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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Schatten des Schicksals: Band 5 (German Edition)
Autoren: Lisa J. Smith
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herabfallen würden.
    » Möchten Sie ein Brötchen oder Ihr Erdbeertörtchen?«, bot ich Cora an.
    » Ich werde ein Brötchen essen. Das Törtchen ist für später«, erwiderte Cora, während wir zwischen zwei imposanten Marmorsäulen den Park betraten.
    » Hier.« Ich gab Cora ein frisches, lauwarmes Brötchen. » Leider müssen Sie auf Marmelade verzichten.«
    » Das macht nichts«, erwiderte sie lächelnd und brach ihr Brötchen in zwei Hälften. Sofort stürzten fünf Spatzen herbei, um sich über die herabfallenden Krümel herzumachen.
    Wir gingen immer weiter in den Park hinein, während uns vereinzelt Spaziergänger und Kindermädchen mit ihren Schützlingen begegneten. Die Sonne schien auf den weißen Schotterweg und alle paar Schritte wehte ein vereinzeltes Eichenblatt zu Boden. Jetzt war ich mir nicht mehr sicher, was mich eigentlich hierhergeführt hatte. Dies war der letzte Ort, an dem wir Violet finden würden, sie konnte sich schließlich nicht bei Tageslicht im Freien aufhalten, nicht ohne einen Lapislazuliring, wie Damon und ich einen besaßen. Ich wünschte, dass ich irgendwann einfach wissen würde, wo Violet war– ebenso wie ich früher immer gespürt hatte, wo sich Damon auf Veritas aufhielt, dem Gut, auf dem wir aufgewachsen waren. Aber Damon war ein Blutsverwandter und diese Verbindung würde ich in meinem ewigen Leben zu keiner anderen Person mehr verspüren. Eben jene geschwisterliche Verbindung war es auch, die Cora die Gesellschaft von Vampiren aushalten ließ. Egal wie, sie wollte Violet finden.
    Plötzlich wurde Cora munter und wirbelte herum. » Sehen Sie nur!«, rief sie und zeigte hinter mich.
    Ich straffte die Schultern und erwartete bereits einen Polizeibeamten, der uns festnehmen würde, oder schlimmer noch, Samuel. Aber das, was Cora mir zeigen wollte, nur wenige Meter hinter einem Metallzaun, war eine Giraffe, die anmutig durch ein Gehege stolzierte.
    Cora klatschte entzückt in die Hände. » Violet und ich sind an unserem freien Tag immer hierhergekommen. Ein kostenloser Zoobesuch. Der Einlass mit dem Kassenhäuschen ist auf der anderen Seite, aber warum Eintritt bezahlen, wenn man schon von hier aus so vieles sehen kann?« Cora stellte sich auf die Zehenspitzen und beschirmte die Augen. Ich folgte ihrem Beispiel und entdeckte zwei Kamele, die aus einem Trog fraßen. Angezogen von ihrer unschuldigen Neugier trat ich näher an Cora heran.
    » Welches ist Ihr Lieblingstier?«, fragte ich. Ich genoss den Moment im Sonnenlicht, die Möglichkeit, ein normales Gespräch zu führen.
    Cora lehnte sich leicht an den Metallzaun. » Ich mag Zebras, aber Violet hatte immer mehr für die Pfauen übrig. Irgendwie fühlte sie sich von ihrer eleganten, beinah dramatischen Ausstrahlung angezogen…« Cora verstummte sehnsüchtig. » Manchmal kann man sie von hier aus sehen. Aber heute nicht«, stellte sie enttäuscht fest. Sie drehte sich zu mir um und biss in ihr Brötchen.
    Ich erinnerte mich daran, wie glücklich Violet gewesen war, als sie sich die entzückenden neuen Kleider bei Harrods ausgesucht hatte, und an ihr begeistertes Strahlen auf den wenigen Partys, die wir gemeinsam besucht hatten.
    » Violet wollte immer Schauspielerin werden. Wie ich.« Cora senkte den Kopf und blickte konzentriert auf ihre Füße, die in schmutzigen weißen Schuhen steckten. » Ich glaube, Violet hätte es schaffen können. Ich wollte aufregende Leute kennenlernen und Abenteuer erleben, aber ich wollte nicht unbedingt auf die Bühne. Violet dagegen wollte im Rampenlicht stehen. Sie wollte etwas Besonderes sein.«
    » Sie war etwas Besonderes«, sagte ich.
    » Ich schätze, jetzt ist sie auf eine ganz andere Art etwas Besonderes«, erwiderte Cora traurig.
    » Ich habe alles getan, was ich konnte, um sie zu beschützen…«, murmelte ich.
    » Ich weiß.« Cora berührte die Kette mit der Eisenkrautphiole, die noch immer um ihren Hals lag. » Sie haben ihr dies hier gegeben.«
    » Ja, und es…«
    » Schützt mich vor Vampiren«, beendete Cora meinen Satz. » Damon hat es mir erzählt. Ich wünschte nur…« Sie verstummte und holte ein weiteres Brötchen aus der Tüte. Offensichtlich gab es gewisse Dinge, die Cora für sich behalten wollte. Ich verstand das nur zu gut. Manchmal war die Tatsache, dass meine Gedanken allein mir gehörten, das Einzige, was mich vor dem Verrücktwerden bewahrte.
    » Wir werden sie finden. Dafür sorge ich.« Ein gewagtes Versprechen, das war mir bewusst.
    » Wirklich?«, fragte
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