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Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)

Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)

Titel: Tiffany Lieben & Lachen Band 0013 (German Edition)
Autoren: Carol Finch , Kristin Gabriel
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der Flugzeugwand. Nervös fingerte er an der Reißleine des Reservefallschirms herum. Sein ganzes Leben zog im Zeitraffertempo an ihm vorüber. Er sah sich selbst Tag und Nacht bei der Arbeit im Büro sitzen, sah seinen Computer und hörte das Klappern der Tastatur. Schließlich gab er sich einen Ruck. Er hatte nicht die meiste Zeit seines Lebens gearbeitet, um jetzt aufzugeben.
    “Brauchst du einen kleinen Schubs, Brüderchen?”, fragte Sam grinsend.
    Dexter ignorierte ihn. Sein Herz klopfte wild. Das war der Moment, auf den er sein Leben lang hingearbeitet hatte, auch wenn er ihn sich immer ganz anders vorgestellt hatte. Jetzt galt es, zu zeigen, wozu er fähig war.
    Er beugte sich vor und hielt sich am Türrahmen fest. Plötzlich stockte er, als ihm klar wurde, dass es in seinem Leben bisher nur die Arbeit gegeben hatte. Sekundenlang geriet er in Panik. Sollten Schule und Arbeit wirklich alles gewesen sein, was ihm von seinen achtundzwanzig Lebensjahren in Erinnerung geblieben war? Gab es denn nichts sonst? Nicht mal eine Frau? Schließlich riss er sich zusammen. Was bedeutete das jetzt noch?
    Dann sprang er.

1. KAPITEL
    Kylie Timberlake ging hart zu Boden, während der Pfeil über sie hinwegsurrte und hinter ihr in einer gewaltigen Tanne stecken blieb. Sie atmete den harzigen Geruch der Tannennadeln ein. Der Dobermann an der Kette, der die abgelegene Hütte bewachte, knurrte bösartig.
    “Das war nur ein Warnschuss”, ertönte vom Fenster her eine drohende Männerstimme. “Sie befinden sich unberechtigterweise auf Privatbesitz. Der nächste Schuss trifft.”
    Kylie hob den Kopf ein wenig, um zu überprüfen, ob der Hund noch angeleint war. “Ich bin’s doch, Mr Hanover. Kylie Timberlake.”
    Während sie auf dem feuchten Waldboden lag, überlegte sie, ob ihre Familie nicht doch recht hatte, wenn sie ihr vorhielt, zu impulsiv zu sein. Vielleicht stimmte es ja. Jedenfalls würde sie sich wahrscheinlich nicht in dieser unbehaglichen Situation befinden, wenn sie vorher über die Konsequenzen ihres eigenmächtigen Handelns nachgedacht hätte.
    Doch nun war es zu spät. Sie hatte ihren guten Ruf als PR-Managerin mit dem Versprechen aufs Spiel gesetzt, dass sie Harry Hanover zu einem Markennamen machen würde. Das Überleben des Buchverlags ihres Bruders hing davon ab. Und sie hatte nicht vor aufzugeben, egal ob Harry Hanover mit ihr zusammenarbeitete oder nicht.
    “Warnen Sie mich das nächste Mal, bevor Sie wieder hier herumschnüffeln”, rief Harry. “Ich hab Ihnen doch gesagt, dass ich Besuch nicht leiden kann. Also hauen Sie ab. Fahren Sie zurück nach Pittsburgh!”
    Kylie biss die Zähne zusammen. Sie war nicht zwei Stunden lang die Berge raufgekurvt, um sich jetzt abwimmeln zu lassen.
    Sie atmete tief durch. “Sie wissen doch, weshalb ich hier bin, Mr Hanover.”
    “Ich habe Ihnen doch schon am Telefon gesagt, dass ich nicht will. Schluss. Basta. Aus.”
    “Aber …”
    “Auf Nimmerwiedersehen, Miss Timberlake.”
    Kylie seufzte. Sie stand auf und entfernte Tannennadeln und Erde von ihrem kamelfarbenen Seidenkostüm. Nun hatte sie es also geschafft. Sie hatte nicht nur ihr Lieblingskostüm ruiniert, sondern auch noch ihre Karriere und den Verlag ihres Bruders. Alles auf einen Schlag.
    Der Dobermann knurrte, als sie sich in Bewegung setzte.
    “Na gut, na gut”, murmelte sie. “Ich bin ja schon weg.” Sie kehrte der alten Hütte den Rücken zu und ging zu ihrem weißen Honda Accord, den sie am Straßenrand geparkt hatte. Sie wollte gerade die Fahrertür öffnen, als sie Hanovers Stimme hörte.
    “Warten Sie einen Augenblick, Miss Timberlake!”
    Kylie blieb stehen und schöpfte wieder Hoffnung, dann stockte ihr der Atem, als sie sah, dass der Dobermann mit großen Sätzen durch das Tor gejagt kam, direkt auf sie zu.
    Mit Wucht wurde sie mit dem Rücken gegen ihren Wagen gepresst, als das große Tier an ihr hochsprang und ihr die Pfoten auf die Brust legte.
    Erleichtert stellte sie jedoch gleich darauf fest, dass der Hund es nicht auf ihre Kehle abgesehen hatte. Stattdessen schnaufte er ihr seinen stinkenden Atem ins Gesicht.
    “Nehmen Sie den Zeitungsausschnitt”, rief Hanover von drinnen, ohne sich am Fenster zu zeigen. “Er steckt in Eugenes Halsband.”
    Eugene? Kylie schüttelte den Kopf. Was war denn das für ein Name für dieses Monstervieh? Sie entdeckte ein zusammengefaltetes Stück Papier im dicken Lederhalsband des Dobermanns.
    “Keine Angst”, rief Hanover. “Er beißt
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