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Tanz der Liebenden

Tanz der Liebenden

Titel: Tanz der Liebenden
Autoren: Sonja Sajlo-Lucich Nora Roberts
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Männlich eben. Sie rutschte ein wenig herum, ihre Knie berührten sich. „Kommen Sie öfter hierher?“
    „Ja, schon.“ Er sah in ihr Gesicht. Lange, gründlich. Kate bemerkte das Aufflackern von Interesse. „Männer entwachsen dem Spielzeug eigentlich nie.“
    „Das habe ich mir sagen lassen. Womit spielen Sie denn am liebsten?“
    Er zog die Augenbrauen hoch. Einem Mann passierte es nicht oft, dass er an einem Mittwochnachmittag in einem Spielzeugladen einer schönen – und provozierenden – Frau begegnete. Fast hätte er gestottert, dann tat er etwas, das er seit Jahren nicht mehr getan hatte: Er sprach, ohne vorher nachzudenken.
    „Kommt ganz auf das Spiel an. Und Sie?“
    Sie lachte und steckte die Haarsträhne hinters Ohr, die sie an der Wange kitzelte. „Ich spiele alle Spiele gern – solange ich gewinne.“
    Sie wollte sich aufrichten, aber er war schneller. Er drückte diese ellenlangen Beine durch und hielt ihr die Hand hin. Sie nahm sie, und zu ihrem Entzücken war diese Hand genauso fest und stark, wie sie sie sich vorgestellt hatte.
    „Nochmals danke. Ich heiße Kate.“
    „Brody.“ Er hielt ihr ein winziges blaues Auto hin. „An einem neuen Wagen interessiert?“
    „Nein, heute nicht. Ich schaue mich nur mal um, bis ich gefunden habe, was ich suche …“ Sie verzog die Lippen zu einem Lächeln, amüsiert, aufreizend.
    Brody musste sich zusammennehmen, um keinen Pfiff auszustoßen. Natürlich hatten schon andere Frauen versucht, sich an ihn heranzumachen, aber noch nicht so eindeutig. Und da war ja auch noch diese selbst auferlegte Enthaltsamkeit. Wie lange dauerte die eigentlich schon an? Viel zu lange, auf jeden Fall.
    „Kate.“ Er lehnte sich an ein Regal, ihr zugewandt. Schon seltsam, wie schnell die Gesten zurückkamen, wie der Körper sich an die Bewegungen erinnerte, als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben. „Warum gehen wir nicht …“
    „Katie! Ich wusste ja nicht, dass du herkommen wolltest.“ Natasha Kimball eilte durch den Laden auf sie zu und schob dabei einen großen Spielzeugbetonmischer vor sich her.
    „Ich habe dir eine Überraschung mitgebracht.“
    „Ich liebe Überraschungen. Aber erst einmal … Hier, Brody, der ist Montag reingekommen, ich habe ihn direkt für Sie zurückgestellt.“
    „Großartig.“ Der provozierende Ausdruck in seinen Augen verschwand und machte einem herzlichen Lächeln Platz. „Der ist perfekt. Jack wird aus dem Häuschen sein.“
    „Davon wird er auch lange etwas haben, nicht nur bis eine Woche nach Weihnachten. Der Hersteller achtet auf Qualität. Haben Sie sich schon mit meiner Tochter bekannt gemacht?“
    Brodys Blick glitt von dem Betonmischer zu Kate. „Tochter?“ wiederholte er. Das war also die Ballerina. Das passte.
    „Ja, wir hatten einen Unfall mit den Spielzeugautos.“ Kate hielt ihr Lächeln aufrecht. Sicher hatte sie sich diese plötzliche Distanz nur eingebildet. „Jack … ist das Ihr Neffe?“
    „Mein Sohn.“
    „Oh.“ Das durfte wohl nicht wahr sein! Der Mann hatte vielleicht Nerven. Dieser verheiratete Mann! Er hatte mit ihr geflirtet. Wer damit angefangen hatte, war egal. Schließlich war sie nicht verheiratet! „Das Geschenk wird ihm ganz sicher gefallen“, sagte sie kühl und wandte sich zu ihrer Mutter um. „Mama …“
    „Kate, ich habe Brody von deinen Plänen erzählt. Ich dachte mir, er könnte sich mal das Haus ansehen.“
    „Aber warum denn, um alles in der Welt?!“
    „Brody ist Bauunternehmer. Und ein wunderbarer Tischler. Er hat das Studio deines Vaters letztes Jahr ausgestattet. Außerdem hat er mir versprochen, sich meiner Küche anzunehmen.“ Sie lachte ihn an, ihre Augen tanzten wie dunkles Gold. „Meine Tochter will immer nur das Beste. Deshalb habe ich automatisch an Sie gedacht.“
    „Danke.“
    „Nein, wirklich. Ich weiß, Sie liefern beste Arbeit zu einem fairen Preis.“ Sie drückte leicht seinen Arm. „Spence und ich wären dankbar, wenn Sie sich das Gebäude ansehen könnten.“
    „Ich bin doch noch gar nicht richtig angekommen, Mama. Lass uns nichts überstürzen. Allerdings bin ich in dem Gebäude auf etwas sehr Beunruhigendes gestoßen. Das steht jetzt vorn bei Annie und macht ihr schöne Augen.“
    „Wie …? Brandon! Warum hast du das denn nicht gleich gesagt!“
    Als Natasha aufgeregt davoneilte, wandte Kate sich an Brody.
    „Nett, Sie kennen gelernt zu haben.“
    „Ganz meinerseits. Rufen Sie mich an, wenn ich vorbeikommen soll.“
    „Ja, sicher.“ Sie
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