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The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)

Titel: The Vampire Journals - Verwandelt: Band 1 (German Edition)
Autoren: Morgan Rice
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ihr immer noch die Wut, sodass es ihr gleichgültig war. Eher machte sie sich Sorgen um sich selbst. Wer – oder was – war sie eigentlich?
    Frank sah sie nie wieder. Am folgenden Tag machte er mit ihrer Mom Schluss und kam nie zurück. Zwar hegte ihre Mom den Verdacht, dass zwischen ihnen beiden etwas vorgefallen war, aber Caitlin sagte kein Wort. Trotzdem machte ihre Mom Caitlin für die Trennung verantwortlich. Sie warf ihr vor, die einzige glückliche Zeit in ihrem Leben zerstört zu haben. Seitdem hatte sie nicht aufgehört, ihr Vorwürfe zu machen.
    Caitlin starrte an die Decke, und ihr Herz pochte wieder heftig. Sie dachte an die Wut, die sie heute erfasst hatte, und fragte sich, ob es einen Zusammenhang zwischen den beiden Vorfällen gab. Sie war immer davon ausgegangen, dass die Sache mit Frank nur ein verrückter, einmaliger Zwischenfall gewesen war, ein plötzlicher, merkwürdiger Kraftausbruch. Aber jetzt fragte sie sich, ob vielleicht doch mehr dahintersteckte. War da irgendeine besondere Kraft in ihr? War sie nicht normal? War sie verrückt?
    Wer war sie?

3.
Kapitel
    C aitlin rannte. Die Schläger waren zurück, und sie jagten sie die Straße entlang. Vor ihr lag eine Sackgasse, die vor einer massiven Mauer endete, aber sie lief trotzdem weiter, direkt darauf zu. Sie wurde immer schneller, unglaublich schnell, und die Häuser flogen nur so an ihr vorbei. Der Wind wehte durch ihre Haare.
    Als sie der Mauer immer näher kam, sprang sie, und mit einem einzigen Satz stand sie oben, in fast zehn Metern Höhe. Ein weiterer Sprung, und wieder flog sie meterweit durch die Luft. Diesmal landete sie auf dem Asphalt, allerdings ohne aus dem Rhythmus zu geraten. Sie rannte und rannte. Dabei fühlte sie sich stark und unbesiegbar. Ihre Geschwindigkeit erhöhte sich weiter, und sie hatte das Gefühl, fliegen zu können.
    Als sie nach unten sah, wurde der Asphalt vor ihren Augen zu Gras – hohem, schwankendem grünem Gras. Sie durchquerte eine Prärie, die Sonne schien, und sie erkannte die Gegend als die Heimat ihrer frühen Kindheit.
    Sie spürte, dass in der Ferne am Horizont ihr Vater stand. Sie näherte sich ihm; sah ihn jetzt deutlicher. Er hatte die Arme weit ausgebreitet und strahlte über das ganze Gesicht.
    Sie sehnte sich danach, ihn wiederzusehen, und rannte mit aller Kraft.
    Doch plötzlich stürzte sie.
    Ein riesiges, mittelalterliches Portal öffnete sich, und sie betrat eine Kirche. Sie ging einen schwach beleuchteten Gang entlang, an dessen beiden Seiten Fackeln brannten. Vor dem Altar kniete ein Mann mit dem Rücken zu ihr. Als sie sich ihm näherte, erhob er sich und drehte sich um.
    Es war ein Priester. Er sah sie an und erblasste vor Furcht. Sie spürte das Blut in ihren Adern fließen und sah sich selbst dabei zu, wie sie auf den Mann zuging. Sie war nicht in der Lage, stehen zu bleiben. Voller Furcht streckte er ihr ein Kreuz entgegen.
    Doch sie stürzte sich trotzdem auf ihn. Dabei merkte sie, wie ihre Zähne länger wurden – zu lang –, und sie sah, wie sie sich in den Hals des Priesters bohrten.
    Er schrie gellend auf, aber das war ihr egal. Sie spürte, wie sein Blut durch ihre Zähne hindurch und in ihre Venen strömte, und es war das großartigste Gefühl ihres Lebens.
    Caitlin setzte sich ruckartig im Bett auf und atmete heftig. Orientierungslos sah sie sich um. Grelles Sonnenlicht strömte herein.
    Endlich begriff sie, dass sie nur geträumt hatte. Sie wischte sich den kalten Schweiß von der Stirn und schwang die Beine aus dem Bett.
    Stille. Dem Sonnenstand nach zu urteilen, mussten Sam und ihre Mom die Wohnung bereits verlassen haben. Sie warf einen Blick auf die Uhr und sah, dass es in der Tat schon spät war: acht Uhr fünfzehn. Sie würde an ihrem zweiten Schultag zu spät kommen.
    Super.
    Es wunderte sie, dass Sam sie nicht geweckt hatte. In all den Jahren hatte er sie nie verschlafen lassen – immer hatte er sie geweckt, wenn er vor ihr aus dem Haus musste.
    Er ist sicher noch sauer wegen gestern Abend.
    Sie sah auf ihr Handy, aber es war tot. Offensichtlich hatte sie vergessen, den Akku aufzuladen. Auch gut. Sie hatte ohnehin keine Lust, sich mit jemandem zu unterhalten.
    Schnell zog sie sich an und fuhr sich mit den Händen durch die Haare. Normalerweise würde sie ohne Frühstück aufbrechen, aber an diesem Morgen hatte sie Durst. Ungewöhnlich großen Durst. Also ging sie zum Kühlschrank und nahm einen Zweiliterkarton roten Grapefruitsaft heraus. Hektisch riss sie den
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