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Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park

Titel: Tina und Tini 09 - Geisterstimmen im Park
Autoren: Enid Blyton
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erschrocken.
    „Nein, nein. Wir feiern nichts weiter als eure großen Ferien. Laßt es euch schmecken, Kinder!“
    „Moment mal!“ Tobbi sprang auf und schlug mit dem Löffel an seinen Becher. „Ehe wir uns über diese tollen Sachen hermachen, möchte ich...“, er räusperte sich ausgiebig, „möchte ich unserer Gastgeberin im Namen von uns allen sehr herzlich dafür danken, daß sie uns so verwöhnt und... und... daß so eine Einladung natürlich nicht unwidersprochen bleiben kann, ich meine, ich wollte damit sagen, daß wir uns so bald wie möglich mit einer Einladung revanchieren werden. Zum Beispiel zu einem Picknick am Strand oder einer Bootsparty. Ja, das war es, was ich sagen wollte.“
    Frau Neumann und die beiden Mädchen applaudierten. „Fein“, sagte Frau Neumann, „die Einladung werde ich gerne annehmen. Ich habe schon gehört, daß ihr ein neues Boot habt. Aber ob es uns alle aushalten wird? Und dann noch zu einer Party? Ich denke, wir werden die Bootsparty am Strand feiern. Sonst landen wir am Ende unfreiwillig im Wasser.“
    „Das machen wir“, brachte Tina zwischen zwei großen Bissen Torte hervor. „Dann können wir auch ein Feuer am Strand machen und Würstchen braten.“
    „Gute Idee. Gleich morgen machen wir uns einen Plan, was wir sonst noch alles brauchen. Und übermorgen steigt unser Strandfest, einverstanden?“
    „Prima, dann hat Mutti auch frei. Es wäre schade, wenn sie nicht dabei sein könnte.“
    „Und in zwei Wochen, wenn Vati kommt, feiern wir nochmal ein Fest, ein richtiges Superfest“, schwärmte Tobbi. „Ach, ich könnte ununterbrochen Feste feiern. Darf ich noch ein Stück Torte haben?“
    „Aber gern, mein Junge. Die muß alle werden, morgen schmeckt sie nur noch halb so gut!“
    „Oh, dann nehme ich auch gleich noch eins“, sagte Tini und hob ihren Teller hoch, nachdem sie Flocki ungesehen einen dicken Sahneklecks auf den Fußboden praktiziert hatte.
    „Es ist so schön, euch hier zu haben“, sagte Frau Neumann glücklich. „Eure Mutter besucht mich zwar auch oft — und ich sie, trotzdem verläuft mein Leben hier stiller, als es mir lieb ist.“
    „Haben Sie sonst gar keine Freunde hier in der Gegend?“ erkundigte sich Tina.
    „Gar keine, leider. Wo sollte ich auch jemanden kennenlernen? So bleibt mir nur, auf die Besuche meiner Kinder zu warten. Aber die haben ihren Beruf und haben natürlich selten Zeit, die weite Fahrt nach Feldham zu machen.“
    „Aber Sie haben doch früher sicher Freunde gehabt, mit denen Sie sich öfter getroffen haben — ich meine, dort, wo Sie früher gewohnt haben. Besuchen die Sie nicht manchmal?“
    „Selten. Es ist eben sehr weit weg. Allerdings...“
    „Allerdings?“
    „Eine meiner Schulfreundinnen wohnt nicht weit von hier. Aber seit dem Tode ihres Mannes hat sie sich ganz zurückgezogen und will niemanden mehr sehen. Sie... sie ist ein wenig wunderlich geworden.“
    „Wunderlich? Wie meinen Sie das?“ fragte Tini interessiert. „Nun, ich möchte mich eigentlich nicht dazu äußern, ich habe es ja nur von anderen gehört. Es wird so viel geredet.“
    „Wo wohnt sie denn?“ erkundigte sich Tina.
    „Auf der anderen Seite des Flusses in einem wunderschönen alten Haus. Sie war einmal eine berühmte Sängerin und ihr Mann ein bekannter Pianist. Ein Leben lang sind sie um die Welt gereist und haben Konzerte gegeben, und als sie älter wurden, haben sie sich das Haus hier gekauft. Als ich vor einem Jahr nach Feldham zog, war der Mann — Hofer heißen sie — schon vor Monaten gestorben. Ernestine, seine Frau, schloß sich in ihr Haus ein und wollte keinen Menschen mehr sehen.“
    Tini schauderte.
    „Es muß schrecklich sein, wenn ein Mensch so lebt. So... so nur noch trauern und seinem früheren Glück nachhängen und an nichts mehr Freude haben — arme Frau Hofer!“
    „Ja, es ist gar nicht zu verstehen. Früher war sie eine sehr temperamentvolle Person, sie war sogar gefürchtet bei den Kritikern und Konzertagenten. Wenn ihr etwas nicht paßte, konnte sie ganz wild werden. Aber sie war eine begabte Künstlerin.“
    „Ganz wild werden?“ sagte Tobbi überrascht. „Moment mal , dann ist das vielleicht die Dame, die Jule mit einem Gewehr in der Hand von ihrem Grundstück verjagt hat?“
    Frau Neumann lachte.
    „Das sähe ihr ähnlich. Sie ist durch und durch Schauspielerin und liebt große Auftritte.“
    „Wissen Sie, welches Grundstück es ist, auf dem sie wohnt?“ fragte Tina.
    „Ja, es ist das weiße
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