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Tattoo

Tattoo

Titel: Tattoo
Autoren: Rigor Mortis
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sich einzumischen. Sie genossen ein längeres Leben, meist sogar in einzelnen Dörfern, die einzig ihnen vorbehalten waren.
    Sie waren die Vitae essentia, so nannte man sie seit tausenden von Jahren. Die Unterschiede zu Menschen waren nicht gravierend. Aussehen, Verhalten, selbst Gewohnheiten teilten sie, doch waren die Vitae essentia stärker und hatten eine schnellere Wundheilung. Zudem lag auf ihnen ein Fluch, so zumindest bezeichnete es William.
     
    Die Seherin hatte ihm einen Partner vorhergesagt "Partnerin" korrigierte er sich geistig und der Gedanke gefiel ihm nicht. Er wollte niemanden an seiner Seite und irgendwas in ihm sagte deutlich, dass seine Frist, sein schönes Leben allein, bald ein Ende finden würde. Langsam öffnete er das Armband, was seit hundert Jahren sein Tattoo verbarg. Er sah sich den Drachen an und der Gedanke, dass dieser bald einen weiblichen Körper zieren sollte, behagte ihm gar nicht.
    William war dankbar als Quinn seine Arbeit übernahm, der Computerfreak mit den weißen Haaren, ihrer Einheit. Dieser fühlte sich hier unten wohl und das merkte man ihm ebenso an. Während William in den Außeneinsatz gehörte, lieber kämpfte statt zu analysieren. Heute war eine Visite bei den verschiedenen Bars der Gegend angesagt, die einzig „unmenschliche“ Wesen den Zutritt gewährten. Neben William betrat Sean die Bar, sein bester Freund und Gefährte in Kämpfen. Zusammen gingen sie nun schon seit ihrer Lehrzeit auf Streife, wussten, dass sie sich aufeinander verlassen konnten.
    Sean war drei Jahre älter als William, hatte schwarzes Haar und blaue Augen, mit denen er so manches Herz brach. Jedoch nicht beabsichtigt, das musste man ihm zugutehalten. Er war freundlich, doch sein Interesse galt keiner anderen Frau, als seiner eigenen.
    Ein Fluch nannten die meisten es. Angeblich vor tausenden von Jahren von einer Hexe ausgesprochen, die auf einen Krieger hereinfiel, der ihr Herz brach.
    Sie hatte einen Fluch gesprochen, der jedem einen Partner zusicherte, den es zu finden galt innerhalb von 350 Jahren, sonst war ihr Leben vorbei. Sie zerfielen wie Vampire zu Staub und wurden vom Wind hinfort getragen. Als Beweis der wahren Partnerschaft, übertrug der Mann sein Tattoo, sofern er eins trug.
     
    William war mittlerweile 200 Jahre und hoffte inständig, noch 149 Jahre Zeit zu haben, bevor er seine Partnerin fand. Allein der Gedanke nicht mehr selbstständig zu sein, brachte ihm eine unangenehme Gänsehaut über den Körper.
    Teil 2 des Fluches war: 350 Jahre ging es ohne Partner, doch sobald man diesen fand, sie markierte, war ein unsichtbares Band geflochten, w elches Energie beanspruchte und Nähe forderte.
      Das hatte William bei Sean mitbekommen. Immer, wenn dieser sich schwach und müde fühlte, suchte er die Nähe zu seiner Partnerin und schien danach wie aufgeladen. Voller Energie und beschwingt.
    Auch wenn diese Eigenschaft dem Anführer zusagte, wollte er es nicht erleben. Zu seinem Glück war seine eine zickige Frau, die ihm das Leben zu Hölle machen würde und dieses währte gut 1000 Jahre.
    Gerade als sie die erste Bar betraten, ertönte aus Williams Kehle ein Fluch, der selbst dem DJ Einheit gebot.
    Kaum hatte er einen Schritt in den Innenraum getan, war ein Kellner gegen ihn gerannt, prallte an Willi am ab und war zu Boden gestürzt.
    Mit einem schmerzverzerrten Gesicht rieb er sich sein Gesäß, als er aufstand. „Verflucht, schon mal was davon gehört, dass man aufpasst, bevor man irgendwo reinstürmt?“ Blitzende grüne Augen trafen auf die braunen von William, dem es die Sprache verschlagen hatte, als schon eine Ader auf seiner Stirn hervortrat.
    Sean legte seine Hand auf Williams Schulter und versuchte ihn damit zu beruhigen, doch dieser schüttelte ihn ab.
    Ein Knurren entkam seiner Kehle, als der Geschäftsführer eilig zum Eingang kam. „Sam, verschwinde nach hinten und halt deinen Mund geschlossen!“ Befahl dieser seinem Kellner und wandte sich dann den zwei Kriegern zu. „Entschuldigt, er weiß nicht, wer ihr seid. Kommt gerade aus einem …“
    Sean hatte es geahnt und war im Gegensatz zu Stephan nicht überrascht, als sich William durch die Menge arbeitete, die ihm bereitwillig Platz machte.
    „Steph, es wird böse werden, wenn William deinen Kellner in die Finger bekommt, das ist dir klar, oder?“
    Der ehemalige Krieger nickte und senkte seinen Blick. Es passte ihm gar nicht und doch wusste er, dass eine Einmischung außer Frage stand. Das durfte nur Sean,
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