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TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03

TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03

Titel: TIFFANY SEXY CHRISTMAS Band 03
Autoren: JANELLE DENISON JACQUIE D'ALESSANDRO CARLY PHILLIPS
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in einem großen Unternehmen zu arbeiten?“
    „Das habe ich getan, drei Jahre sogar, bis ich genug gespart hatte, um mich selbstständig zu machen. Ich hatte keine Lust, mich jeden Tag durch den Verkehr zu kämpfen, und ich wollte auch nicht in einer Großstadt leben. Außerdem wollte ich schon immer mein eigener Chef sein. Mein Dad war Manager und nie zu Hause, was erheblich zur Scheidung meiner Eltern beigetragen hat. Es ist schwer, ein guter Vater und Ehemann zu sein, wenn man mit seinem Beruf verheiratet ist. Das will ich nicht. Ich möchte Zeit für meine Frau und meine Kinder haben.“
    Merrie stellte ihn sich unwillkürlich mit einem Kleinkind auf den Schultern vor, beobachtet von seiner Ehefrau. Dieses Bild löste heftige Sehnsucht bei ihr aus – und Eifersucht auf diese namen- und gesichtslose Frau. Und das bedeutete …
    „Du kannst den Wunsch nach Selbstständigkeit ja sicher gut nachvollziehen“, sagte er und unterbrach damit ihren Gedankengang.
    Sie stutzte und stellte fest, dass sie mit einem Fuß schon über dem emotionalen Abgrund stand, während sie im Begriff gewesen war, den anderen auf eine Bananenschale zu setzen. „Ah, ja.“
    „Ich habe etwas für dich.“ Er nahm ihre Hand und führte Merrie in die Küche, die ebenfalls hübsch eingerichtet, aber ohne jede persönliche Note war. Die Wände waren hellgelb, die Schränke weiß, auf dem Fußboden lagen Terrakottafliesen. Die dunkelgrüne Arbeitsfläche war leer bis auf eine gelbe Keksdose, die aussah wie ein Porzellantennisball. Im Abtropfgitter standen zwei Teller und ein Glas. Daneben lag ein in Weihnachtspapier eingewickeltes Päckchen von der Größe eines Schuhkartons. Erst jetzt fiel ihr auf, dass dieses Päckchen das Einzige im Haus war, das an Weihnachten erinnerte. Es gab keinen Baum, kein Lametta, keine blinkenden Lichter. Das machte sie traurig.
    Tom nahm das Geschenk und überreichte es ihr. „Für dich. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag.“
    Erfreut hielt sie das schwere Päckchen hoch. „Soll ich es jetzt öffnen?“
    „Natürlich – es sei denn, du willst nicht wissen, was drin ist.“
    Sie schüttelte es vorsichtig. „Hm, es tickt nicht, also ist es wahrscheinlich kein Wecker.“ Sie schnupperte am Papier. „Nach Parfum riecht es auch nicht, und für einen Mercedes ist es zu klein.“
    Er lachte. „Machst du das immer mit deinen Geschenken?“
    „Ja, um die Spannung zu erhöhen, bevor ich mich draufstürze.“ Wie zum Beweis fing sie an, begeistert das Papier abzureißen.
    Die Schachtel stammte aus „Agatha’s Antiques and Curios“, Merries Lieblingsgeschäft im historischen Lansfare. Agatha verkaufte Antiquitäten und Kuriositäten, wie der Name ihres Ladens verriet. „Ich liebe dieses Geschäft.“
    „Das dachte ich mir, nachdem du es neulich nachts erwähnt hast.“
    „Habe ich? Ich erinnere mich nicht.“
    „Möglicherweise warst du abgelenkt. Wir befanden uns zu dem Zeitpunkt in der Badewanne.“
    „Dann war ich ganz sicher abgelenkt“, sagte sie und stellte die Schachtel auf die Arbeitsfläche. Inmitten weichen Seidenpapiers lag eine wunderschöne Schneekugel mit einem grinsenden Weihnachtsmann darin. Er stand mit einem Sack voller Geschenke vor seinem Schlitten, umgeben von seinen acht Rentieren und, Merrie wusste nicht, ob sie ihren Augen trauen konnte, einer lächelnden Elfe, die dem Weihnachtsmann ein sternenförmiges Plätzchen reichte. Wahrscheinlich die Wegzehrung für seine Weihnachtstour an Heiligabend.
    „Sie spielt auch eine Melodie“, erklärte Tom und drehte an dem silbernen Knopf, worauf klimpernd die Musik zu „Have Yourself a Merry Little Christmas“ ertönte. „Die Schneekugel erinnerte mich an dich und an … an uns. Daran, wie viel Spaß wir in der vergangenen Woche miteinander hatten.“
    Sie musste vor Rührung schlucken. „Sie ist wunderschön, Tom. Noch nie habe ich ein schöneres Geschenk bekommen.“
    Nachdem sie es behutsam auf die Arbeitsfläche gestellt hatte, umfasste sie Toms Gesicht mit beiden Händen und sah ihm in die Augen. Ihr Herz schien überzufließen, und es hatte keinen Sinn mehr, es zu leugnen: Sie liebte ihn.
    Am liebsten wäre sie mit dieser Wahrheit sofort herausgeplatzt, doch eine leise innere Stimme warnte sie, besser noch zu warten, bis er von Liebe sprach. Aus schmerzlicher Erfahrung wusste sie, dass manche Männer ein Liebesgeständnis mit „lebenslänglich ohne Aussicht auf Begnadigung“ gleichsetzten, deshalb wollte sie ihm Zeit geben.
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