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Tiffany Duo Band 0142

Tiffany Duo Band 0142

Titel: Tiffany Duo Band 0142
Autoren: Fiona Brand Gina Wilkins Karen Templeton
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schon einmal abgeführt worden?
    Die Polizeistation war einige Meilen entfernt in einem neuen Viertel der Kleinstadt. Sobald sie angekommen waren, wurde Sam direkt in Dans Büro geführt. Der Chief wartete hinter einem Eichenschreibtisch. “Eine schöne Polizeistation für so eine kleine Stadt”, meinte Sam beim Eintreten.
    Dan lächelte, aber seine Augen blieben hart, als er Sam einen Platz zuwies. “Erst zwei Jahre alt. Die alte war nicht viel mehr als eine Baracke.”
    “Vielen Dank übrigens, dass Sie mich haben abholen lassen. Sehr aufmerksam.” Sam wies auf die zwei Polizisten, die noch immer hinter ihm standen.
    Dan nickte ihnen zu. Sie verließen das Büro, ohne die Tür zuzumachen.
    “Sehr gut trainiert”, spöttelte Sam.
    Dan starrte ihn ungerührt an. “Mein Cousin und der Neffe des Bürgermeisters. Sparen Sie sich die Witze über Vetternwirtschaft, bitte.”
    “Die beiden haben mir schon gesagt, dass ich wegen letzter Nacht hier bin. Hat man mich schon wieder anonym verpfiffen?”
    “Nein. Diesmal haben wir Beweise”, sagte Dan mit finsterer Miene, öffnete eine Schublade und nahm die Baseballmütze heraus, die er Sam zum Angeln gegeben hatte. “Sie lag neben dem Ladentisch. Der Dieb hat noch ein paar andere Sachen auf der Flucht fallen lassen.”
    Sam schüttelte den Kopf. “Nein, nein. Unmöglich. Ich war nicht dort.”
    Dan starrte ihn mit ausdrucksloser Miene an.
    “Das können Sie doch nicht ernst meinen, Dan.”
    “Ich will ehrlich sein, Sam. Ich weiß nicht mehr, was ich von Ihnen halten soll. Es gibt zu viele offene Fragen. Dann der anonyme Anruf und jetzt die Baseballmütze.”
    “Es ist meine”, gab Sam zu. “Aber es ist unmöglich.”
    “Wann haben Sie sie das letzte Mal gesehen?”
    Sam versuchte sich zu erinnern. “Gestern Nachmittag. Nach der Arbeit.”
    “Waren Sie im Pfandhaus?”
    “Nein. Zuerst war ich in der Bibliothek für etwa zwei Stunden, dann bin ich ein bisschen umhergeschlendert, bevor mich ein Wagen beinahe über den Haufen gefahren hat. Da muss ich sie verloren haben.”
    “Ja, ich habe davon gehört. Red Tucker ist überzeugt, dass jemand versucht hat, Sie umzubringen.”
    “Red hat eine lebhafte Fantasie”, meinte Sam, während er versuchte, sich den vorigen Nachmittag noch einmal vor Augen zu halten. Hatte er die Mütze noch einmal gesehen? Nach dem Unfall ging es recht hektisch zu – Red war zu ihm gestürzt, um ihn nach Hause zu fahren, dann die Diskussion mit Serena, dann die Nacht … Kein Wunder, dass er sich noch nicht um die Baseballmütze gekümmert hatte.
    “Darauf kommen wir noch zu sprechen. Aber zuerst möchte ich wissen, wo Sie sich heute Morgen gegen vier Uhr befunden haben.”
    Im Paradies
, hätte Sams Antwort lauten können. Stattdessen sagte er: “Im Bett.”
    “Und wie gewöhnlich können Sie das nicht beweisen, nehme ich an.”
    “Doch, das kann er”, ertönte Serenas Stimme von der Tür her. “Ich lag neben ihm.”

14. KAPITEL
    Sam unterdrückte ein Seufzen und drehte sich um. Marjorie muss ihr Bescheid gesagt haben, dachte er. Nun stand sie da, kampfbereit, und sah Dan mit funkelnden Augen an.
    Doch der schien ihre Worte nicht gehört zu haben. “Was machen Sie denn hier?”
    Serena trat in das Büro – ganz Anwältin, in einem grünen Hosenanzug und mit hochgestecktem Haar. “Was geht hier vor, Dan? Warum haben zwei Ihrer Leute Sam abgeholt? Konnten Sie nicht warten, bis er mit seiner Arbeit fertig war, anstatt ihn der ganzen Stadt vorzuführen?”
    “Ich habe meine Gründe, und die bleiben zwischen Sam und mir. Es sei denn, Sie sind seine Anwältin.”
    “Braucht er eine?”
    “Dan glaubt, beweisen zu können, dass ich ins Pfandhaus eingebrochen bin”, erklärte Sam. “Die Baseballmütze, die er mir gegeben hat, lag neben dem Ladentisch.”
    “Unsinn.” Serena setzte sich anmutig neben Sam. “Dan ist doch nicht so dumm, so etwas anzunehmen – egal, wie vielversprechend die Hinweise auch sein mögen.”
    “Verdammt noch mal, Serena”, knurrte Dan.
    Sie hob eine Braue. “Ich habe Ihnen nur ein Kompliment gemacht. Ich bin mir sicher, dass Sie es verdienen.”
    “Das ist der zweite Einbruch in zwei Tagen, in dem Sams Name ins Spiel kommt. Ich wäre dumm, wenn ich das nicht überprüfen würde.”
    “Die einzige Verbindung zwischen dem ersten Einbruch und Sam war ein anonymer Anruf. Diesmal haben Sie die Mütze. Aber Sam hat ein Alibi – mich.”
    Dan räusperte sich. “Die Tatzeit war zwischen drei und
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