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Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)

Titel: Tiffany Duo Band 0147 (German Edition)
Autoren: Diane Pershing , Lyn Stone , Cheryl Biggs
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kannte er bereits, seit sie ihm die Tür geöffnet hatte. Vielleicht schon vorher, wenn er ehrlich zu sich war. Schon bei ihrer ersten Begegnung hatte er es gespürt. Nein, es war etwas anderes, und er wollte lieber nicht darüber nachdenken.
    Schweigend sah er zu, wie sie Haferflocken mit Zimt in der Mikrowelle aufwärmte und wieder Platz nahm, um ihre Tochter zu füttern.
    “Lecker”, verkündete Syd, bevor sie einen Finger in den Brei steckte und Damien zum ersten Mal anschaute.
    “Ja, das glaube ich dir”, erwiderte er unsicher.
    “Guck mal!”, krähte Sydney stolz und spuckte einige Haferflocken aus, die direkt auf seinem Jackett landeten.
    “Hör sofort auf, Sydney!”, befahl Molly streng. “Du darfst den netten Mann nicht anspucken.”
    Sie warf ihm einen entschuldigenden Blick zu. “Tut mir leid. Syd ist erst neunzehn Monate alt. Eigentlich kommen Kinder nicht vor zwei Jahren in diese schreckliche Phase.”
    Damien sah, wie die Lippen des Mädchens zitterten. Armes kleines Ding, dachte er. Sie hat mich gar nicht anspucken wollen.
    “Ist schon gut. Wirklich”, sagte er, damit Sydney nicht wieder mit ihrem ohrenbetäubenden Geschrei anfing. “Sie hat ja sofort aufgehört.” Er lächelte dem Kind zu.
    Molly nickte. “Stimmt. Syd ist sehr brav.”
    “Mmm”, murmelte er nur, um ihren Stolz nicht zu kränken.
    An seine eigene Mutter konnte er sich nicht erinnern. Er war mit drei Jahren zum Waisen geworden, und sein Onkel, ein Witwer in den Fünfzigern, hatte ihn adoptiert. Nur eine lange Reihe von Haushälterinnen hatte Damien ahnen lassen, wie es sein musste, bei einer Mutter aufzuwachsen.
    Erst in diesem Moment wurde ihm schmerzlich bewusst, was in seinem Leben gefehlt hatte. Er durfte nicht riskieren, dass diesem Kind widerfuhr, was ihm selbst passiert war.
    Er musste Molly vor ihrem brutalen Exmann beschützen, damit sie ihrer Tochter auch weiterhin all ihre Liebe geben konnte.
    “Natürlich werden Sie Ihre Mutter und Ihre Tochter begleiten”, erklärte er ihr.
    Sie schüttelte den Kopf. “Das kann ich nicht. Jack würde einfach nur warten, bis ich zurückkomme. Alles würde von vorn anfangen. Ich finde, diese Sache muss ein für alle Mal beendet werden, solange Sie noch hier sind, um mir zu helfen.”
    Widerstrebend gestand er sich ein, dass sie recht hatte. Die Polizei würde nämlich erst eingreifen, wenn es vermutlich schon zu spät war.
    Vielleicht sollte er ihr erlauben, in der Stadt zu bleiben. Zusammen konnten sie Jensen aus der Deckung locken und ihn dazu bringen, sie vor Zeugen zu bedrohen. Selbst wenn das nicht ausreichte, um ihn festnehmen zu lassen, konnte Damien ihm eine Lektion erteilen, die er nie vergaß.
    Es war einen Versuch wert.
    “Haben Sie ein Gästezimmer?”, fragte er.
    Sie legte den Löffel hin und sah ihn voller Hoffnung an. “Sie bleiben hier? Bei mir? Sie sind großartig, wissen Sie das? Ich bin Ihnen ja so dankbar, Damien. Ford wird Ihnen auch danken.”
    “Ich habe eine Idee”, meinte Damien. “Was glauben Sie, wie Jensen reagieren würde, wenn Sie einen Liebhaber bei sich aufnehmen?”
    Ihr hübscher Mund blieb offen stehen, und ihre Augen wurden riesig. Dann lachte sie. Es war dieses volle, herzhafte Lachen, an das er sich von ihrer ersten Begegnung her erinnerte. Sein eigenes Lächeln wurde wie von selbst breiter. Sogar das Kind kicherte und klatschte in die klebrigen Hände.
    “Jack würde durchdrehen”, erwiderte sie. “Nicht, dass ich ihm noch etwas bedeute. Aber das heißt nicht, dass er einen anderen Mann an meiner Seite ertragen würde. Nach ihm. Er hat immer gesagt …” Sie verstummte, und ihr Gesicht verfinsterte sich. “Nein, ich möchte nicht, dass es Ihnen so ergeht wie Joe, Damien. Das ist kein guter Plan.”
    “Irgendwie müssen wir ihn aus der Deckung locken, und ich glaube, damit würde es uns gelingen. Ich kann auf mich aufpassen, Molly. Und auf Sie beide auch. Vertrauen Sie mir?”
    Sie nagte an ihrer Unterlippe. Dann nickte sie.
    Er stand auf und streckte die Hand aus. Sie zögerte nur kurz, bevor sie die Hand ergriff, um ihre Abmachung zu besiegeln. Zu seinem Erstaunen ließ sie sie nicht sofort wieder los.
    “Iiiich!”, rief das Baby und griff nach ihm. Zaghaft hielt Damien dem kleinen Mädchen den linken Zeigefinger hin, und Syd umklammerte ihn mit ihrer winzigen, haferflockenbeschmierten Hand.
    Sprachlos stand Damien da. Er verstand nicht recht, was hier vorging, aber es fühlte sich unglaublich gut an.
    Nach einem Moment
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