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The Black Club, London - 3

The Black Club, London - 3

Titel: The Black Club, London - 3
Autoren: Emilia Jones
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nur, wo ich ihn finde.“
    Gehorsam wies Paul ihm den Weg zu Damians Büro. Es lag im hinteren Teil des Gebäudes. Cedric schmunzelte über diese Tatsache, denn er hatte sich damals in Brüssel ein ähnliches Versteck für seine Räume ausgesucht.
    „Hier ist es.“ Paul blieb stehen und zeigte aus einiger Entfernung auf die Tür. „Dann viel Glück.“
    „Ich brauche kein Glück.“ Cedric war schon mehr als einem Werwolf begegnet. Keiner hatte ihn je einschüchtern können. Das würde auch jetzt nicht passieren. Was sollte an diesem Damian Black so besonders sein? Cedric war in das Büro eingetreten und näherte sich in vampirischer Geschwindigkeit dem schäbigen Schreibtisch, hinter dem er den Werwolf vermutete. Tatsächlich erhob sich an dieser Stelle jemand in die Höhe.
    „Ich werde heute Abend bedeutend zu oft gestört“, zürnte eine kraftvolle Stimme.
    „Verzeihung, ich habe wohl verpasst, mir einen Termin geben zu lassen.“ Cedric stützte sich mit beiden Händen auf die Kante des Tisches und beugte sich vor, um einen genaueren Blick auf Damian Black werfen zu können.
    „Da ist wohl jemandem entgangen, dass ich nicht gerade ein humorvolles Gemüt habe …“
    Der Werwolf schlug die Krallen ins Holz, direkt neben die Cedrics Hände. Er blieb vollkommen ungerührt, bis er eine Frau hinter dem Schreibtisch auftauchen sah. Wimmernd verkroch sie sich in die erstbeste Ecke des Zimmers und versuchte so gut wie möglich, ihr Gesicht zu verstecken.
    Soweit Cedric erkannte, war sie jung und hübsch und gewiss naiv genug, um auf jede Versprechung hereinzufallen. Fetzen von Kleidungsstücken hingen an ihrem Körper. Auf Cedric wirkte die Situation nicht ungewöhnlich, denn auch Vampire hatten Gespielinnen. Lediglich die klaffende Wunde an ihrer Schulter entsetzte ihn. Sie musste unter wahnsinnigen Schmerzen leiden. Sie beschwerte sich nicht, lehnte sich einfach mit dem Rücken gegen die Wand und versuchte, mit einem der Stofffetzen das Blut abzutupfen.
    „Das ist widerwärtig.“
    „Ohhoo“, höhnte der Werwolf und entblößte seine spitzen, gelben Zähne. „Anklagen tut er mich also auch noch. Was bildet er sich ein, wer er ist?“ Er ignorierte sein Gegenüber ganz offensichtlich mit Absicht.
    „Ich bin gekommen, um Freundschaft zu schließen.“
    „Ich soll Freundschaft schließen? Mit einem Vampir?“ Damian Black spuckte auf die Schreibtischoberfläche. „Dreckspack!“
    Cedric ließ von der Kante ab und trat einen Schritt zurück.
    „Ich sehe schon, es besteht kein Interesse an einer Freundschaft. Oder überhaupt an irgendetwas sonst …“
    „Nein, und jetzt verschwinde, bevor ich dich in Stücke zerreiße“, brüllte der Werwolf und der Speichel flog nur so über seine Lippen.
    Angewidert wandte Cedric sich ab. Er verspürte das intensive Bedürfnis, der verletzten Frau zu helfen. Aber er wusste auch, dass er sich hier in einem unbekannten Revier aufhielt. Der Versuch, sie zu retten, könnte ihn ins Verderben stürzen. Dieses Risiko wollte er nicht eingehen.
    Noch nicht.

Kreaturen der Nacht
    Minutenlang schüttelte Jason Roxburgh den Kopf. Libba saß ihm gegenüber und wusste nicht mehr, wo sie hinschauen sollte. Die Situation war ihr dermaßen unangenehm, dass sie am liebsten im Boden versunken wäre.
    „Miss Hope“, setzte er nach einem unendlich scheinenden Moment an, „Sie haben sich ohne Verhandlung fortjagen lassen?“
    Die Röte brannte wie Feuer auf ihren Wangen. Jason brachte sie dazu, sich wie ein dummes kleines Kind zu fühlen. Aber wie hätte sie diesem Damian Black anders begegnen sollen?
    „Ich weiß, das klingt verrückt …“ Libba erschrak über ihre flapsige Wortwahl und das Zittern ihrer Stimme. Diese Ausdrucksweise ähnelte ihr gar nicht. Sie musste sich zusammenreißen.
    Tief durchatmen, beruhigte sie sich. Dann sprach sie weiter: „Mr. Black ist nicht nur ein sehr unhöflicher Mensch. Er ist … er ist so etwas … wie ein …“, sie stockte, und rang darum, das Wort über die Lippen zu lassen, „ein Monster.“
    „Ein Monster?“
    Jason Roxburgh musste sie für übergeschnappt halten. Im ersten Augenblick machte es den Anschein, als wolle er laut loslachen. Er blieb jedoch ernst und nickte.
    „Ich gebe zu, Mr. Black ist ein äußerst unangenehmer Zeitgenosse.“
    Libbas Miene hellte sich auf. Nicht zu fassen, dass er ihr zustimmte.
    „Dann wissen Sie, wie er ist? Sie wissen von seinen gewaltigen Zähnen und diesen Krallen an seinen Fingern?“ Sie redete
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