.«
    Er deutete mit dem Kopf zum Hofplatz. Reyes und sein Kollege Nyhlén hatten sich nach einer kurzen Diskussion darauf geeinigt, erst einmal den Tatort in Augenschein zu nehmen, den sie in der Küche vermuteten, um dann eventuelle Spuren im Freien zu sichern, bevor sie vom Regen weggespült wurden.
    »Was die Nachbarn angeht«, fuhr er fort, »gibt es in der Nähe nur ein Haus, das das ganze Jahr über bewohnt ist, ein paar Kilometer weiter die Straße entlang. Alles andere sind Sommerhäuser, und dort werden wir heute kaum jemanden antreffen …«
    Er schwieg einen Augenblick und kaute nachdenklich auf seiner Unterlippe.
    »Viele waren natürlich über die Feiertage hier, und wahrscheinlich herrschte reger Verkehr. Es wird nicht so leicht sein, die brauchbaren Informationen herauszufiltern.«
    »Wann wurde deiner Meinung nach die Tat verübt?«, fragte Larsson.
    »Sie sind seit mindestens vierundzwanzig Stunden tot«, antwortete Magnusson. »Die Leichenstarre hat sich bereits wieder gelöst. Wahrscheinlich haben sie recht lange hier gelegen. Meine Schätzung beläuft sich auf zwei bis drei Tage, eher drei als zwei. Dir ist doch der Geruch sicherlich aufgefallen? Man kann es recht gut am Geruch abschätzen, nicht wahr?«
    Peter Larsson verzog das Gesicht, und Magnusson warf ihm einen Blick zu.
    »Du musst noch üben«, sagte er. »Es ist von Vorteil, solche Dinge zu können. Das spart Zeit.«
    Peter Larsson musterte ihn mit gerunzelter Stirn.
    »Machst du Witze?«
    »Kann sein. Ich weiß nicht. Ich habe keinen Humor.«
    Dann zwinkerte er ihm zu und lachte leise.
    »Am Vorabend des 1. Mai lebten sie jedenfalls noch«, fuhr er fort, »zumindest meint die Tochter das. Sie hat nachmittags bei ihnen angerufen. Sie und ihr Mann haben ein Wochenendhaus an der Küste und verbrachten die Feiertage dort. Sie hat ihre Eltern erst wieder am Sonntagabend angerufen, nachdem sie nach Hause gekommen war. Niemand ging ans Telefon, und sie nahm an, dass sie schon im Bett waren. Sie unternahm am nächsten Morgen einen weiteren Versuch, und als dann wieder niemand abhob, wurde sie unruhig. Sie fuhr hierher und fand die beiden.«
    Magnusson sah in den Regen.
    »Sie hatte ihr Handy dabei. Trotzdem setzte sie sich ins Auto und fuhr den ganzen Weg wieder nach Hause, bevor sie uns alarmierte. Es war übrigens ihr Mann, der anrief, als er begriffen hatte, was sie ihm erzählt hatte.«
    »War sie ansprechbar?«, fragte Peter Larsson.
    »Etwas. Sie stand natürlich unter Schock. Ich riet ihrem Mann, einen Arzt zu konsultieren. Wir müssen sie später eingehender vernehmen.«
    Larsson nickte.
    »Was hältst du von der ganzen Sache?«, fragte er schließlich.
    »Hast du eine Theorie?«
    »Dafür ist es noch zu früh. Es ist besser, für alles offen zu sein, solange wir nichts Konkreteres haben.«
    Magnusson rieb sich die Augen und gähnte. Seit dem Anruf gegen sieben Uhr morgens waren sie ununterbrochen im Einsatz gewesen.
    »Vielleicht ging es ja doch um Geld. Irgendwelche durchgeknallten, zugedröhnten Idioten, die geglaubt haben, dass hier was zu holen ist.«
    »Und wo hätten die herkommen sollen?«
    »Da gibt es viele Möglichkeiten. Bis Sandviken ist es nicht weit. Nach Gävle auch nicht. Und schaut man in die andere Richtung, kommt man auch recht schnell nach Falun und Borlänge.«
    »Der oder die Täter müssen sich in dieser Gegend gut ausgekannt haben, sonst hätten sie das Haus kaum gefunden.«
    Magnusson zuckte mit den
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