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Teamwechsel

Teamwechsel

Titel: Teamwechsel
Autoren: Piper Shelly
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Mitchell!“, warnte er ihn in einem mörderischen Ton.
    Doch plötzlich wollte ich gar nicht mehr, dass Tony still war. Im Gegenteil. Ich wollte wissen, was er damit meinte.
    Tony machte einen provokanten Schritt auf Ryan zu. „Keiner hat gesagt, du sollst sie flachlegen, als ich dich gebeten habe, sie abzulenken.“
    Bei diesen Worten wurde mir plötzlich flau im Magen. Das war zu viel Information in nur zwei Sekunden. Ich blickte in Ryans entsetztes Gesicht. Meine Augen wurden dabei ganz schmal.
    „Ablenken?“ , spuckte ich ihm direkt ins Gesicht, doch es kam kein richtiger Ton aus meinem Mund. Ich hatte dieses Wort heute Nacht einmal zu oft gehört.
    Er biss die Zähne aufeinander. „Es ist nicht so, wie es—“
    „Ist es nicht?“ Was dann? Der Club, der Kuss. Er hatte mich sogar seinen Wagen fahren lassen. Das war alles nur Teil seines großartigen Plans gewesen, um mich abzulenken . Und das Schlimmste daran war, dass Tony ihn geschickt hatte. Eine gute Tat für die alte Freundin, die er verletzt hatte. Ich wollte mich in der hintersten Ecke meines Zimmers verkriechen und nur noch heulen. Mein Leben war so unfair.
    „Bullshit! Natürlich ist es das , wonach es aussieht“, warf Tony ein, bevor Ryan noch etwas sagen konnte. „Er rief mich heute Nachmittag an und wollte wissen, warum du plötzlich nicht mehr zum Training kommen wolltest. Ich hatte ihn gebeten, dich auf andere Gedanken zu bringen. Weg von—“ Die Verlegenheit stand ihm ins Gesicht geschrieben, doch seine Stimme wurde sanfter. „Von uns beiden. Ich wusste, dass du mich nicht sehen wolltest. Aber ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dass du allein in deinem Zimmer hockst und weinst.“ Im nächsten Moment wurde sein Ton schärfer, als je zuvor. „Aber jetzt, wo ich darüber nachdenke, war es wohl von Anfang an eine Scheißidee. Du hast was Besseres verdient, als ihn. Er will nur eins, dich ins Bett kriegen. Nicht wahr, Hunter?“
    Warte . „Ich verdiene etwas Besseres?“ Ich konnte nicht fassen, dass er mir mit etwas derart Dämlichem kam, wo er doch derjenige war, der Barbie Girl mir vorzog. „Wen, Tony? Dich vielleicht?“
    „Warum nicht? In den letzten paar Jahren war ich dir gut genug.“
    Das warst du. Bis heute Nachmittag, als du mir das Herz aus der Brust gerissen hast.
    Ryan schubste Tony weg von mir. Er war stinksauer . „ Jetzt fängst du an, um sie zu kämpfen? Du gottverdammter Idiot!“
    „Ich muss nicht um sie kämpfen. Nicht mit dir. Sie wollte dich nie haben.“
    „Vielleicht will sie mich jetzt? Und das jagt dir eine Heidenangst ein, nicht wahr? Du konntest sie aufgeben, aber nicht mit ansehen, wie sie sich für jemand anderen entscheidet. Du bist so erbärmlich.“
    Wenn man es von d ieser Seite betrachtete, hatte Ryan recht. Aber was zur Hölle war passiert, dass ich plötzlich zwei wilde Kampfhähne in meinem Zimmer hatte, die sich um mich stritten? Das konnte einfach nicht wahr sein.
    Ich sah zu Tony, versuchte seinen Gesichtsausdruck richtig zu deuten. „Was geht hier überhaupt vor? Ich dachte, du bist mit Cloey zusammen. Warum bist du dann mitten in der Nacht bei mir?“
    An seinem verlegenen Blick erkannte ich, dass er mir das nicht erzählen wollte, solange Hunter hier war. In mir stieg ein übles Gefühl auf. Instinktiv hielt ich mich an der Kante meines Schreibtisches fest, um Halt zu finden.
    „Das ist nicht schwer zu erraten“, beantwortete Ryan meine Frage. Er verschränkte die Arme vor seiner Brust. „Du hast mit Cloey geschlafen. Und sie hat dich fallenlassen, genauso wie ich es dir vorausgesagt hatte.“
    Tony blieb still.
    Er. Und Cloey. Nackt. Im selben Bett.
    Ein schriller Schrei in meinem Kopf drohte , mein Trommelfell von innen her zu zerreißen. Meine Knie ließen mich im Stich. Ich sackte aufs Bett. Tony streckte seine Hand nach mir aus, doch wie eine Spinne krabbelte ich aus seiner Reichweite.
    „Fass mich nicht an!“ Mein Hals schmerzte bei jedem Atemzug.
    Er kniete sich mit einem Bein auf die Bettkante. „Bitte, Liz—“
    „Nein!“ Ich s chlug ihm ins Gesicht—zum allerersten Mal, seit ich ihn kannte. Durch die Kraft in meinem Schlag zuckte sein Kopf zur Seite. „Und jetzt verschwinde!“
    Tony wartete ein paar Sekunden. Er ließ mich nicht aus seinen Augen. Ich wusste, er wollte nicht aufgeben.
    Doch ich wollte nichts mehr mit ihm zu tun haben. „Ich sagte, verschwinde.“ Meine Stimme war von Hass erfüllt.
    L angsam zog sich Tony zurück. Er gab ein verärgertes
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