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The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)

Titel: The Vampire Diaries - Stefan's Diaries - Am Anfang der Ewigkeit (German Edition)
Autoren: Lisa J. Smith
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seiner Schläfe waren blutverkrustet und das Weiß seiner Augen war trüb.
    » Du Feigling«, zischte er und zog sein Messer aus der Tasche.
    » Nein.« Ich hob die Hände und trat einen Schritt zurück. » Tu mir nichts.«
    » Tu mir nichts!«, spottete er mit schriller Stimme. » Ich wusste, dass du es Vater irgendwann erzählen würdest. Ich weiß bloß nicht, warum Katherine dir ihr Geheimnis anvertraut hat. Warum sie geglaubt hat, du würdest sie nicht ausliefern. Warum sie dich geliebt hat.« Bei dem Wort geliebt zitterte seine Stimme und er ließ das Messer fallen. Sein Gesicht verzog sich vor Qual und er wirkte nicht mehr gefährlich oder hasserfüllt. Er wirkte gebrochen.
    » Damon, nein. Nein. Nein.« Ich wiederholte das Wort immer wieder, während meine Gedanken sich überschlugen. Hatte Katherine mich geliebt? Ich erinnerte mich an die Augenblicke, in denen sie mich angesehen hatte, ihre Hände auf meinen Schultern. Du musst mich lieben, Stefan. Sag mir, dass wir für immer zusammen sein werden. Und: Du hast mein Herz. Ich hatte stets das gleiche benommene, berauschende Gefühl gehabt, das durch meine Glieder und hinauf in mein Gehirn geströmt war, und ich hatte alles für sie tun wollen. Aber jetzt, als ich an ihre wahre Natur dachte, war da nichts als Schauder. » Sie hat mich nicht geliebt«, sagte ich schließlich. Sie hatte mich mit einem Bann belegt und sie hatte mich dazu gebracht, alle, die ich liebte, zu verletzen. Ich spürte, wie Hass aus den Tiefen meiner Seele emporstieg, und wollte der Anführer des Angriffs auf Katherine sein.
    Bis ich meinen Bruder ansah.
    Damon stützte den Kopf in die Hände und starrte zu Boden. Das war der Moment, in dem ich es begriff: Damon liebte Katherine. Er liebte sie trotz ihrer dunklen Seite oder vielleicht gerade deswegen. Als ich Katherine mit Schaum vor dem Mund auf dem Boden hatte liegen sehen, hatte sich mir der Magen umgedreht und ich empfand nur Abscheu. Aber Damons Liebe zu Katherine endete nicht mit ihrem gegenwärtigen Zustand. Damon liebte Katherine so sehr, dass er ihre vampirische Seite akzeptiert hatte, statt so zu tun, als existiere sie nicht. Und um wahrhaft glücklich sein zu können, musste Damon mit ihr zusammen sein. Jetzt verstand ich: Ich musste Katherine retten, um Damon zu retten.
    In der Ferne erfüllten Geheul und Rufe die nach Schießpulver riechende Luft. » Damon. Damon.« Ich wiederholte seinen Namen, mit jedem Mal drängender. Er schaute auf, und ich sah Tränen in seinen Augen, die überzuschwappen drohten. Seit Mutters Tod hatte ich Damon nicht mehr weinen sehen.
    » Ich werde dir helfen, sie zu retten. Ich weiß, dass du sie liebst. Ich werde dir helfen.« Ich wiederholte das Wort helfen immer wieder, als sei es eine Art Zauber. Bitte, flehte ich im Geiste, während ich Damon in die Augen sah. Einen Moment lang herrschte Stille. Schließlich nickte Damon beinahe unmerklich.
    » In Ordnung«, sagte er mit rauer Stimme, umklammerte mein Handgelenk und zerrte mich zum Rand des Waldes hinüber.

Kapitel Achtundzwanzig
     

     
    » Wir müssen jetzt handeln«, sagte Damon, als wir schon fast das nächste Feld erreicht hatten. Der Waldboden war rutschig von den Blättern, und es war kein Laut zu hören, nicht einmal von Tieren.
    Ich hatte mir in den letzten Minuten verzweifelt das Gehirn darüber zermartert, wie wir Katherine retten konnten. Aber mir fiel nichts ein. Unsere einzige Hoffnung bestand darin, uns ins Getümmel zu stürzen, ein Gebet für Pearl und Anna zu sprechen und uns dann darauf zu konzentrieren, Katherine irgendwie zu befreien. Es würde unglaublich gefährlich werden. Aber eine andere Möglichkeit gab es nicht.
    » Ja«, erwiderte ich jetzt mit einer Bestimmtheit, die ich nicht empfand. » Bist du bereit?« Ohne auf eine Antwort zu warten, bewegte ich mich schnell auf den Waldrand zu; in der Ferne waren wütende Rufe zu hören. Ich konnte die Umrisse von Veritas erkennen. Damon schlich neben mich. Plötzlich sah ich hohe Flammen aus dem Kutscherhaus lodern. Ich schnappte nach Luft und Damon funkelte mich an. Im gleichen Moment hörte ich die durchdringende Stimme von Jonathan Gilbert. » Ich hab noch einen gefunden!«
    Ich schlich mich so weit zwischen den Bäumen hervor, bis ich sehen konnte, wie Jonathan Henry aus der Schenke gegen die Rückseite der Polizeikutsche stieß. Noah hielt Henry an einem Arm fest, während ein zweiter Wachmann, den ich nicht kannte, den anderen umklammerte. Jonathan hatte seinen
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