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Tod auf dem Drahtseil (Roman) (German Edition)

Tod auf dem Drahtseil (Roman) (German Edition)

Titel: Tod auf dem Drahtseil (Roman) (German Edition)
Autoren: Ann Murdoch
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aufstellen?“, fragte er jetzt bitterböse, um seine Tochter zu reizen. Er wusste, wie ihr beizukommen war. „Wenn du noch ein bisschen länger durchhältst, hole ich einen Notar, der kann dann den Eintrag ins Guinnes-Buch der Rekorde aufnehmen. Allerdings weiß ich nicht, ob du dann noch was davon hast.“
    Wut kroch in Pat hoch. Ihr Vater hatte kein Recht in dieser Form über sie zu urteilen. Hatte sie nicht alles versucht, um Cedric von solchen Dummheiten abzuhalten? Und jetzt hing sie hier in der Luft, und ihm fiel nichts Besseres ein, als sie in ihrer Erschöpfung und Verzweiflung auch noch zu verspotten.
    Mit einem zornigen Aufschrei ließ sie los.
     
    *
     
    „Na, mein Mädchen?“, fragte Lord Ashbury und zwinkerte. Er würde doch nicht etwa weinen? „Muss wohl was ins Auge bekommen haben“, stellte er dann fest. “Aber es wurde wirklich Zeit, dass du zur Besinnung kommst. Ich habe schon einen steifen Nacken bekommen.“ Diese Worte nahm Pat gar nicht richtig auf. Sie fühlte sich nur in den Armen ihres Vaters geborgen und sicher.
    „Ich dachte für einen Augenblick wirklich, ich müsste da oben sterben“, murmelte sie. „Es war schon ganz gut, dass du mich gereizt hast. Danke, Daddy.“
    „Ich kann doch nicht meine einzige Tochter wie ein Stück Wäsche auf der Leine hängen lassen“, gab er erleichtert zurück.
    Keith beugte sich über die junge Frau. „Ist alles in Ordnung mit dir?“, fragte er weich. Pat nickte. „Nun, nachdem du dieses Abenteuer gegen meinen Willen überstanden hast, sollte ich dafür sorgen, dass du nie wieder in solch gefährliche Situationen kommst. Ich fürchte, ich muss ständig auf dich aufpassen, aber das ist sicher die richtige Aufgabe für mich. – Sir, ich ersuche Sie um die Hand Ihrer Tochter“, wandte er sich dann an den Lord.
    Der lächelte. „Ich wüsste nicht, wem ich sie lieber geben würde.“
    „Und ich werde hier gar nicht mehr gefragt?“, protestierte Pat mit schwacher Stimme.
    Erstaunt schauten beide Männer sie an. „Du würdest doch das Gegenteil von dem tun, was ich sage“, meinte Keith. „Da frage ich besser nur deinen Vater. Unter Gentleman ist das so üblich. Aber ich verspreche dir, ich werde dich nie wieder im Leben allein lassen.“
    Und dann war es erst einmal Schluss mit dem Geplänkel. Er zog sie in die Arme, und ein langer Kuss besiegelte diesen Pakt für immer.
    ENDE
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