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The Innovator's Dilemma

The Innovator's Dilemma

Titel: The Innovator's Dilemma
Autoren: Clayton M. Christensen
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und flexibles Trial-and-Error-Vorgehen generiert werden. Das Risiko, dass eine bestimmte Produktidee, eine bestimmte Produkteigenschaft oder Anwendung nicht funktioniert, ist groß. Versuch und Irrtum sowie iterative Lernprozesse sind daher der einzige Weg, der zum Erfolg einer disruptiven Innovation führt. Erfolgreiche Unternehmen, die sich schon bei evolutionären Technologien keine Fehlschläge erlauben können, werden mit der nötigen Fehlertoleranz bei disruptiven Technologien niemals zurechtkommen.

    Auch wenn die Mortalitätsrate von Produktideen bei disruptiven Innovationen hoch ist, muss das Schaffen eines neuen Marktes für disruptive Technologien nicht übermäßig schwer sein. Führungskräfte, die nicht alles auf eine Karte setzen, die dem Probieren, Scheitern, schnellen Lernen und Wiederprobieren mehr Raum gewähren, werden ein Verständnis für Kunden, Märkte und Technologien zur erfolgreichen Vermarktung von disruptiven Innovationen entwickeln.

    Sechstens : Es ist keinesfalls richtig, blind Strategien zu verfolgen – weder die des technologischen . „ Führers “ noch die des technologischen . „Folgers“. Die Entscheidung, Pionier oder Nachfolger zu sein, muss von der Art der Innovation – evolutionärer oder disruptiver Natur – abhängig gemacht werden. Disruptive Innovationen bringen beträchtliche First-Mover-Vorteile und verlangen Innovationsführerschaft. Bei evolutionären Innovationen ist das nicht unbedingt der Fall.

    Siebtens : Die Ergebnisse dieses Forschungsprojektes zeigen, dass es mächtige Eintritts- und Mobilitätsbarrieren gibt. Der wahrscheinlich wirksamste Schutz für kleine, neu eintretende Unternehmen mit disruptiven Innovation liegt darin, dass sie etwas tun, was für große, etablierte Unternehmen keinen Sinn macht. Trotz ihrer Ressourcenausstattung, Technologien, starker Markennamen, Produktionskompetenzen, Managementerfahrung, Distributionsstärke und trotz ihrer finanziellen Mittel haben erfolgreiche Unternehmen mit den besten Führungskräften ihre größten Schwierigkeiten damit, Dinge zu tun, die nicht zu ihrem Geschäftsmodell passen. Disruptive Technologien machen zu dem Zeitpunkt, an dem Investitionen für das [236] Unternehmen so wichtig wären, noch kaum Sinn. Daher bildet ein vernünftiges und gutes Management in den etablierten Unternehmen eine Art . „Eintritts- und Mobilitätsbarriere“, auf die sich Unternehmer und Investoren disruptiver Technologien getrost verlassen können.

    Etablierte Unternehmen können diese Barrieren allerdings überwinden. Das . „Innovator’s Dilemma“ ergibt sich aus den sich widersprechenden Anforderungen disruptiver und evolutionärer Innovationen – und es kann gelöst werden. Führungskräfte müssen zunächst verstehen, worin diese Widersprüche liegen. Sie müssen dann die Rahmenbedingungen schaffen, unter denen die Marktposition einer Organisationseinheit, seine Kostenstruktur, seine Entwicklungsfähigkeiten, seine Werte auf den Markt und seine Kunden abgestimmt sind. Nur dann unterstützen sie die Strategie einer evolutionären oder disruptiven Innovation, anstatt sie zu behindern. Wir hoffen, dass dieses Buch dabei eine Hilfestellung bietet.

Literaturverzeichnis

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