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Tiffany exklusiv Band 0018

Tiffany exklusiv Band 0018

Titel: Tiffany exklusiv Band 0018
Autoren: Barbara Daly Anne Eames Janice Kaiser Nancy Warren
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Ich werde freundlich zu meinem Onkel sein, Felicia, weil du es willst, aber ich will nie mehr mit ihm zu tun haben. Das ist für dich zwar nur ein kleiner Trost, aber mehr kann ich im Augenblick nicht tun.“
    Felicia senkte den Kopf. Seine Reue tat fast genauso weh wie seine Zurückweisung. ‚Nie hätte ich dich geheiratet, wenn ich das alles gewusst hätte‘, immer wieder musste sie an diesen Satz denken. „Zumindest können wir jetzt mit einem besseren Gefühl für den anderen auseinandergehen.“
    „Ich danke dir sehr, Felicia.“
    „Ich bin froh, dass du gekommen bist. Das hättest du nicht zu tun brauchen.“
    Er sah sie schweigend an und strich ihr langsam über die Wange. Sie sehnte sich so sehr nach Liebe, konnte aber den Ausdruck seiner Augen nicht deuten. Nick hatte einen geraden und aufrechten Charakter, da war sie sicher. Er hatte immer das Richtige tun wollen. Sie bewunderte ihn für seine Anständigkeit, aber sie wollte geliebt werden. Warum spürte er das nicht?
    „Wenn ich wieder in New York bin, werde ich mich erkundigen, was zur Annullierung einer Ehe notwendig ist. Auch bei der Kirche, das ist für deine Mutter doch sicher wichtig.“
    Sie nickte schweigend.
    „Bitte verzeih mir, Felicia. Es tut mir alles so schrecklich leid.“
    Dann war er gegangen. Noch lange saß sie auf ihrem Bett, und die Tränen rannen ihr über die Wangen. Was für eine Ironie des Schicksals. Sie war gerechtfertigt, Nick hatte sich entschuldigt, und dennoch verkrampfte sich ihr Herz vor Kummer.
    Am nächsten Morgen erzählte Felicia ihrer Mutter die ganze Geschichte, verschwieg allerdings, dass sie schwanger war. Louisa machte ihr keine Vorwürfe, dass sie nicht informiert gewesen war. Allerdings war sie sicher, dass sie Carlo dann hätte besser beistehen können in seinen Ängsten.
    Felicia seufzte. „Aber nun liegt alles hinter uns, und wir können aufatmen.“
    Nach dem Frühstück fuhren sie ins Krankenhaus. Nach Auskunft der Schwester ging es Carlo viel besser, aber dennoch schien er von irgendetwas sehr beunruhigt zu sein. „Wie war es mit Nick?“, fragte er und warf seiner Frau einen ängstlichen Blick zu.
    „Mach dir keine Sorgen, Carlo“, sagte Louisa, „ich weiß alles.“
    Felicia erzählte ihm von Nicks Besuch und von seiner Bereitschaft, alles wieder in Ordnung zu bringen. Louisa sagte nichts, sondern schüttelte nur hin und wieder seufzend den Kopf. Zu Felicias Überraschung war Carlo nicht so erleichtert, wie sie vermutet hatte.
    „Freust du dich nicht, Daddy?“
    „Nun, ich verstehe die ganze Sache nicht ganz“, sagte er langsam. „Ich wundere mich über Nicks Verhalten. Wenn er dich liebt, warum will er dann die Ehe annullieren lassen?“
    „Wie kommst du darauf, dass er mich liebt?“
    „Er hat es mir gesagt.“
    „Wie?“
    „Ich hätte ihm nie etwas erzählt, wenn ich nicht sicher gewesen wäre, dass er dich liebt. Deshalb habe ich ihn als Erstes gefragt.“
    „Und Nick sagte, er liebe mich?“
    „Ja.“
    „Er hat dich sicher nicht beunruhigen wollen.“
    „Nein, ich bin sicher, dass er es auch so meinte. Aber er wusste ja, dass du ihn nicht aus Liebe geheiratet hattest. Immerhin hatte ich ihm damals gesagt, du hättest dich wegen des Geldes darauf eingelassen. Aber diesmal sagte ich ihm die Wahrheit.“
    Sie fragte sich, warum Nick wohl nichts davon gesagt hatte. Wollte er ihr nicht noch mehr Kummer machen? Oder war er der Meinung, dass sie wegen der Erpressung für ihn nichts empfinden konnte?
    Was für ein fürchterliches Durcheinander.
    Felicia blieb den ganzen Nachmittag bei ihrem Vater. Das Gespräch mit Nick und das mit ihr heute Morgen hatten Wunder bewirkt. Seit Monaten hatte er nicht so rosig und gut ausgesehen.
    Auch Louisa schien es besser zu gehen. „Ich wusste, dass irgendetwas nicht stimmte zwischen Nick und dir“, sagte sie, als sie mit Felicia den Flur entlangging, während Carlo seinen Nachmittagsschlaf machte. „Allerdings hatte ich keine Ahnung, was. Aber wie traurig, dass er jetzt die Ehe annullieren lassen will, obgleich er dich doch liebt.“
    „Weißt du, Mama, Nick ist ein freundlicher, zuvorkommender Mann. Vielleicht hat er das nur gesagt, um Dad einen Gefallen zu tun. Was hätte er sonst tun sollen? Einem kranken Mann sagen, dass er dessen Tochter hasst?“
    „Nick hasst dich nicht, Felicia. Das weiß ich genau. Als er dich gestern verließ, sah er todtraurig aus.“
    Felicia war den ganzen Abend bedrückt, obgleich sie einerseits erleichtert war,
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