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Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)

Titel: Tanz mit dem Tod (19) - Robb, J: Tanz mit dem Tod (19) - Visions in Death (19)
Autoren: J. D. Robb
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betrogen. Aber er hatte Annalisa bereits vor der Trennung von Ihnen kennen gelernt. Das hat er uns
bestätigt. Er hat sie kennen gelernt und es hat klick bei ihm gemacht. Ich wette, Ihnen war bewusst, dass er Interesse an ihr hatte, vielleicht sogar bereits, bevor es ihm bewusst geworden ist. Ich wette, Sie haben sich so oft es ging mit seinem Seelenleben befasst.«
    »Ich habe Ihnen doch bereits erklärt, dass ich das nicht ohne die Zustimmung der Menschen tue.«
    »Sie sind eine Lügnerin. Bisher war Ihre Gabe für Sie so etwas wie ein Spiel. Unterhaltsam, interessant und obendrein noch lukrativ. Sie haben mir einmal erzählt, dass Sie oberflächlich sind, und das ist wirklich wahr. Lucas hat Sie nicht mehr geliebt, er wollte sich von Ihnen lösen; um nicht in Ihrem Stolz verletzt zu werden, haben Sie so getan, als hätten Sie sich in aller Freundschaft voneinander getrennt. Dann wird seine neue Freundin von einem grauenhaften Tod ereilt und Sie sind sofort zur Stelle, um den armen Mann zu trösten. Haben Sie vielleicht sogar ein paar Tränen vergossen, als Sie heute Nachmittag zu ihm gefahren sind?«
    »Ich habe jedes Recht, Lucas zu besuchen. Es ist ein Gebot des Anstandes.«
    »Erzählen Sie mir nichts von Anstand«, fuhr Eve sie derart rüde an, dass die Seherin erschreckt zusammenfuhr. »Bereits lange, bevor Sie zum ersten Mal bei mir erschienen sind, wussten Sie, dass John Blue der Frauenmörder war. Sie haben immer wieder Visionen von seinen Taten gehabt. Sie haben diese Visionen, ihn und mich benutzt. Die Angestellte eines Handarbeitsgeschäfts in einem Vorort - es war schlau von Ihnen, sich einen Vorort auszusuchen - kann sich an Sie erinnern. Sie sind eine auffällige Erscheinung, sie kann sich daran erinnern, dass Sie vor vier Monaten in ihrem Laden waren. Dass Sie vor vier Monaten in ihrem Laden waren und drei Meter rote Kordel haben wollten. Weiter nichts.«

    Inzwischen war das Medium nicht mehr kreidig, sondern richtiggehend fahl. »Das - das beweist noch lange nicht -«
    »Sie denken, dass das alles nur Indizien sind, das ist vielleicht wahr. Aber sie reihen sich bestens aneinander. Sie haben die Mittel, das Motiv und die Möglichkeit zu diesem Mord gehabt.« Eve streckte drei Finger aus. »Sie haben das Opfer gekannt, kannten die Details der anderen Morde und waren in Besitz der Kordel, mit der diese Morde begangen worden sind. Wir haben Ihre Spur bis zu dem Handarbeitsgeschäft zurückverfolgt. Jetzt legt sich dieses rote Band wie eine Schlinge um Ihren eigenen Hals.«
    Sie wartete einen Moment, um ganz sicherzugehen, dass Celina die Bedeutung ihrer Worte auch verstand. »Sie waren die Einzige, die sie auf diese Weise hätte ermorden können. Das steht eindeutig fest. Sie sollten sich zu dieser Tat bekennen. Sie sollten sich dazu bekennen, denn schließlich sind Sie vieles, aber ganz bestimmt nicht schwach.«
    »Das bin ich wirklich nicht.« Sie griff nach ihrer Tasse, stellte dabei aber naserümpfend fest: »Ich glaube, ich hätte lieber einen Brandy. Macht es Ihnen etwas aus, mir einen zu besorgen?« Sie winkte vage Richtung Küche. »Wenn möglich, einen doppelten. Die Flasche steht da drüben im Regal.«
    Roarke kam ihrer Bitte nach und marschierte durch den Raum.
    »Sie lieben ihn sehr«, sagte die Seherin zu Eve. »Man könnte vielleicht sogar sagen, Sie lieben ihn bis zum Exzess.«
    »Sie können sagen, was Sie wollen.«
    »Was würden Sie tun, wie würden Sie überleben, wenn er Sie eines Tages nicht mehr liebt? Wenn Sie wüssten,
dass Sie eine Last für ihn geworden sind, eine Pflicht, der er sich nicht einfach so entziehen kann, weil er ein anständiger Mann ist und Sie nicht verletzen will. Wie kämen Sie damit zurecht?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Ich habe ihn gehen lassen.« Celina schloss kurz die Augen, und als sie sie wieder aufschlug, bedachte sie Eve mit einem klaren, ruhigen Blick. »Ich habe versucht ihn gehen zu lassen, habe versucht, vernünftig und großmütig zu sein. Aber es hat wehgetan.« Sie presste eine Hand an ihre Brust. »Es hat entsetzlich wehgetan. Es hat unerträglich wehgetan. Und es war noch schlimmer, als er sich in sie verliebt hat. Da wurde mir klar, dass er niemals wiederkommen würde, dass es keine Chance gab, dass er mich jemals wieder lieben würde, solange sie am Leben war.«
    Als Roarke mit ihrem Brandy vor sie trat, hob sie den Kopf. »Die Männer machen uns zu ihren Sklavinnen, selbst wenn sie es nicht wollen. Ich habe die erste Mordvision
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