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Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung
Autoren: Lisa J. Smith
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schließlich auf den Rücksitz von Matts Auto legten, waren sie zerkratzt, erschöpft und von seinen triefnassen Kleidern völlig durchnäßt. Elena hielt seinen Kopf in ihrem Schoß, während sie zu seiner Pension fuhren.
    Meredith und Bonnie folgten ihnen im anderen Auto.
    „Ich sehe Licht“, sagte Matt, als er vor dem großen, rotbraunen Gebäude hielt. „Seine Wirtin muß noch wach sein. Aber die Tür ist bestimmt abgeschlossen.“ Elena ließ Stefans Kopf sanft von ihrem Schoß gleiten, stieg aus und merkte, daß hinter einem der Fenster die Gardine zurückgeschoben wurde. Dann erschien eine Gestalt hinter der Scheibe und blickte nach unten.

    „Mrs. Flowers!“ rief Elena und winkte. „Ich bin's, Elena Gilbert.
    Wir haben Stefan gefunden und wollen rein.“ Die Frau hinter der Scheibe bewegte sich nicht und machte auch keinerlei Anstalten, ihnen die Tür zu öffnen. Aber an ihrer Haltung erkannte Elena, daß sie immer noch hinunterschaute. „Mrs.
    Flowers, wir haben Stefan“, rief sie wieder und zeigte in den erleuchteten Innenraum des Autos. „Bitte!“
    „Elena! Es ist schon auf!“ Bonnies Stimme kam von der Vordertür und lenkte Elena von der Gestalt hinter dem Fenster ab. Als sie wieder hochschaute, wurde die Gardine vorgezogen, und das Licht in den oberen Räumen ging aus.
    Das war merkwürdig, aber sie hatte keine Zeit, darüber nachzugrübeln. Sie und Meredith halfen Matt, Stefan hochzuheben und ihn die Vorderstufen hinaufzutragen. Im Haus war es dunkel und still. Elena führte die anderen die Treppe zur ersten Etage hoch, die sich gegenüber der Tür befand. Von dort gingen sie in ein Schlafzimmer. Elena wies Bonnie an, die Tür von etwas, das wie ein Schrank aussah, zu öffnen. Dahinter befand sich eine weitere Treppe, die sehr düster und steil war.
    „Wer... würde schon seine Haustür offenlassen... nach allem, was in letzter Zeit geschehen ist? “ Matt keuchte, während sie ihre reglose Last weiterschleppten. „Sie muß verrückt sein.“ „Sie ist verrückt“, sagte Bonnie von der obersten Stufe aus und öffnete die Tür, die sich dort befand. „Als wir das letzte Mal hier waren, hat sie uns die unglaublichsten...“ Ihre Stimme brach entsetzt ab.
    „Was ist los?“ fragte Elena. Als sie die Schwelle zu Stefans Zimmer erreicht hatten, sah sie es selbst. Sie hatte vergessen, in welchem Zustand der Raum sich befunden hatte, als sie ihn das letzte Mal gesehen hatte. Schrankkoffer voller Kleider waren umgestürzt oder lagen auf der Seite, als wären sie von einem Riesen gegen die Wand geschleudert worden. Ihr Inhalt war zusammen mit anderen Sachen auf dem ganzen Boden verstreut. Möbel waren umgeworfen. Ein Fenster war zerbrochen, und der kalte Wind blies hindurch. Nur in einer Ecke brannte eine Lampe und malte unheimliche Schattenlichter an die Decke.
    „Um Himmels willen! Was ist denn hier passiert?“ fragte Matt entsetzt. Elena antwortete erst, als sie Stefan auf das Bett gelegt hatten. „Ich weiß es nicht genau.“ Und das stimmte sogar, wenn auch nur knapp. „Es sah hier schon so aus, als ich letzte Nacht ankam. Matt, hilfst du mir bitte? Wir müssen ihn abtrocknen.“ „Ich hole eine zweite Lampe“, sagte Meredith.

    Doch Elena unterbrach sie schnell. „Nein, wir sehen genug.
    Warum versuchst du nicht, das Kaminfeuer in Gang zu bringen?“ Aus einem der Koffer lugte ein rotbrauner Frotteemantel heraus. Elena nahm ihn. Sie und Matt begannen, Stefan die durchweichten Sachen auszuziehen. Elena mühte sich mit dem Pullover ab. Ein Blick auf seinen Nacken genügte ihr jedoch, um zu erstarren. „Matt, würdest du mir bitte das Handtuch geben?“ Sobald er sich umgedreht hatte, zog Elena Stefan schnell den Pullover über den Kopf und den Morgenmantel an. Als Matt ihr das Handtuch reichte, wickelte sie es um Stefans Hals wie einen Schal. Ihr Puls raste, und ihre Gedanken überschlugen sich. Kein Wunder, daß er so schwach war und so leblos. Oh, nein. Sie mußte ihn untersuchen, mußte feststellen, wie schlimm es war. Aber wie konnte sie das, mit Matt und den anderen in der Nähe? „Ich hole einen Arzt“, sagte Matt entschlossen, den Blick auf Stefans Gesicht gerichtet. „Er braucht Hilfe, Elena.“ Elena war der Panik nahe. „Matt, nein...
    bitte. Er, er hat schreckliche Angst vor Ärzten. Ich weiß nicht, was geschehen würde, wenn du einen herholst.“ Das war wieder die Wahrheit, wenn auch nicht die ganze. Sie hatte eine Idee, wie sie Stefan helfen konnte, aber das ging
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