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Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung

Titel: Tagebuch Eines Vampirs 02. Bei Dämmerung
Autoren: Lisa J. Smith
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Lapislazuli- Stein. Vergiß das nicht, dachte sie fieberhaft. Es ist wichtig. „Mein Bruder ist ein Narr“, fuhr er fort. „Er glaubt, weil du wie Katherine aussiehst, bist du auch so schwach und so leicht zu beeinflussen wie sie. Aber er irrt sich. Ich konnte deinen Zorn schon vom anderen Teil der Stadt aus spüren. Ich fühle ihn in diesem Moment, gleißend wie die Wüstensonne.
    Schon jetzt hast du Kraft, Elena. Aber du könntest noch viel stärker werden...“ Sie starrte ihn an, ohne ihn zu verstehen. Es gefiel ihr nicht, wie er das Thema gewechselt hatte. „Ich weiß nicht, wovon du redest. Und was hat das mit Stefan zu tun?“ „Ich rede von Macht, Elena.“ Plötzlich trat er ganz nah an sie heran. Er blickte ihr gerade in die Augen. Seine Stimme war sanft und drängend. „Du hast alles versucht, und nichts hat dich zufriedengestellt. Du bist das Mädchen, das alles hat, aber da ist immer etwas, das du nicht bekommen kannst, obwohl es greifbar nah zu sein scheint. Du sehnst dich verzweifelt danach. Das ist es, was ich dir anbiete. Macht.
    Ewiges Leben. Und Gefühle, wie du sie noch nie gekannt hast.“
    Jetzt verstand Elena. Übelkeit stieg in ihr hoch. Sie erstickte fast vor Entsetzen und Abscheu.
    „Nein!“
    „Nein!“ „Warum nicht?“ flüsterte er. „Warum es nicht einmal versuchen, Elena? Sei ehrlich. Gibt es nicht einen Teil in dir, der es möchte?“ Sein Blick war so heiß und zwingend, daß sie die Augen nicht abwenden konnte. „Ich kann Dinge in dir wecken, die dein ganzes Leben geschlafen haben. Du bist stark genug, um in der Dunkelheit zu leben und dich an ihr zu erfreuen. Du kannst die Königin der Schatten werden. Warum willst du diese Macht nicht annehmen, Elena? Laß mich dir dabei helfen.“ „Nein.“ Mit Mühe riß sie ihren Blick von ihm los. Sie wollte ihn nicht ansehen, wollte nicht dulden, daß er ihr das noch einmal antat. Daß sie vergaß... „Es ist das höchste der Geheimnisse, Elena.“ Seine Stimme war sanft wie die Fingerspitzen, die ihren Hals berührten. „Du wirst so glücklich sein wie nie zuvor.“ Da gab es etwas sehr Wichtiges, an das sie sich erinnern mußte. Er benutzte seine Macht, um sie vergessen zu lassen. Aber sie würde es nicht zulassen... „Und wir werden zusammen sein, du und ich.“ Die kühlen Finger strichen über ihren Hals, fuhren unter den Kragen ihres Pullovers. „Nur wir beide. Für alle Ewigkeit vereint.“ Ein kurzer Schmerz durchfuhr sie, als seine Finger die beiden kleinen Wunden an ihrem Hals berührten. Ihr Verstand wurde mit einemmal wieder ganz klar. Sie sollte Stefan vergessen! Das war es, was Damon erreichen wollte. Die Erinnerung an Stefan vertreiben, an seine grünen Augen und sein Lächeln, das immer ein wenig traurig war. Aber nichts konnte ihn jetzt noch aus ihren Gedanken verbannen, nach dem, was sie miteinander geteilt hatten. Sie stieß Damons Finger weg und sah ihm fest in die Augen. „Ich habe schon gefunden, was ich gesucht habe“, sagte sie hart. „Und denjenigen, mit dem ich für immer zusammen sein will.“ Zorn stieg in seinen Augen auf. Ein kalter Zorn, der die Luft zwischen ihnen erfüllte. Elena fühlte sich beim Anblick seiner Augen an eine Kobra erinnert, die zustoßen will. „Sei nicht so dumm wie mein Bruder“, warnte er sie. „Sonst muß ich dich auf die gleiche Art behandeln.“
    Elena hatte jetzt Angst. Sie konnte es nicht verhindern. Eine Kälte erfüllte sie, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ.
    Der Wind wurde wieder stärker und rüttelte an den Ästen der Bäume. „Sag mir, wo er ist, Damon.“ „In dieser Minute? Ich weiß es nicht. Kannst du nicht einmal einen Moment lang aufhören, an ihn zu denken?“ „Nein!“ Sie erschauderte. Das Haar wurde ihr wieder ins Gesicht geweht. „Und das ist für heute deine endgültige Antwort? Bist du auch ganz sicher, daß du dieses Spiel mit mir spielen willst, Elena? Das Ende könnte fürchterlich werden.“ „Ich bin sicher.“ Sie mußte ihn aufhalten, bevor er sie wieder in seinen Bann zog. „Du kannst mir keine Angst machen, Damon. Hast du das noch nicht gemerkt? In dem Augenblick, in dem Stefan mir erzählt hat, was du bist und was du getan hast, hast du jede Macht über mich verloren.
    Ich hasse dich. Du erweckst nur Abscheu in mir. Und es gibt nichts, was du mir antun könntest. Jetzt nicht mehr.“
    Bitterer Zorn verdrängte den Charme aus seinen Zügen. Er lachte. Es klang grausam, und er hörte nicht auf. „Nichts? Ich kann
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