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Tochter der Hoffnung (German Edition)

Tochter der Hoffnung (German Edition)

Titel: Tochter der Hoffnung (German Edition)
Autoren: Serena S. Murray
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verwirrt zu sein.
    „Wie meinst du das, Danil?“ Erstaunt bemerkte Alaina, dass ihre Stimme heiser war.
    „Ich spüre noch einen schwachen Nachhall ihrer Gedanken. Ich weiß nicht, wie ich es euch genau erklären kann. Alasdair hat sie in diese Wesen verwandelt, damit sie uns aufspüren und mit uns Kämpfen. Ihre Klingen waren vergiftet.“
    „Na, das erklärt dann auch, warum ich mich so müde und ausgelaugt fühle“; sagte Ashaya. Coimeádaí hob nun wieder den Kopf und spitzte die Ohren.
    „ Hätte ich das vorher gewusst, dann hätten wir die Reise zur Höhle der Seelen nicht angetreten.“
    Liamh`s Stimme klang nun wieder kräftiger, als er sagte: „Alasdair wollte uns aufhalten. Er muss etwas im Sinn haben. Ihm war sicherlich klar, dass Ailish`s Kräfte mittlerweile weiter gewachsen sind. Außerdem ist sie nicht allein und hat Unterstützung. Es war klar, dass wir die Schergen besiegen, wenn auch vielleicht mit ein oder zwei Verlusten. Er benötigt also mehr Zeit für irgendetwas.“ Danil, deren Beine sie nun auch nicht mehr tragen wollten, ließ sich nun ebenfalls auf dem Boden nieder. Cuinn, der aus seiner Starre erwachte, zog die Heilerin an sich, so dass ihre Beine sich berührten.
    „Ailish, wenn wir uns verbinden, dann können wir alle heilen, dafür benötigen wir aber mindestens drei Tage, denke ich.“ Ailish, die vor Müdigkeit und Schwindel kaum noch ihre Augen offen halten konnte, lehnte sich an Liamh und nickte mit geschlossenen Augen. Liamh legte seine Arme um sie und bettete seinen Kopf auf ihren Haaren. Entgegen Danil`s Vermutung schafften sie es innerhalb von zwei Tagen. Fae und Jaro waren die Einzigen, die keine Verletzungen davon getragen hatten. Sie kümmerten sich um Nahrung und frisches Trinkwasser. Die beiden Frauen mussten immer wieder kurze Pausen einlegen, um nicht vor Erschöpfung einfach umzufallen. Dann endlich waren die Giftstoffe aus allen Körpern entzogen worden und sie machten sich am zweiten Tag wieder auf den Weg zur Hauptstadt Cohlan. Sie benötigten noch zwei weitere Nächte, um die Stadt zu erreichen. Auf dem Weg durchquerten sie immer wieder kleine Dörfer, deren Häuser in den verschiedensten Farben gestrichen waren. Doch jedes Dorf war wie ausgestorben. Kein Mensch und kein Tier war weit und breit zu sehen. Als sie gerade mal wieder einen Waldabschnitt hinter sich ließen, tauchte vor ihnen im Mondschein eine Wiese auf. Blumen, die aussahen wie Tulpen und Ailish bis zu den Hüften gingen, wiegten sich in einer warmen Briese. Nur vereinzelte Schleierwolken am Himmel verdeckten die Sterne. Als sie an den Blumen vorbei gingen, streifte Ailish mit der Hand eine Blüte. Ein leiser Ton erklang und winzig kleine leuchtende Punkte flogen aus der Blume hinaus in Richtung Himmel. Das passierte jedes Mal, wenn man eine der Blüten unbeabsichtigt berührte. Der Anblick war wunderschön. Jedes Mal, wenn sie eine Rast einlegten, wich Liamh nicht von ihrer Seite. Immer wieder berührte er sie. In Ailish`s Magen baute sich immer mehr ein Druck auf. Das mulmige Gefühl wurde immer stärker, je mehr sie sich der Stadt näherten. Bald war es so weit, das Ende ihrer Reise. Alles, was bisher geschehen war, hatte sie alle zusammen an diesen Ort geführt. Was Alasdair vor Jahren begonnen hatte, würde nun zu Ende geführt werden. Irgendwann roch Ashaya das Meer und spornte sie an, noch schneller voran zu kommen. Als sie eine kleine Anhöhe hinauf liefen, blieb Ailish wortwörtlich die Sprache weg. Vor ihr erstreckte sich eine Heerschar von Zelten. Tausende Menschen tummelten sich in dem Gewirr unter ihnen. Der Lärm wurde durch den Wind in die andere Richtung geweht, doch jetzt erfasste er sie mit voller Wucht. Pferde wieherten, das Geschrei der Kinder vermischte sich mit den Klängen von Schwertkämpfen. Auf der linken Seite des Lagers war so eine Art Übungsplatz aufgebaut worden. Dort trainierten sowohl Frauen als auch Männer den Umgang mit dem Schwert. Hinter dem Lager gab es eine riesige freie Fläche, rechts und links von jeweils einem Fluss gesäumt, die in das Innere der Stadt flossen, die majestätisch links von hohen Bergen und rechts vom Meer umschlossen wurde. Der bekannte Geruch von Torf stieg Ailish in die Nase. Ein Mann verließ gerade am Rande des Lagers ein Zelt. Instinktiv drehte er sich in ihre Richtung. Auf Duncan`s Gesicht trat ein breites Grinsen, als er sie entdeckte. Liamh stieß einen Pfiff aus, um seinen Freund zu begrüßen. Nach und nach wurden mehr
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