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Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
Autoren: Carol Finch , Kristin Gabriel
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Monat eingestellt zu haben schien. Er trat näher an den Schreibtisch. “Hören Sie, ich glaube, dass es nicht nötig sein wird, ein Formular auszufüllen. Ich verfüge über … besondere Qualitäten, die ich Ihrer Firma gern zur Verfügung stellen möchte.”
    Sie hob eine sorgfältig nachgezogene Augenbraue. “Besondere Qualitäten?”, fragte sie anzüglich.
    “Es wäre vielleicht das Beste, wenn ich direkt mit Ihrem Chef reden könnte.”
    Die Empfangsdame warf sehnsüchtig einen Blick auf den Fernsehbildschirm, dann stand sie seufzend auf und klopfte an die Tür hinter ihrem Arbeitsbereich. Gleich darauf verschwand sie im angrenzenden Büro.
    Dexter konnte die Stimmen zweier Frauen hören, doch er verstand nicht, was sie sagten. Ohne Zweifel beschrieb die Sekretärin den neuesten Bewerber detailgetreu. Das Gelächter, das von drinnen plötzlich zu hören war, ließ Dexter zusammenzucken.
    Wieder mal war Dexter D. Kane die Zielscheibe für Spott, und es schmerzte ihn wie eh und je. Dabei hätte er sich eigentlich irgendwann daran gewöhnen müssen, denn seit Kindertagen erging es ihm so, weil das D in seinem zweiten Vornamen für Dependable – zuverlässig – stand. Das entsprach ganz der Familientradition, die verlangte, dass jedem Kane-Sprössling sozusagen mit seinem Namen eine Tugend in die Wiege gelegt wurde. Sowohl Sam als auch er hatten sich früher oft mit anderen Kindern geprügelt, weil die sich über ihre seltsamen Zweitnamen lustig gemacht hatten.
    Seltsamerweise passte sein zweiter Name perfekt zu Dexters Persönlichkeit. Er war so zuverlässig, dass er andere damit schon nervte. Er war immer zur Stelle, wenn jemand Hilfe brauchte, egal ob es sich um eine ältere Nachbarin handelte oder um einen Kollegen.
    Leider hatten seine Mitschüler ihn nicht Dependable genannt, sondern Streber, Langweiler und Stubenhocker. Wahrscheinlich hatte er diese Bezeichnungen sogar verdient, da er sich möglichst von ihnen fernhielt und wesentlich mehr Zeit in der Bibliothek verbrachte als auf dem Sportplatz oder in den Szenetreffs.
    Er war schon immer anders gewesen als Sam, dessen natürlicher Charme, verbunden mit seinem guten Aussehen, die Leute oft daran zweifeln ließ, dass sie tatsächlich Brüder waren. Sam hatte von Anfang an Erfolg bei den Mädchen und Frauen und hatte inzwischen wahrscheinlich mehr Herzen gebrochen, als er zählen konnte. Und es war auch mehr als einmal vorgekommen, dass eine Frau, die Interesse für Dexter zeigte, ihn nur benutzte, um an seinen Bruder heranzukommen.
    Daher hatte Dexter sich vor Jahren entschlossen, Gesellschaft so weit wie möglich zu meiden und sich auf seine Talente im Finanzwesen zu konzentrieren. Er nahm an, dass er irgendwann, wenn er auf der Höhe seiner Karriere sein würde, noch genug Zeit dazu hätte herauszufinden, wie man eine attraktive Frau ansprach, ohne dass einem dabei der kalte Schweiß ausbrach.
    “Mistress Helga möchte Sie jetzt sprechen.”
    Mistress Helga? Dexter schaute die junge Empfangsdame verblüfft an. Sie grinste frech. Mit gemischten Gefühlen betrat er das Büro nebenan. Halb erwartete er, dort eine Ansammlung ausgefallener Sexspielzeuge vorzufinden, stattdessen kam er in einen hellen, luftigen Raum mit einem Rattansofa und dazu passenden Sesseln. An der Decke surrte ein Ventilator.
    Eine Frau in den Fünfzigern saß in einem der Sessel und blätterte in einer Zeitschrift. Auf ihrer Nase saß eine altmodische Lesebrille. Sie schaute auf und lächelte Dexter an. “Hallo.”
    “Mistress Helga?”
    Sie lachte, stand auf und reichte Dexter die Hand. “Anscheinend hat sich meine Enkelin mal wieder einen Scherz erlaubt. Mein Name ist Betty. Betty Brubaker.”
    “Dexter D. Kane”, stellte er sich vor und bemühte sich, seine Überraschung über die geschmackvolle Einrichtung ihres Büros nicht zu deutlich zu zeigen. Es wirkte ganz anders als das etwas schlampige Vorzimmer. Auch Betty entsprach nicht seinen Vorurteilen. Sie war vollschlank und trug ihr aschblondes Haar in einem adretten Knoten. Ihre Augenbrauen waren das hervorstechendste Merkmal in ihrem Gesicht, und ihre grünen Augen blickten freundlich und intelligent.
    “Ich freue mich, Sie kennenzulernen, Mr Kane.” Betty setzte sich wieder und winkte ihn zum anderen Sessel. “Was kann ich für Sie tun?”
    “Ich bin hier, um mich für einen Job zu bewerben. Vielleicht brauchen Sie einen Buchhalter oder einen Investitionsberater. Auf diesen Gebieten habe ich umfangreiche
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