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The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit

Titel: The Sign Bd. 1 Nur zu deiner Sicherheit
Autoren: Julia Karr
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Robins Roost nur für sie beide mietete. Er und Ginnie verbrachten dann immer die ganze Nacht dort oben und aßen und tanzten hoch über den Lichtern der Großstadt. Das muss sehr romantisch gewesen sein.«
    Und damit war die Sache für mich klar. Ich musste auf das Dach von Robins Roost, und zwar bald, bevor es abgerissen wurde. Aber eins nach dem anderen. Ich hatte Grandma bereits versprochen, dass ich ihr helfen würde, die Wohnung auf Vordermann zu bringen, und danach wollten wir mit Dee zum Aquarium. Auch wenn ich mir – wie immer – Sorgen wegen Ed machte, war ich doch nicht mehr ganz so nervös, jetzt, da ich wusste, dass die Freunde von Weis Eltern auf mich aufpassten. Und als ich vom Aquarium wieder zurück zu Hause war, war es auch schon fast an der Zeit, ins Soma aufzubrechen.
    ***
    Wei kam früh vorbei. Es stand ihr ins Gesicht geschrieben, wie sehr sie darauf brannte, endlich zu erfahren, was wir in dem Buch entdeckt hatten. Doch wenn ich es ihr erzählte, wäre auch sie in Gefahr.
    Im Vorbeigehen steckte ich meinen Kopf zu Dees Tür rein. »Vergiss nicht …«
    »Mensch, Nina. Ich hab’s doch versprochen, oder nicht?«
    Draußen war es eisig kalt, weshalb Grandma darauf bestand, mir einen Tensalit-Schal umzulegen, ehe sie uns gehen ließ. Ich hatte das Gefühl, wieder fünf zu sein.
    Wei und ich stiegen in den Transit und gingen ganz nach hinten.
    »Ich ruf Sandy besser an und sag ihr, dass wir erst ein bisschen später im Soma sein können.« Ich versuchte es ein paarmal auf ihrem PAV , doch sie ging nicht ran. Deshalb hinterließ ich eine Nachricht. »Wir müssen noch kurz wohin, bevor wir sie im Soma treffen.«
    »Das hat was mit deinem Gespräch mit Mom zu tun, oder?«
    »Jep. Sind die Freunde von deinem Dad immer noch in der Nähe?«
    »Keine Ahnung – ich schätze nicht, weil ich ja bei dir bin.«
    An der Ecke Lincoln und Wells sahen Wei und ich uns noch mal ganz genau um, nur um sicherzugehen, dass niemand uns beobachtete. Dann pirschten wir uns von hinten an Robins Roost heran. Ich war überzeugt, dass es noch einen anderen Weg nach drinnen geben musste als die Vordertür. Ich wäre auch bereit gewesen, ein Fenster zu zertrümmern, doch zum Glück ging die Tür am Fuß der Treppe problemlos auf.
    Wei steckte den Kopf rein. »Das ist ja cool!« Sie wühlte in ihrer Tasche. »Damit können wir uns den Weg leuchten.« Sie stellte ihren PAV an und leuchtete über den Boden des Lagerraums.
    Ich zog sie nach drinnen und schloss die Tür. »Ich schätze, das ist eine tote Zone hier.« Noch einmal versuchte ich, Sandy zu erreichen. Es war kein Signal zu hören. »Jep. Eindeutig eine TZ . Hör zu, wir müssen hoch aufs Dach. Ich weiß, dass Ginnie dort oben irgendwas für meinen Vater versteckt hat. Das müssen wir finden.«
    »Moment, ist es das, was meine Mom und du in dem Buch gefunden habt?«
    »Genau.« Ich erklärte ihr alles, wobei ich den Teil, dass Dee meine richtige Schwester war, überging. »Komm jetzt.« Ich zog meinen Empfänger aus der Tasche und stellte ebenfalls das Licht an. Ich ging voraus den engen Gang runter. Die Tür am Ende des Korridors führte in einen Raum, der einmal als Küche gedient haben musste. Hier herrschte das reinste Chaos. Die Schränke hatten sich von den Wänden gelöst und hingen nur noch an wer weiß was. Überall waren Sachen verstreut. Alte Kochcenter, Arbeitsplatten und sonstiger Unrat lagen überall herum. Ein Kühler lag umgekippt auf dem Boden, von der Tür keine Spur. Oben an der Decke drang ein kärgliches bisschen spätnachmittägliches Licht durch eine Reihe schmutzstarrender Fenster. Es gab keinen Grund zu der beunruhigenden Annahme, irgendjemand könne womöglich den lächerlich schwachen Schein unserer PAV s entdecken.
    Ich schlurfte durch den Dreck und ein Wirrwarr an Leitungen, bis ich die Tür auf der anderen Seite des Zimmers erreicht hatte, Wei immer noch dicht hinter mir. Im nächsten Raum, dem Bankettsaal, baumelten alte Kronleuchter mit zerborstenen Glühbirnen und losen Drähten von der Decke. Hier gab es keinerlei Fenster. Eine der Türen zur Lobby hing nur noch lose in ihren rostigen Angeln und durch die Öffnung fiel ein wenig Licht. Als ich sie aufstoßen wollte, stürzte sie krachend zu Boden.
    Wei und ich standen mit angehaltenem Atem da, bis wir uns sicher waren, dass niemand uns gehört hatte.
    »Sieh mal!« Vor uns hatte ich auf dem staubigen Boden Fußspuren entdeckt. Sie sahen relativ neu aus, wenn man den jahrealten Schmutz
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