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Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)

Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)

Titel: Thekenwelt - Apéritif pour trois (German Edition)
Autoren: Violet Mascarpone
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Kai zurück, „ich lass mir doch nicht in meine Zeichnungen quatschen von jemanden, der nicht mal einen ordentlichen Smiley zustande bekommt!“
    Er befürchtete zwar Biscuits Ärger auf sich zu ziehen, aber das war nun einmal die Wahrheit. Dennoch atmete er auf, als Biscuit sich entschuldigte. „Du hast Recht ich habe wirklich keine Ahnung.“
    Kai drückte wieder auf play.
     
    Als Tornado das eindeutige Gestöhne aus den Boxen vernahm, kam er mit einem Joghurtbecher in der Hand wie ferngesteuert ins Wohnzimmer.
    Fasziniert sahen alle drei auf dem Monitor die Fantastic Amateur Snyder Twins über den Klempner herfallen.
    „ Frauen sind ja laut!“, stellte Tornado begeistert fest, dem das zeitweilige leise Grunzen und die zwei kleinen „Ohahhs“ in den meisten Jungs-Pornos immer grenzenlos enttäuschten. Die Snyder Twins ließen sich geräuschetechnisch nicht lumpen, das musste er zugeben!
    Kai drückte wieder Pause, um Gloomy Snyders gespreizte Beine genauer zu inspizieren und daraufhin ein paar Details in eine Skizze einzufügen.
    „Mach ma weiter!“
    „ Mann!“, meckerte Kai, „ich mach das hier nicht zum Spaß!“
    „ Pornos sollten auch keinen Spaß machen“, kommentierte Biscuit die Auseinandersetzung ironisch, während Tornados Finger eigenmächtig das Mousepad drückte.
    „ Deine Alte auf dem Bild sieht aber ganz anders aus als die Snyders!“, bemerkte er, als unter vielen Ahhs und Ohhs, der gefangene Klempner- oder war es der Postbote?- von Gloomy fast vergewaltigt wurde.
    „ Und so was gucken sich Frauen an?“, fragte Tornado ungläubig und Biscuit bemerkte bissig : „Nein so etwas gucken sich Männer an. Für Frauen gibt es nichts, außer sie stellen es selber her.“
     
    Tisi hatte ihm ausführlich ihr Pornoleid geklagt und das Dilemma schön auf den Punkt gebracht: „Der ganze Pornostuff richtet sich an Primatengehirne, egal ob es schwule oder heterosexuelle Primatengehirne sind. Ich kann dir das typische Drehbuch schildern: Larry kommt in die Küche. Vor ihm steht Nicolette im Nuttenlook. Klar - sie wäscht nämlich gerade Geschirr ab, was trägt man da auch anderes als weiße Fünfzehn-Zentimeter-Lack-Plateaustiefel? Überhaupt tragen Frauen in Pornos immer nur, was Männern gefällt und nie das, was Frauen heiß finden. Larry fickt die grotesk überschminkte Nicolette, die nach zwei Sekunden völlig abgeht, weil Larry ihr seinen Dingdong zwischen die Beine schiebt. Am Ende spritzt er ihr ins Gesicht, was Nicolette ihren zwölften Orgasmus innerhalb von acht Minuten beschert. Für uns bleiben dann nur entweder Kitschpornos mit viel Weichzeichner, weil uns per se unterstellt wird, wie seien nicht so versaut wie Männer oder Amateur-Videos für Unerschrockene wie mich! Wir wurden einfach vergessen, obwohl wir einen, verdammt noch mal, lukrativen Markt darstellen! Und die besseren Pornos machen würden!“
    „ Warum machst du es nicht?“
    „ Weil ich dann noch einmal heiraten müsste, um das Ganze finanzieren zu können.“
     
    Kai zog sich genervt zurück und überließ die beiden ihren Pornoanalysen.
    Biscuit sah Tornado zu, wie er sich durch die bunte Welt des Heterosexes klickte und seine Gedanken schweiften zu Quentin ab. Er hatte etwas gut zu machen. Nur, wie sollte er das bewerkstelligen? Vielleicht sollte er ein vernünftiges Gespräch mit ihm führen? Auch wenn sein Ex-Freund darauf bestand der glücklichste Mensch westlich des Polarkreises zu sein, wusste Biscuit, es war Selbstbetrug.
    „Tornado, ich muss nochmal weg.“
    Er hatte den Jungs nichts von Quentin erzählt. Wie sollten sie ihm je wieder vertrauen, wenn sie diese Geschichte kannten?
    „Dauert es lange?“
    „ Weiß ich noch nicht.“
    „ Und wo gehst du hin?“
    „ Ich versuche einem alten Freund ein wenig unter die Arme zu greifen“, akzentuierte er die Wahrheit.
    „ Wem denn?“
    „ Ich stehe nicht so sehr auf Verhöre“, ließ Biscuit ihn wissen und steckte seine Zigaretten in die Hosentasche. „Bis später.“
     
    Biscuit hielt auf dem Parkplatz seiner Cocktailbar und wählte Quentins Nummer.
    „ Hallo?“
    „ Biscuit hier. Ich möchte mit dir sprechen.“ Er zündete sich eine Zigarette an und wartete auf eine Antwort.
    „ Sprich nicht in diesem Kommandoton mit mir“, fauchte Quentin und zog sich ins Bad zurück, damit Gor, der sich ein Autorennen im TV ansah, ihr Gespräch nicht mitverfolgen konnte.
    „ Entschuldige. Da unser letztes Gespräch mir nicht aus dem Sinn gegangen ist, würde
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